Emeritierung Flach
v.l.: Rektor Tilmann Märk, Professor Michael Flach und Dekan Günter Hofstetter, Fakultät für Technische Wissenschaften.

Fachtagung und Siegel für Michael Flach

Anlässlich der bevorstehenden Emeritierung von Professor Michael Flach veranstaltete der Arbeitsbereich Holzbau im Rahmen der 350-Jahr-Feier der Universität Innsbruck eine Fachtagung zum aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung im modernen Ingenieurholzbau. Rektor Tilmann Märk zeichnete Michael Flach mit einem Siegel für seine besonderen Verdienste um die Universität Innsbruck aus.

Bereits Ende April versammelten sich interne und externe Expertinnen und Experten aus der Branche in Innsbruck. Ein Grund dafür waren die Holzbautage, ein weiterer die bevorstehende Emeritierung von Professor Michael Flach. In seinen Grußworten würdigte auch Rektor Tilmann Märk die Leistungen Flachs: „Mit Michael Flach beheimatet die Universität Innsbruck selbst einen der weltweit bekanntesten Experten im Ingenieurholzbau. Er hat den Stiftungslehrstuhl für Holzbau aufgebaut, der mittlerweile hoch angesehen ist und maßgeblich zur Entwicklung im modernen Holzbau und somit auch zu einer klimafreundlicheren Bauweise beiträgt.“ Für seine besonderen Verdienste um die Universität Innsbruck hat Michael Flach das Siegel der Universität Innsbruck erhalten.

Holzbautage

Neben hochkarätigen internationalen Fachvorträgen gab der Lehrstuhl einen Einblick zu aktuellen Forschungsprojekten hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz und Verbindungsmitteltechnologie in Bezug auf den mehrgeschossigen Holzbau. Ein weiteres Highlight an diesem Tag war die Einweihung eines Holzpavillons am Campus Technik, der von den Studierenden geplant und gebaut wurde. Abschluss des Tages bildet die Präsentation des Interreg-Projektes Inno4wood in dessen Rahmen innovative Unternehmen der Holzbranche aus Tirol und Bayern ausgezeichnet werden.

Zur Person

Michael Flach wurde 1954 in München geboren. Er studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität München und schloss dieses Studium 1978 ab. Im Anschluss studierte er am Centre des Hautes Etudes de la Construction in Paris mit dem Schwerpunkt Stahl- und Spannbeton. 1979 begann er seine berufliche Laufbahn in Frankreich bei Bouygues, wo er bis 1984 als Leiter der Abteilung für Bauverfahren für die Berechnungen von Industrie- und Brückentragwerken in Stahl- und Spannbeton zuständig war. Im Anschluss wurde er Leiter des Ingenieurbüros der französischen Leimholzfirma Weisrock bis er 1988 gemeinsam mit Professor Julius Natterer ein eigenes Ingenieurbüro in Frankreich gründete. Er spezialisierte sich auf den Entwurf und die Entwicklung filigraner Raumtragwerke mit großen Spannweiten, auf vorgespannte Fachwerkbinder, komplexen Holzrippenschalen, Schwerverkehrsbrücken in Holz und Holz-Beton Verbund, sowie Geschossdecken mit neuester Verbundtechnologie. Das Büro bearbeitete über 200 ausgeführte Projekte, von denen jedes vierte international veröffentlicht wurde. 17 der Projekte wurden mit französischen Holz-architekturpreisen ausgezeichnet und drei erhielten den European Gluelam Award. Im Jahr 2003 erhielt sein bioklimatisches Versuchshaus auf dem Experimentalgelände in Cantercel/ Südfrankreich den Umweltpreis CHENE und den dem französischen Innovationspreis. Seine Lehrtätigkeit begann er 1988 an der Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne und der Ecole d’Architecture in Lyon. Neben seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen Ingenieur- und Architekturschulen in Frankreich hatte er eine Gastprofessur an der University of British Columbia in Vancouver. Im April 2002 wurde Michael Flach auf den neu eingerichteten Stiftungslehrstuhl für Holzbau, Holzmischbau Holzverbundstoffe am Institut für Stahlbau, Holzbau und Mischbautechnologie der Universität Innsbruck berufen. Seine Forschungstätigkeit wurde im Jahr 2006 mit einer Anerkennung beim 1. Dr. Houska Preis ausgezeichnet, einige Holzbrücken in Tirol tragen seinen Schriftzug.

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