Diversity-Memory-Spiel
Das von Studierenden entwickelte Diversity-Memory-Spiel mit bekannten Gesichern.

Studie­rende ent­wickeln ein beson­deres Memory

Was haben Heidi Klum, Kim Jong-Un, Marie Curie und David Alaba gemeinsam? Abgesehen davon, dass es sich dabei um bekannte Persönlichkeiten handelt, sind alle vier auch Teil eines Uniprojekts. Im Rahmen des Seminars „Geschlecht, Ethnizität und Sprache“ haben Studierende des Masterstudiums „Gender, Culture and Social Change“ ein „Diversity Memory“ entwickelt.

Unter der Leitung von Dr. Evelyn Hayn fanden sich die Studierenden in Kleingruppen zusammen und erarbeiteten eigenständig Projekte, durch welche Kategorien wie Geschlecht, Klasse, Behinderung oder Migration als zusammenhängend betrachtet werden sollten. So wollten einige Studierende beispielsweise mehr Genderkompetenz in die primärpädagogische Ausbildung bringen, Geschlechtsorgane von Scham befreien und das Männliche als Norm des Menschlichen hinterfragen. Ein weiteres Projekt war die Entwicklung eines „diversen“ Memoryspiels.

Wie bei einem „normalen“ Memory müssen auch hier Personen bestimmten Kategorien zugeordnet werden. Jedoch soll bei diesem Memory aufgezeigt werden, dass Vorurteile überholt sind. Vielmehr hängt zum Beispiel die Berufswahl von den individuellen Fähigkeiten und Wünschen ab und weniger von der politischen oder sexuellen Orientierung, einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung oder der Hautfarbe. Personen des öffentlichen Lebens dienen dabei als Beispiel für Diversität und sollen diese sichtbar machen. So wurde beispielsweise der bekannte Fußballer David Alaba ausgewählt, weil dessen Eltern aus Nigeria und von den Philippinen kommen. Es wurden aber auch Personen wie Heidi Klum ausgesucht, die zwar keine „Diversitätsmerkmale“ haben, denen aber Stereotype wie „normal“ oder „typisch deutsch“ zugesprochen werden. Durch diese Auswahl sollte ein repräsentativer Mix an Personen entstehen. Das abschließende Ziel des Spiels ist, dass man diese Vorurteile erkennt und hinterfragt.

(Johanna Jocher)

Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Lehrredaktion im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck.

 

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