Enthüllung der Ehrentafel im Eingangsbereich des Hauptgebäudes
Die privaten und öffentlichen StifterInnen mit der Universitätsspitze vor der Ehrentafel

Von der Salz­steuer zum bürger­lichen En­gage­ment

In Anlehnung an den Haller Salzaufschlag zur Finanzierung der ersten Professuren im Jahr 1669 und aus Anlass ihres 350. Geburtstages hat die Uni Innsbruck eine Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung gegründet. Am Montag wurde im Beisein privater und öffentlicher StifterInnen Zwischenbilanz gezogen: Die Stiftung startet nun mit 2,5 Mio. Euro als Grundkapital in ihre Zukunft.

Die gemeinnützige Bundesstiftung Universität Innsbruck ist mit einem sogenannten „Matching fund“ ins Jubiläumsjahr gestartet: Die Länder Tirol, Vorarlberg und Südtirol sowie die Stadt Innsbruck hatten zu Jahresbeginn eine Verdopplung der von privater Seite für die Universität zur Verfügung gestellten Mittel zugesagt. Am Montag enthüllten Vertreter des Rektorates, Unirates und Senats im Foyer des Hauptgebäudes eine Ehrentafel in dauernder Erinnerung an die ersten Stifterinnen und Stifter: Mit Markus Langes-Swarovski von der D. Swarovski KG, Franz Portisch vom Vorstand der ERSTE Stiftung, Unternehmer Klaus Ortner, Präsident Konrad Bergmeister von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Konsul Mario Stedile-Foradori mit der Tiroler Tuchfabrik Baur-Foradori, Magda und Gerhard Mayr aus London, Rechtsanwalt und Alumnus Florian Marxer, Michael A. Popp und Rektor Tilmann Märk mit seiner Frau Hiltraud Zuegg-Märk konnten am Montag an der Universität den anwesenden Landeshauptleuten Tirols und Südtirols, Günther Platter und Arno Kompatscher, Gabriela Dür in Vertretung des Vorarlberger Landeshauptmannes Markus Wallner sowie Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi namhafte private Stifterinnen und Stifter vorgestellt werden.

„Wir haben den Matching fund erfüllt und sogar übertroffen. Damit ist es gelungen, im Jubiläumsjahr einen ersten, wichtigen Grundstein für Kapital- und Vermögensaufbau zu legen“, freut sich Rektor Tilmann Märk der mit der Südtiroler Landesrätin a. D. und Ehrensenatorin Sabina Kasslatter Mur den Stiftungs-Vorstand bildet.

Auch die Matching-Partner zeigten sich über Wirkung und Erfolg dieses besonderen Geburtstagsgeschenks erfreut. „Wir denken jetzt an morgen und gestalten heute für die Gesellschaft von morgen: Die Universität Innsbruck als Bildungsflaggschiff Westösterreichs ist dafür unverzichtbar“, meint Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Abteilungsdirektorin Gabriele Dür überbrachte die Botschaft von Landeshauptmann Wallner und unterstrich die Bedeutung der Innsbrucker Universität für Vorarlberg: „Unser Land braucht die besten Köpfe, um international bestehen zu können. Die Universität Innsbruck ist für uns dabei eine wichtige Stütze!“  Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher blickte auf die Langzeitwirkung von Stiftungen: „Gerne unterstützen wir unsere traditionsreiche Innsbrucker Universität auf ihrem Weg – für eine gemeinsame Zukunft im Herzen Europas!“  Vierter im Bunde und Bürgermeister von Innsbruck, Georg Willi unterstrich den Ausbau der Spitzenposition „seiner“ Universität  in Österreich: „Die Stiftung verbreitert die finanzielle Grundlage und eröffnet dafür neue Handlungsspielräume.“  

Das Gründungskapital für die gemeinnützige Bundesstiftung Universität Innsbruck war vor einem Jahr vom Förderkreis 1669 – Wissenschafft Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden: namhafte Persönlichkeiten des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Nord-, Ost- und Südtirols, Vorarlbergs, Liechtensteins und Luxemburgs gehören diesem Netzwerk an.

Ziel der Stiftung ist, die Universität Innsbruck mittel- und langfristig in Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung sowie Internationalisierung zukunftsorientiert, wirksam und nachhaltig zu fördern. Seit ihrer Gründung 1669 prägt sie das wissenschaftliche und soziale Leben in Tirol. Viele Menschen haben hier studiert und über 120.000 AbsolventInnen haben erfolgreich ein Studium abgeschlossen. Aktuell lernen, forschen, lehren und arbeiten etwa 27.000 Studierende und 5.000 MitarbeiterInnen an der Universität Innsbruck. In den Hörsälen werden seit jeher Talente entdeckt, Begeisterungen geweckt, berufliche Laufbahnen begonnen. In den Bibliotheken und Labors entstehen Freundschaften, Partnerschaften, weltweite Karrieren, große Ideen, Firmen und Ehen.

Diese kleinen und großen Erfolge verdankt sie dem enormen Einsatz und dem intensiven Forschungswillen von Lehrenden und Studierenden, aber auch der internationalen Vernetzung und der Förderung von Forschungsprojekten und den dadurch entstandenen hervorragenden Leistungen und Innovationen.

„Um künftige Herausforderungen zu meistern braucht unsere Universität neben den staatlichen Zuwendungen auch private Förderinnen und Förderer - für Projekte, die hohen persönlichen und wissenschaftlichen Einsatz und mehr Ressourcen fordern als bisher,“ werben Rektor Tilmann Märk und Sabina Kasslatter Mur für weitere Zuwendungen. „Mit der Stiftung Universität Innsbruck können private und unternehmerische FörderInnen sichtbar werden und dauerhaft einen aktiven Beitrag für die Forschungs- und Ausbildungsqualität vieler junger Menschen leisten.“

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