Personalmarketing soll Unternehmen dabei helfen, potenzielle BewerberInnen auf sich aufmerksam zu machen, um eine Auswahl passender Arbeitskräfte für die Neubesetzung von Stellen zu gewinnen. Viele Unternehmen, die sich als Arbeitgeber auf Internetplattformen, an Messeständen oder in Broschüren präsentieren, interessieren sich für die Frage, welche Resonanz ihre Selbstdarstellung bei potenziellen Bewerberinnen haben. Die Tirol Kliniken, mit über 8.000 Arbeitskräften größter Arbeitgeber Tirols, arbeitet seit einiger Zeit daran, die Kommunikation ihres Arbeitgeberprofils zu stärken und hat im Zuge dessen u.a. neue Arbeitgeberbroschüren entwickelt. Die Mitgliedschaft der Tirol Kliniken im HRM Förderkreis ermöglichte es im heurigen Wintersemester, einen Teilaspekt – die Resonanz der Arbeitgeberbroschüren bei medizinischen Nachwuchskräften – in einem Projektseminar zu beleuchten und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.
Angewandte Personalforschung
„Wie können wir den Nachwuchs an Arbeitskräften noch besser auf uns aufmerksam machen? Welchen Beitrag leistet unsere aktuelle Außendarstellung als Arbeitgeber hierfür?“ so formulierten Dr. Markus Schwab, Personaldirektor der Tirol Kliniken, und Mag. Gerit Mayer, Leiter Personalentwicklung der Tirol Kliniken, die zentralen Fragen beim Kick-off des Projekts, bei dem sich 14 Studierende des Kurses Angewandte Personalforschung bei einem informativen Vortrag mit Diskussion sowie einem Rundgang durch das Klinikgelände – vom Hubschrauberlandeplatz über Schockraum bis zur Kleiderabgabe – selbst ein ausführliches Bild der Tirol Kliniken als Arbeitgeber machen konnten. Geprägt von diesen Eindrücken und erstem Wissen über den Ablauf angewandter Forschungsprojekte, konkretisierte der Kurs den Projektfokus und erarbeitete einen Leitfaden für Gespräche mit medizinischen Nachwuchskräften über die Arbeitgeberbroschüre. Im Rahmen der Datenanalyse konnten die TeilnehmerInnen verschiedene Analysetechniken für qualitative Daten erproben und ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass die Analyse qualitativer Daten sowohl Kreativität als auch systematisches Vorgehen erfordert, insbesondere wenn es darum geht, Erkenntnisse von 14 ForscherInnen zu integrieren und dem Kooperationspartner zu kommunizieren.
Fazit positiv
Besonders in Erinnerung dürfte den Studierenden bleiben, dass sie die Herausforderungen eines Forschungsprojekts – von der Entwicklung der Fragestellung bis zu den Empfehlungen an die Tirol Kliniken zum Semesterabschluss – gemeinsam meistern konnten. Auch für die Tirol Kliniken ist das Fazit positiv: „Die Ergebnisse sind für uns von höchster Relevanz und sind bereits in ganz konkrete Maßnahmen übersetzt und z.T. bereits umgesetzt worden. Die detailreiche Analyse und die professionelle Präsentation waren für uns sehr beeindruckend“, so Projektleiter Mag. Gerit Mayer.
(Brandl)