Stadtspaziergänge
Die zwei virtuellen, multireligiösen Stadtspaziergänge sind über eine eigene Homepage abrufbar.

Religiöse Wege im Alltag

Diese Woche wurden in der Stadtbibliothek Innsbruck zwei virtuelle, multireligiöse Stadtspaziergänge präsentiert. Studierende des Studiengangs „Europäische Ethnologie“ unter Leitung von Timo Heimerdinger haben die Routen im Rahmen einer Bildungspartnerschaft mit dem Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck erarbeitet.

Vielfalt gilt in einer pluralen Gesellschaft nicht nur für Fragen der Herkunft oder des Lebensstils, sondern auch für die des religiösen Bekenntnisses oder unterschiedlicher Weltanschauungen. Neben Gebets- und Versammlungsorten gibt es in jeder Stadt auch Orte alltäglicher Religiosität. Auf diese Orte machen nun zwei virtuelle, multireligiöse Stadtspaziergänge aufmerksam, die nun über eine eigene Homepage  abrufbar sind. „Die Vielfalt der Glaubensrichtungen, die zu Innsbruck gehören, wird durch das Projekt sichtbar und aktiv erlebbar gemacht,“ betont die für Integration und Bildung zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr: „Besonders freue ich mich über die Zusammenarbeit mit den Studierenden bei diesem gewissermaßen ‚begehbaren Lexikon‘ der Religionen, der religiösen Symbole, Räume oder Erinnerungsorte. Die Stadtrundgänge lassen uns diese Vielfalt entdecken und uns ihrer bewusst werden, auch im Alltag und in ihrem historischen Zusammenhang.“ Bekannte Beispiele dafür sind die Annasäule in der Maria-Theresien-Straße oder das Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes am Landhausplatz, unbekannter sind der Standort der ersten evangelischen Kirche in der Kiebachgasse 10, ein buddhistisches Graffiti im Durchgang Karl-Rahner-Platz zur Museumstraße oder einen „Chill-Raum“ für muslimische Jugendliche im Fastenmonat Ramadan im Jugendzentrum Z6.

Lohnende Zusammenarbeit
Studierende des Studiengangs „Europäische Ethnologie“ der Universität Innsbruck haben die Routen im Rahmen einer Bildungspartnerschaft mit dem Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck erarbeitet. Für die technische Umsetzung zeichnete das Referat GIS der Stadt Innsbruck verantwortlich. Die virtuellen Spaziergänge zeigen Unbekanntes und oft Überraschendes an 19 Standorten und machen die religiöse Diversität Innsbrucks als Facette einer durch Vielfalt geprägten Stadt auf neue Weise sichtbar.

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