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Zeitschrift für Disability Studies (ZDS)

Disability Studies: Neue Zeitschrift

Im Juli ist die erste Ausgabe der neuen Zeitschrift für Disability Studies online erschienen. Sie ist einzigartig im deutschsprachigen Raum und wird von Innsbruck University Press herausgegeben. Mitherausgeber_innen sind Julia Biermann und Lisa Pfahl vom Institut für Erziehungswissenschaft.

Die Zeitschrift für Disability Studies (ZDS) ist die erste wissenschaftliche Open-Access-Zeitschrift im Feld der Disability Studies im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg). Sie orientiert sich an den Prinzipien der Disability Studies. Zu diesen gehört, nach innen und außen zu verdeutlichen, dass das Forschungsfeld grundlegend auf die Expertise von Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen mit Behinderungen angewiesen ist. Darüber hinaus ist die ZDS einer demokratischen Wissenschaftskultur verpflichtet, in der Inhalte wichtiger sind als der formale Status der Beitragenden.

Ausgehend von einem Verständnis von (Nicht-)Behinderung als soziale, politisch-ökonomische und kulturelle Konstruktion ist es das Anliegen der ZDS, die Produktion von (Nicht-)Behinderung und Normalität in allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kontexten zu untersuchen. So kann gezeigt werden, wie alltägliche und strukturelle Diskriminierung, Marginalisierung und Segregation Behinderung fortschreiben bzw. wie diese Mechanismen durchbrochen werden können. Den Beiträgen der Zeitschrift, die akademisch, künstlerisch oder aktivistisch sein können, liegt ein emanzipatorisches Verständnis von Behinderung zu Grunde.

Ziel der Verbindung von Wissenschaft, Aktivismus und Kunst ist die Förderung inter- und transdisziplinärer Forschung und Theoriebildung, die nicht nur auf Teilhabe an Gegebenem zielt, sondern auf eine gesellschaftliche Emanzipation aller. Auf diese Weise will die Zeitschrift zu einem veränderten Verständnis von (Nicht-)Behinderung sowie zur Teilhabe aller beitragen. Für die Zeitschrift ist die Expertise von Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen mit Behinderungserfahrung von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind alle, die sich mit den genannten Ideen verbunden fühlen, dazu eingeladen, zur Zeitschrift beitragen.

(Julia Biermann)

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