Mit einer Festveranstaltung beging der Verband der Professorinnen und Professoren der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck (UPVI) am vergangenen Freitag sein 50-jähriges Bestehen. Der bisherige Vorsitzende Wolfgang Zach konnte zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft in der Aula begrüßen. Landesrat Bernhard Tilg zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung der Innsbrucker Universitäten in den vergangenen Jahrzehnten: „Tirol ist ein pulsierender Wissenschafts- und Forschungsstandort geworden.“ Er gratulierte dem UPVI zu seinem 50. Geburtstag und dankte Wolfgang Zach für seine wertvolle Arbeit. Auch Bürgermeister Georg Willi lobte die Entwicklung der Universitäten und verwies auf deren wichtige Rolle für die Stadt Innsbruck. Willi erinnerte an den erst kürzlich erfolgten Beitritt zum EUniverCities-Netzwerk als Beispiel wie Stadt und Universität als „optimales Tandem“ agieren können. Vizebürgermeister Franz X. Gruber forderte in seiner Begrüßung, dass Innsbruck noch stärker als Universitätsstadt spürbar werden soll. Auch mahnte er von den Professorinnen und Professoren einen stärkeren Beitrag zu gesellschaftspolitischen Debatten ein, gerade in Bezug auf die derzeit weitverbreitete europafeindliche Stimmung.
Zur Zukunft der Universitäten
In seinem Festvortrag erläuterte der Generalsekretär im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Netzer, die im Regierungsprogramm festgelegten Eckpunkte für die Hochschulpolitik und ging dabei besonders auf die Studienplatzfinanzierung, die Harmonisierung des Studienrechts sowie die Verbesserung der Studienförderung ein. Die Darstellung der österreichischen Hochschullandschaft aus Perspektive des Ministeriums wurden bei einem anschließenden Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der beiden Universitäten in zahlreichen Aspekten diskutiert. Dabei unterstrich Rektor Tilmann Märk noch einmal die große Bedeutung des Innsbrucker Standorts als einzigem universitären Universitätsangebot im Westen von Österreich.
Dank und Anerkennung
Im Anschluss würdigte der ehemalige Dekan der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik, Dieter Lukesch, die Tätigkeit von Wolfgang Zach als Vorsitzendem des UPVI. Zach war insgesamt zehnmal als Vorsitzender wiedergewählt worden und hatte die universitätspolitische Debatte in Innsbruck maßgeblich mitgestaltet. Als Emeritus sei er nun aber nicht mehr ausreichend in die universitätspolitischen Entscheidungsprozesse eingebunden, weshalb er sich zum Rückzug entschlossen habe, erklärte Zach in seinen Dankesworten. Der Verband dankte ihm für seine langjährige, erfolgreiche Arbeit mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Mit einer Überraschung konnte Generalsekretär Martin Netzer aufwarten: Für seine Verdienste um den UPVI und sein wissenschaftliches Werk im Bereich der englischsprachigen Literatur- und Kulturwissenschaft überreichte er Wolfgang Zach im Namen des Bundespräsidenten das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.