„Wie komme ich durch betriebliches Lernen in einen Flow?“, „Welche Möglichkeiten bietet Gamification zur Attraktivitätssteigerung der betrieblichen Ausbildung?“, „Wie kann die Lehre mit Matura strategisch in die Bildungs- und Rekrutierungsaktivitäten eingebunden werden?“, „Welche Marketing- und Bildungseffekte lassen sich erzielen, wenn Lehrlinge Social-Media-Projekte durchführen?“ Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich Studierende im Modul „Lehren und Lernen in Organisationen“ im Laufe des Wintersemesters 2019/20 unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Gössling vom Institut für Organisation und Lernen in Kooperation mit der Lehrlingsausbildung bei MPREIS. Ausgehend von betrieblichen Fragestellungen wurden semesterbegleitende studentische Projektergebnisse erarbeitet, die praktisch umsetzbar sind. Auf Basis der im Modul thematisierten lerntheoretischen, didaktischen und berufsbildungsstrukturellen Zusammenhänge gingen die Studierenden dabei sehr selbstständig vor. Ziel der Lehrveranstaltung war es insbesondere Kompetenzen für das Management und die Gestaltung von betrieblichen Lehr- und Lernarrangements zu fördern indem die Studierenden betriebspädagogische Konzepte entwickeln. Aus diesen Konzeptideen ergaben sich Innovationsimpulse für die laufende Weiterentwicklung der Lehrlingsausbildung in der Praxis.
Theorie trifft Praxis
Nach einer gemeinsamen Definition von Schwerpunkten im Sinne einer Wissenschaft-Praxis-Kommunikation hielt Mag. Thomas Schrott, Lehrlingsverantwortlicher bei MPREIS, zu Semesterbeginn einen Fachvortrag zu den Hintergründen der Lehrlingsausbildung in der Praxis. Unter Berücksichtigung dieser Informationen erarbeiteten die Studierenden theoretisch informierte Ergebnisse, die von ihnen am 29. Jänner 2020 als Posterpräsentationen bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit Führungskräften und MitarbeiterInnen von MPREIS und VertreterInnen der Universität Innsbruck vorgestellt wurden. Im Rahmen der anschließenden Workshop-Diskussion kam es zu einem Austausch über die Umsetzungsmöglichkeiten der vorgeschlagenen Innovationen. Während die UnternehmensvertreterInnen direkt Veränderungsprozesse initiierten, haben die Studierenden und Lehrenden im Rahmen des Moduls die Erfahrungen bei der Diskussion zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten genutzt.
(Bernd Gössling/red)