Christine Oppitz-Plörer, Georg Willi und Tilmann Märk
Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeister Georg Willi und Rektor Tilmann Märk

Innsbruck wird Mitglied von EUniverCities

Vor Kurzem unterzeichneten Bürgermeister Georg Willi und Rektor Tilmann Märk im Beisein der ressortzuständigen Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer die Beitrittserklärung zum EUniverCities Netzwerk. Als 14. Mitglied vernetzt sich Innsbruck künftig mit Partnern wie Parma, Ghent, Trondheim oder Lausanne, um Herausforderungen europäischer Unistädte besser adressieren zu können.

Innsbruck ist mit einem Studierendenanteil von über 25 Prozent an der Gesamtbevölkerung – davon sind 80% an der Universität Innsbruck inskribiert – der Spitzenreiter unter den österreichischen Universitätsstädten. Mit 28.000 Studierenden sowie fast 5.000 Mitarbeitern prägt die Universität Innsbruck seit nunmehr 350 Jahren die Entwicklung des Stadtlebens und ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur intellektuellen und kulturellen Vielfalt der Landeshauptstadt.

Engere Zusammenarbeit

Für Bürgermeister Georg Willi trägt die Mitgliedschaft Innsbrucks der großen Bedeutung der universitären Hochschulen für Innsbruck Rechnung: „Unsere Stadt ist stark durch die Studierenden geprägt, was sich unter anderem in Fragen der Stadtentwicklung, des studentischen Wohnens und der Mobilität widerspiegelt. Diese Chancen und oft auch Herausforderungen kennen auch andere Stadtverwaltungen. Wir freuen uns daher auf eine noch engere Zusammenarbeit mit unserer Universität, deren Studierende unserer Stadt ein jugendliches Gesicht verleihen.“
Rektor Tilmann Märk zeigt sich erfreut über den nunmehr stärkeren institutionalisierten Austausch zwischen Stadt und Universität im Rahmen des Netzwerks EUniverCities: „Für die Universität Innsbruck ist das Wirken in und mit der Stadt von zentraler Bedeutung – sei es in Forschung, Lehre, Wissenstransfer oder dem Austausch mit der Gesellschaft. Die gemeinsame Aktivität als ‚Tandem‘ im EUniverCities Netzwerk wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen weiter zu vertiefen und von anderen europäischen Universitäten und Städten mit ähnlichen Rahmenbedingungen zu lernen.“ Als bereits erfolgreiche Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität ist beispielsweise, etwa aus dem Bereich der Forschung, das EU-Smart Cities Projekt SINFONIA zu nennen, in dessen Rahmen durch Sanierungen sowie innovative Energiekonzepte der Energiebedarf und CO²-Ausstoß der Landeshaupt-stadt Innsbruck sukzessive reduziert werden soll. Aus einem Lehrprojekt ist hingegen das Gebäude der „bilding Kunst- und Architekturschule“ im Rapoldipark entstanden, das von Studierenden und Vertretern der Architekturfakultät entwickelt und durch die Stadt gefördert wurde. Aber auch bei kulturellen Aktivitäten, wie etwa der jährlichen städtischen Initiative „Innsbruck liest“, bringt sich die Universität Innsbruck mit ihrer Expertise ein. „Das Netzwerk EUniverCities soll uns dabei helfen, unsere Kooperation besser zu strukturieren, Erfolge sichtbarer zu machen und weitere Potenziale zu heben. Denn den großen Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam und interdisziplinär begegnen“, hebt Märk hervor.

Europäischer Vernetzungsgedanke

Vizebürgermeisterin Oppitz-Plörer, die neben den Universitäts- und (Fach-)Hochschulangelegenheiten auch für die Europaagenden verantwortlich zeichnet, hebt den Vernetzungsgedanken von EUniverCities hervor: „Ich bin sicher, dass durch diesen Erfahrungs- und Wissensaustausch alle Mitglieder voneinander profitieren und dass Innsbruck sein Profil als Wissenschaftsstandort innerhalb Europas stärken wird.“
Zentrale Austauschplattform des Netzwerks sind die zweimal im Jahr stattfindenden Vernetzungstreffen, die sich einem von der Gastgeberstadt gewähltem Thema widmen. Dadurch können Städte und Universitäten ein für sie relevantes Thema identifizieren, best-practices austauschen und gemeinsam mit den europäischen Partnern mögliche Entwicklungsszenarien erarbeiten. Subarbeitsgruppen zu Spezialthemen, wie etwa Internationalisierung, ergänzen die Aktivitäten des Netzwerks. „Wir würden uns natürlich freuen, unsere europäischen Partner in Zukunft in Innsbruck begrüßen zu dürfen, um ihnen einerseits unser einmaliges Umfeld zwischen Urbanität und Natur präsentieren zu können, andererseits aber auch die damit verbundenen Herausforderungen, etwa im Bereich der Stadtentwicklung, zu diskutieren“, so die Unterzeichnenden ab-schließend.

Über das Netzwerk EUniverCities

Das Netzwerk EUniverCities wurde 2012 in Ghent (Belgien) gegründet. Aktuell gehören dem Netzwerk Städte und Universitäten aus 13 verschiedenen europäischen Ländern an: Aalborg (Dänemark), Aveiro (Portugal), Exeter (Vereinigtes Königreich), Ghent (Belgien), Lausanne (Schweiz), Linköping (Schweden), Lublin (Polen), Magdeburg (Deutschland), Malaga (Spanien), Norrköping (Schweden), Parma (Italien), Tampere (Finnland) und Trondheim (Norwegen). Parallel zu Innsbruck wird auch Timișoara (Rumänien) dem Netzwerk beitreten.

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