Visualisierung des neuen Multifunktionsgebäudes am Innrain 52a
Visualisierung des neuen Multifunktionsgebäudes am Innrain 52a

Grund­stein­le­gung für neues Multi­funk­tions­gebäude

Mit einer Nutzfläche von 13.000 Quadratmetern entsteht am Innrain 52a ein neuer Gebäudekomplex für Lehre, Forschung und Verwaltung nach modernsten Standards. Heute fand die feierliche Grundsteinlegung in Innsbruck statt. Das neue Multifunktionsgebäude zeichnet sich durch eine innovative Raumplanung aus und wird im Herbst 2022 den Betrieb aufnehmen.

Die Bundesimmobiliengesellschaft als Liegenschaftseigentümerin und Bauherrin errichtet einen weiteren Neubau für die Universität Innsbruck am Campus Innrain. Die Bauarbeiten laufen seit April und werden im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Am 9. Juli fand die feierliche Grundsteinlegung mit Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, Tirols Landeshauptmann Günther Platter, Bürgermeister der Stadt Innsbruck Georg Willi, Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, und Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft BIG statt. Auf einer mittlerweile leeren Fläche zwischen Universitätshauptgebäude und internationalem Studentenhaus entsteht ein modernes Gebäude für Lehre, Forschung und Verwaltung. In dem neuen Multifunktionsgebäude werden verschiedene Einheiten der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten Platz finden. Auch für eine Bibliothek, Kinderbetreuung und weitere Verwaltungseinheiten wurde großzügig Platz vorgesehen. Die Investitionskosten betragen 81,4 Millionen Euro, geplant wurde das Gebäude vom dem Architekten Günter Mohr von der Mohr Architekten ZT GmbH.

Hans-Peter Weiss, CEO der BIG, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, Rektor Tilmann Märk, Landeshauptmann Günther Platter und Bürgermeister Georg Willi (v.l.) legten heute den Grundstein für den Neubau am Innrain 52a: In der goldenen „Zeitkapsel“ wurden für die künftig dort untergebrachten Einheiten repäsentative Gegenstände in einem Betonziegel eingemauert. (Credit: Universität Innsbruck)

Innovative Bauweise, optimale Raumnutzung

Durch die kompakte, hohe Bauweise wird nur rund ein Drittel der Fläche aus dem Architekturwettbewerb verbaut, wodurch viel Platz für Freiräume und Zonen der Begegnung bleibt. Der Neubau mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 13.000 m² besteht aus fünf Geschossen, die einen Sockel bilden, und weiteren fünf Geschossen als markanter Baukörper hin zum Innrain. Im vierten Stock befindet sich eine große Terrasse. Zwei große Hörsäle für 600 und 200 Personen erstrecken sich über das erste und zweite Untergeschoss. Im zweiten Untergeschoss finden auch die Haustechnik und Lagerräume Platz. Der Bürgermeister der Stadt Innsbruck, Georg Willi, zeigte sich erfreut über das neue Gebäude in der Stadt: „Wir sprechen gerne von Innsbruck als der Stadt des Sports oder der Stadt der Alten Musik, aber nichts hat unsere Stadt so nachhaltig geprägt wie ihr Status als Universitätsstadt. Nicht nur wird Innsbruck durch die vielen Studierenden jünger, lebendiger und bunter, wir profitieren auch vom Wissensschatz der universitären Forschung. Die enge Beziehung zwischen Universität und Stadt wird bei diesem Bauprojekt gut sichtbar. Es öffnet die Universität ganz bewusst baulich gegenüber der Stadt und schafft Begegnungsräume. Und das so durchdacht und kompakt, dass möglichst viel Grünraum erhalten bleibt - was mich besonders freut.“ Auch Landeshauptmann Günther Platter ist überzeugt von den zahlreichen positiven Aspekten des Neubaus: „Dieses neue Multifunktionsgebäude wird eine wichtige Infrastruktur für den Campus Innrain, die gleichzeitig eine städtebauliche Lücke zu schließen vermag und mit einem raumsparenden Konzept überzeugt. Mit Hochschulen wie der Universität Innsbruck an der Seite, der größten Bildungs- und Forschungseinrichtung Westösterreichs, sind wir zuversichtlich, dass wir die derzeitigen schwierigen Zeiten gut meistern werden. Ebenso braucht es für die Zukunft eine starke Forschungs- und Lehrtätigkeit, um Antworten auf die großen Fragen der Gegenwart geben zu können. Unser Optimismus gründet auch auf dem Wissen, welche Innovationskraft in der Universität steckt. Ich bin überzeugt, dass dieser Neubau Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit bieten wird, ihre Fähigkeiten und Talente weiterhin unter bestmöglichen Bedingungen unter Beweis zu stellen“, bekräftigte der Landeshauptmann. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, ergänzte dazu: „Klares Ziel ist es, an unseren Universitäten bestmögliche Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre zu schaffen. Die Universität Innsbruck ist auf Expansionskurs, der neue Campus Innrain schafft noch bessere Voraussetzungen für hervorragende Lehr- und Forschungsleistungen. Unsere Investitionen stärken darüber hinaus nicht nur den Wissenschaftsstandort Innsbruck, sondern aufgrund der gerade jetzt so wichtigen Konjunkturbelebung auch den Wirtschaftsstandort Tirol.“

Campus Innrain komplett

Der Eingangsbereich auf Straßenniveau ist eine Neuinterpretation der Innsbrucker Arkaden. Der größte Bogen wird zum „Zeitbogen“ – einem Projekt des Tiroler Künstlers Peter Sandbichler, das aus einem Wettbewerb der BIG ART hervorgegangen ist und die 120 m² große Fläche des Bogens als dreidimensionales Ornament gestaltet. Die kompakte Bauweise des Gebäudes spart Energie und vermeidet Landversiegelung. Der Grundriss ist bis zu einem gewissen Grad variabel. Das bedeutet, dass die Räume an die Anforderungen an einen modernen Universitätsbetrieb angepasst werden können. Ziel ist es, ein robustes Haus zu bauen, das den Veränderungsprozessen des Universitätsbetriebs standhält und seiner Rolle als vielbeanspruchtes, öffentliches Gebäude gerecht wird. Der Neubau wird die städtebauliche Lücke am Campus Innrain zwischen dem Universitäts-hauptgebäude und dem 2012 eröffneten Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB) schließen. Die Gebäude und die Freiflächen sollen besser verbunden werden, ein Boulevard wird die Verbindung zwischen Universitätsvorplatz, öffentlicher Campuswiese und Inn herstellen. Damit wird der Bereich zu einer Begegnungszone zwischen Studierenden verschiedener Fachrichtungen, Universitäts-mitarbeiterInnen und der städtischen Bevölkerung.

 

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