Michael Kuhn, emeritierter Professor am Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften, ist sein mehr als 50 Jahren in der glaziologischen und meteorologischen Forschung in den Alpen, der Arktis und der Antarktis tätig und hat Beiträgen zur Untersuchung des Strahlungstransports und der Energiebilanz an der Schneeoberfläche, zur Reaktion der Gletscher auf den Klimawandel, zur Eisdynamik und Gletscherhydrologie, zu saisonaler Schneedecke und Permafrost und katabatischen Wind- und Föhnprozessen geleistet. Er war außerdem mehr als 40 Jahre lang als Chefredakteur der Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie tätig.
Neben seiner eigenen Forschung hat er auch wichtige Beiträge zur Forschungskoordination auf internationaler und nationaler Ebene in Organisationen wie der International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences, der International Commission on Snow and Ice, der Österreichischen Meteorologischen Gesellschaft und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geleistet. Kuhn initiierte Messkampagnen und die Erstellung von Gletscherinventaren und leitete Massenbilanzprogramme am Hintereisferner und am Kesselwandferner, die zu zwei der am längsten andauernden Zeitreihen in der Gletscherforschung führten.
Für seine Leistungen hat der Rat der Internationalen Glaziologischen Gesellschaft IGS nun beschlossen, Michael Kuhn die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen.