Maximilian Probst, Dirk Rupnow, Ulrike Tanzer, Hildegard Kronawitter  und Uwe Steger
Maximilian Probst, Dirk Rupnow, Hildegard Kronawitter, Ulrike Tanzer, Ingrid Felipe und Uwe Steger (von links).

„Weiter­tragen, was wir begon­nen haben“

Am Montagabend wurde in der Theologischen Fakultät die Ausstellung „Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler, München 1942/43” eröffnet. Diese gibt einen Einblick in die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und stellt ihre Mitglieder vor.

Im Rahmen des 350-jährigen Universitätsjubiläums und anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstags von Christoph Probst am 6. November zeigt die Leopold-Franzens-Universität in Kooperation mit der Weiße Rose Stiftung e.V. die Ausstellung „Der Widerstand von Studenten gegen Hitler, München 1942/43“. Zur Eröffnung waren die Vorsitzende der Stiftung, Dr. Hildegard Kronawitter, und Maximilian Probst, ein Enkel von Christoph Probst, nach Innsbruck gekommen. Sie zeigten sich überwältig von dem großen Andrang zur Ausstellungseröffnung im 2. Stock der Theologischen Fakultät. Die Ausstellung ist einen Monat lang frei zugänglich. Es werden mehrere kostenlose, öffentliche Führungen sowie ein Führungsprogramm für Schulklassen angeboten.

Im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe und Landesrätin Gabriele Fischer sowie zahlreichen Gästen erinnerten Forschungsvizerektorin Ulrike Tanzer und Dekan Dirk Rupnow an die Beschäftigung mit der Universitätsgeschichte im Rahmen des Jubiläumsjahres. Beide wiesen darauf hin, dass sich mit der Eröffnung dieser Ausstellung in gewisser Weise ein Kreis schließe, der am 21. Februar mit der Gedenkveranstaltung für Christoph Probst in der Aula der Universität eröffnet wurde. Damals hatte die Universität die Exmatrikulation des Medizinstudenten Christoph Probst nach dessen Verhaftung im Jahr 1943 symbolisch rückgängig gemacht. Zum 100. Geburtstag von Christoph Probst am 6. November soll die Ausstellung nun an seine Tätigkeit in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und deren Wirken erinnern.

Hildegard Kronawitter dankte der Universität für diese Initiative und betonte, dass die Universität Innsbruck damit einen besonderen Akzent im Rahmen der 350-Jahr-Feier gesetzt habe. Mit den Worten des ebenfalls von den Nazis hingerichteten Willi Graf stellte Kronawitter fest, dass es auch nach über 75 Jahren gelte, das weiterzutragen, was die Mitglieder der „Weißen Rose“ begonnen haben. Die gleiche Warnung richtete auch Maximilian Probst, ein Enkel des hingerichteten Christoph Probst, an die Zuhörerinnen und Zuhörer. Angesichts von Rechtsextremismus und Populismus in unserer aktuellen Gesellschaft konstatierte Probst: „Uns kommt die Freiheit abhanden!" Deshalb bräuchten wir Christoph Probst noch - heute, morgen und auch in Zukunft.

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