Girls on Ice

„Girls on Ice“ unterstützt junge Frauen.

„Girls on Ice“ mit Ar­thur­-­Haidl­-­Preis 2021 aus­ge­zeich­net

Mit dem „Arthur-Haidl-Preis“ zeichnet die Stadt Innsbruck seit 2004 Menschen, Projekte und Initiativen aus, die in den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften einen außerordentlichen Beitrag zum Wohl und Ansehen der Stadt leisten. Der gemeinnützige Verein „Girls on Ice Austria“ rund um die Galziologin Lindsey Nicholson wurde heuer ausgezeichnet.

Zwei Projekte wurden in diesem Jahr durch die Stadt Innsbruck von Kulturstadträtin Uschi Schwarzl mit dem Preis prämiert. Die Verleihung konnte leider nicht persönlich stattfinden, Schwarzl gratulierte den Preisträgerinnen in einer Aussendung. Der „Arthur-Haidl-Preis“ ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Mit dem Projekt „Girls on Ice“ wird Gletscherforschung für junge Frauen zugänglich gemacht. Der gemeinnützige Verein „Girls on Ice Austria“ unter der Leitung von Lindsey Nicholson vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften bietet für junge Frauen im Alter von 15 bis 17 Jahren Forschungsaufenthalte zur wissenschaftlichen Feldarbeit auf einem österreichischen Gletscher an. Die jungen Frauen, die an dieser kleinen Expedition teilnehmen, treffen in diesem Alter wichtige Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg. Um diese Erfahrung besonders jungen Frauen zu ermöglichen, denen solch eine Chance sonst aufgrund ihres sozio-ökonomischen Hintergrunds verwehrt bliebe, bietet der Verein die Expeditionen kostenlos für die Teilnehmerinnen an. Mit seinem Programm möchte der Verein „Girls on Ice Austria“ unter anderem das Selbstvertrauen junger Frauen im Allgemeinen und ihr Interesse an Naturwissenschaften im Speziellen stärken, ihnen die Scheu vor männerdominierten Bereichen wie z. B. den Naturwissenschaften und Bergsteigen nehmen und ein generationsübergreifendes MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-Netzwerk für Frauen schaffen, das langfristig die Gleichstellung von Frauen und Männern in männerdominierten Bereichen wie naturwissenschaftlicher Forschung und Bergsteigen ermöglicht.


Expedition im Sommer


Von 20. bis 29. August 2021 fand bereits eine Expedition zu einem Ötztaler Gletscher statt: Neun junge Frauen im Alter von 15 bis 17 Jahren erhielten so die Möglichkeit, ohne Vorkenntnisse und kostenlos Einblicke in für sie noch unbekannte Bereiche zu erhalten. Die Expedition wurde in Österreich zum ersten Mal angeboten, Frauen aus Österreich, Deutschland, und Italien waren unter den Bewerberinnen. Wichtig war den Veranstalterinnen, Frauen mit unterschiedlichen persönlichen Hintergründen eine Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten: von einer 17-jährigen Frau mit Fluchterfahrung bis zu einer Teilnehmerin aus Tirol; von Frauen mit viel Klettererfahrung bis zu jenen, die noch nie in den Bergen waren. Dr. Lindsey Nicholson war gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftlerinnen, einer Schauspielerin und einer Bergführerin auch Teil des Expeditonsteam. Das Team verbrachte gemeinsam eine Woche in den Bergen Tirols. Die Expedition wurde von der Universität Innsbruck und ihrem Stiftungsförderkreis 1669 mitfinanziert.


Arthur-Haidl-Preis

Der Namensgeber und Stifter des Preises Reg.-Rat Arthur Haidl war von 1971 bis 1977 Innsbrucker Vizebürgermeister und Landesjugendreferent. In Andenken an ihn stiftet seine Tochter Dr.in Roswitha Stiegner seit 2004 – seit 2015 alle zwei Jahre – diesen Preis in Höhe von insgesamt 10.000 Euro. Über die Preisvergabe berät eine Jury, bestehend aus dem Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tilmann Märk, Magistratsdirektorin Mag.a Gabriele Herlitschka und Dr.in Isabelle Brandauer (Amtsleitung Kultur). Die endgültige Vergabe obliegt dem Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. 2019 erhielt der Innsbrucker Verein „Frauen aus allen Ländern“ diese Unterstützung.  

Im Rahmen der Initiative FrauTIROLER gibt es die Möglichkeit, für das Projekt abzustimmen.

Links:

 

Nach oben scrollen