v.l.: KR Dr. Gerhard Kastelic, Matthias Denifl, Thomas Albrich, Dirk Rupnow, Gabriele Wagner (Tochter Ludwig Steiners)
v.l.: KR Dr. Gerhard Kastelic, Matthias Denifl, Thomas Albrich, Dirk Rupnow, Gabriele Wagner (Tochter Ludwig Steiners)

Zeit­histori­ker aus­gezeich­net

Ende Jänner verlieh die ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich die Ludwig-Steiner-Medaille an den Zeithistoriker Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Albrich.

Die Ludwig-Steiner-Medaille wurde erst zum zweiten Mal vergeben. Überreicht wurde die Auszeichnung am 28. Jänner vom Bundesobmann der Kameradschaft, KR Dr. Gerhard Kastelic, und seinem Stellvertreter, Matthias Denifl. Thomas Albrich erhielt die Auszeichnung aufgrund seines großen Engagements in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit, was auch Univ.-Prof. Dirk Rupnow, Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät, in seiner Laudatio betonte: „Ich denke, der Blick in die globale Geschichte der Holocaust-Erinnerung und der Holocaust-Forschung macht deutlich, dass Thomas Albrich mit seinen Arbeiten wirklich ein Pionier auf seinem Feld ist – wie auch immer wir dies bezeichnen: Zeitgeschichte, Holocaust-Forschung, jüdische Geschichte, Regionalgeschichte. In allen diesen Bereichen ist diese Feststellung zutreffend, in Innsbruck und Tirol sowieso, innerhalb Österreichs ebenfalls, aber auch darüber hinaus“, so Rupnow im Rahmen der Verleihung.

Zur Person

Thomas Albrich studierte Geschichte, Anglistik und Amerikanistik an der Universität Innsbruck und promovierte 1983. Er war seit 1984 am kurz zuvor gegründeten Institut für Zeitgeschichte der Uni tätig – erst als Universitätsassistent, dann als Assistenzprofessor und von 2001 bis zu seiner Pensionierung 2018 als außerordentlicher Universitätsprofessor, unterbrochen durch Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren u. a. an der Tel Aviv University, Columbia University New York, den American Jewish Archives Cincinnati, dem YIVO New York, dem IWM Wien sowie an der University of New Orleans und der University of Alberta Edmonton. Mit seinen Forschungen, Aktivitäten und nationalen wie internationalen Kontakten prägte er das Institut wesentlich mit. Ein zentraler Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Thomas Albrich ist die jüdische Geschichte: einerseits die Geschichte der jüdischen Displaced Persons, der Holocaust-Überlebenden aus Osteuropa, deren Fluchtrouten nach Palästina bzw. Übersee nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs quer durch Österreich führten, andererseits die Erforschung des jüdischen Lebens in den Gebieten, die das historische Tirol umfasste.

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