In den Jahren 1756 und 1759 fertigte der berühmte Tiroler „Bauernkartograf“ Peter Anich im Auftrag sein Lehrers Ignaz Weinhart, der als Gründer der heute weltberühmten Innsbrucker Experimentalphysik gilt, einen Himmelsglobus und einen Erdglobus von ca. einem Meter Durchmesser und mit beeindruckender Präzision an. Diese sowie kleinere Globen und weitere Objekte befanden sich ursprünglich im von Weinhart gegründeten „Physikalischen Musäum“ der Universität Innsbruck, kamen 1848 als Deposita in das damalige Tirolische Nationalmuseum und so in die heutigen Tiroler Landesmuseen. Seit 2016 besteht ein offizieller Leihvertrag zwischen Universität und Landesmuseen für die Globen von Peter Anich und weitere historische Objekte. Errichtet wurde dieser Leihvertrag durch Rektor Märk und dank der Initiative des Experimentalphysikers Armin Denoth, der Aufzeichnungen über die Globen vor vielen Jahren in alten Inventarbüchern entdeckte und sich dafür engagierte, dass ihr Verbleib bei den Tiroler Landesmuseen auf eine rechtliche Basis gestellt wurde.
Aufwändige Restaurierung
Zwar wurden die wertvollem Objekte im Laufe der Geschichte mehrfach restauriert, weil aber Gestelle und Globen in einem instabilen und teilweise beschädigten Zustand waren, entschloss sich nunmehr die Universität Innsbruck aus Anlass der 350 Jahr Feier zu einer aufwändigen, mehrmonatigen Renovierung, die von der Abteilung Restaurierung der Tiroler Landesmuseen begleitet und von international anerkannten ExpertInnen in München durchgeführt wurde. „Bei allen Arbeitsschritten war Prof. Denoth intensiv eingebunden, weshalb ich mich bei ihm auch in besonderer Weise für seinen diesbezüglichen Einsatz bedanke“, sagt Rektor Märk. Direktor Assman bedankte sich bei der Universität Innsbruck für die Übernahme dieser Restaurierungskosten. „Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen Universität und Landesmuseum“, hieß es von sowohl von Seiten von Rektor Märk als auch von Direktor Assman.
Seit Anfang Oktober sind die die beiden Globen in neuem Glanz zurück in Innsbruck und wieder als Leihgabe der Universität Innsbruck im Zeughaus zu sehen.