Ruth Buchauer
Moderatorin Ruth Buchauer

Obergurgl und Vent: Was macht unser Dorf stark?

Unter dem Titel „Was macht unser Dorf stark?“ präsentierten Rike Stotten und Lisa Huber kürzlich in Obergurgl die Ergebnisse ihres ÖAW-finanzierten Forschungsprojekts RESULT, das die Institute für Soziologie und Ökologie der Universität Innsbruck in Kooperation durchgeführt haben.

Der Kurztitel RESULT steht für REsilienz durch Synergie von Landwirtschaft und Tourismus. Resilienz bedeutet die Fähigkeit von Dörfern auch unter schwierigen Bedingungen im Gleichgewicht zu bleiben, wie ein Stehaufmännchen, das immer wieder in den Ausgangspunkt zurückfindet. Entsprechend untersuchten die Wissenschaftler*innen drei Jahre lang die Entwicklung der hochalpinen Dörfer Vent und Obergurgl im Hinblick auf ihre Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit für krisenhafte gesellschaftliche Entwicklungen. Für die Wissenschaftler*innen stellten diese Dörfer auf Grund ihrer geografischen Nähe aber unterschiedlichen touristischen und landschaftspflegerischen Strategien interessante Forschungsgegenstände dar.

Die aktuellen Auswirkungen der Coronakrise auf die beiden Dörfer zeigen derzeit überdeutlich, dass das Thema auch in der Praxis von höchster Relevanz ist.  Daher stand die Ergebnispräsentation von Rike Stotten und Lisa Huber im Lichte des Wissenstransfers. Sie luden die Dorfbewohner*innen aus Vent und Obergurgl Ende September in das Universitätszentrum Obergurgl ein, um ihnen dort in einen kurzen Eindruck davon zu geben, welche Faktoren zur Resilienz von Dörfern beitragen. Die Ausführungen dienten jedoch nur als Anstoß für den von Ruth Buchauer moderierten Hauptteil des Abends, in dem die anwesenden Dorfbewohner*innen mit ausreichend Abstand die Zukunft ihrer Dorfentwicklung diskutierten und Strategien suchten, die Resilienz zu steigern.

Am Ende des Abends war es gar nicht so leicht, die regen Diskussionen bei hervorragender Verköstigung und guter Stimmung abzuschließen. Die Wissenschaftler*innen sind sich daher sicher, mit ihrem Projekt ein wichtiges Thema angesprochen zu haben. Sie freuten sich über ein allgemein positives Feedback und die Aussage, „so können wissenschaftliche Projekte Wandel anstoßen“.

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