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Zahlreiche Projekte wurden vom FWF bewilligt.

FWF: SFB und Pro­jekte be­willigt

Insgesamt zehn Projekte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Uni Innsbruck hat der FWF in der letzten Kuratoriumssitzung bewilligt. Außerdem wurde der Spezialforschungsbereich zu Vertrauensgütern verlängert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte einen Sonderforschungsbereich, an dem die Innsbrucker Germanistin Maren Lickhardt beteiligt ist.

Der FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Er ist allen Wissenschaften in gleicher Weise verpflichtet und orientiert sich in seiner Tätigkeit an den Maßstäben der internationalen Scientific Community. In seiner Kuratoriumssitzung vom 23. bis 25. November 2020 hat der FWF zahlreiche Projekte von Forscherinnen und Forschern der Universität Innsbruck bewilligt.

Spezialforschungsbereich verlängert

Der SFB F63 zu "Vertrauensgüter, Anreize und Verhalten" wurde nach positiver Begutachtung um vier Jahre verlängert und wird mit weiteren vier Millionen Euro vom FWF unterstützt. Neben SFB-Sprecher Michael Kirchler und Jürgen Huber von der Fakultät für Betriebswirtschaft wird das Konsortium von Loukas Balafoutas, Esther Blanco, Rudolf Kerschbamer und Markus Walzl von der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik komplettiert. Zusätzlich zu den bereits etablierten Projekten der ersten Förderperiode, wie etwa interkulturellen Feldstudien zu Vertrauensgütern oder der Verbesserung der Konsumentenentscheidungen durch Bildungsprogramme und verbesserte Entscheidungsarchitektur, wird in neuen Projekten ein stärkerer Fokus auf Vertrauensgüter mit "Labels" gelegt. Hier geht es etwa um Fragen der nachhaltigen Produktion, des nachhaltigen Konsums und der sozial verantwortlichen Veranlagung am Finanzmarkt. Bei diesen Problemen existieren sogenannte "Labels" oder Zertifikate, die beispielsweise Bio oder sozial nachhaltige Investitionen signalisieren sollen. „Das Problem ist, dass nach Konsumation oder Investition den Konsument*innen nicht klar ist, ob tatsächlich Bio drinsteckt, sozial nachhaltig oder "grün" veranlagt wurde“, sagt Michael Kirchler. „In einer Reihe von theoretischen Modellierungen, Labor- und Feldexperimenten untersuchen wir mit unseren rund 30 Mitarbeiter*innen die Wirksamkeit von diesen Labels und Zertifikaten und analysieren Verbesserungsmöglichkeiten für bestehende Märkte.“ Entsprechend dieser Logik untersucht der SFB auch den wissenschaftlichen Wissensgenerierungsprozess als Vertrauensgut in einer Reihe von Labor- und Feldexperimenten. Auch hier können nach Abschluss von Studien Informationsdefizite auf Seiten von Entscheidungsträgern, Fördergebern und der allgemeinen Öffentlichkeit hinsichtlich der Robustheit und Korrektheit von wissenschaftlichen Studien bestehen.

Beteiligung an DFG- Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Universität Siegen den mit bis zu 10 Millionen Euro geförderten Sonderforschungsbereich „Transformationen des Populären“ ein. Maren Lickhardt vom Institut für Germanistik ist mit dem Teilprojekt „Präfigurationen von Pop in Unterhaltungsmagazinen der 1920er Jahre“ im neuen SFB vertreten. In ihrem Projekt erforscht die Germanistin an der Uni Innsbruck die Ästhetik von populären deutschsprachigen illustrierten Unterhaltungsmagazinen der 1920er und 1930er Jahre wie „Scherl’s Magazin“, „Uhu“ und „Die Dame“. Lickhardt erarbeitet mit text- und bildanalytischen Verfahren, wie Reklame, Werbeanzeigen, Ratgeber, Bilder und literarische Texte in illustrierten Magazinen nicht nur auf engem Raum zusammentreffen, sondern sich formal und funktional aufeinander beziehen und damit späteren popkulturellen Entwicklungen den Weg bereiten. 

Einzelprojekte

Andreas HOLZINGER, Institut für Botanik
Sexuelle Reproduktion in Zygnematophyceae (Charophyta)

Georg NIEDRIST, Institut für Ökologie
Die Rolle von Fettsäuren in alpinen Fließgewässern im Wandel

Christoph KREUTZ, Institut für Organische Chemie
Atom-Mutationen und SI-Markierungen von RNA für NMR

Teresa KASERER, Institut für Pharmazie
Computerunterstützte Identifizierung von Resistenzmutationen

Meitner-Programm

Katharina GÜNTHER, Institut für Molekularbiologie
Lysosomale Dysfunktionen in humanen iPSZ-Modellen von MPSIII

Pauline CORNARD, Institut für Geologie
Morphodynamik submariner Fächer

Wissenschaftskommunikations-Programm

Erich KISTLER, Institut für Archäologien
Erzählende Konsumlandschaften zwischen Modernität und Traditionalität

Jasper MOERNAUT, Institut für Geologie
Tiefer Sehen - Tiroler Seen als geologische Archive 

Hendrik POULSEN NAUTRUP, Institut für Theoretische Physik
Seeker: Die Welt der Quantentechnologie in einem Kartenspiel

Publikationsförderung

Petra MIßOMELIUS, Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation
Bildung - Medien - Mensch. Mündigkeit im Digitalen

 

 

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