Social Media
Verschiedene Social-Media-Kanäle sind Untersuchungsgegestand in Kursen des Masterstudiengangs Medien an der Uni Innsbruck.

Fa­ce­boo­k, Twit­ter und Co. im Hör­saal? - Ja, bit­te!

Die interaktiven Medien waren im Sommersemester 2018 der Untersuchungsgegenstand in zwei Kursen der Universität Innsbruck. Verschiedene Social-Media-Kanäle waren dabei ebenso Thema, wie Google, die Suchmaschinenoptimierung oder Online-PR. Aufgrund der großen Nachfrage werden diese Kurse auch in Zukunft regelmäßig als Wahlmodule für verschiedene Studienrichtungen angeboten.

Wer hat sie nicht, diese eine Freundin, die ständig verliebte Pärchen-Fotos auf Facebook postet. „Mit meinem Schatz im Park“ oder „Mit meinem Schatz beim Einkaufen“ steht unter den Bildern. Zu sehen sind zwei überglückliche Menschen, die sich anschmachten und verliebt Küsschen auf die Wangen drücken. Ein süßes Pärchen, eigentlich zu süß, fast provokativ süß. Als würden sie dir sagen wollen: „Schau mal, wie glücklich wir sind, perfektes Pärchen, perfektes Leben. Und jetzt schau dich an, du Null.“

Genau mit dieser Thematik, der Wahrnehmung von romantischen Beziehungen auf Facebook, beschäftigt sich eine amerikanische Studie. Diese und viele weitere Studien, wie etwa zur computerbasierten Einschätzung von Persönlichkeitsmerkmalen, dem Datenskandal rund um Cambridge Analytica oder dem Zusammenhang zwischen Like-Verhalten und Persönlichkeit, waren Gegenstand des Seminars zum Thema Interaktive Medien. Begleitend zu diesem praxisorientierten Seminar wurde auch eine Vorlesung zu diesem Thema veranstaltet. In dieser bekamen die Studierenden einerseits Einblicke in medientheoretischen Kommunikationsmodelle, Webökonomie und die digitalen Märkte. Andererseits widmete der Kursleiter Prof. Dr. Ivo Hajnal einen Teil des Kurses auch diversen Social-Media-Kanälen, Algorithmen, Filter Bubbles und auch Phänomenen wie Shitstorms. Besondere Aufmerksamkeit galt Twitter, Facebook und Google. Dabei wurden nicht nur die Netzwerke genau unter die Lupe genommen, sondern auch deren Rolle in der Gesellschaft und der Kommunikation und Nutzungsmöglichkeiten für Werbezwecke.

Doch warum sollte man sich im wissenschaftlichen Kontext mit Themen wie Social Media beschäftigen? Der Kursleiter Prof. Dr. Ivo Hajnal erachtet die Thematik Interaktive Medien und auch die Sozialen Medien als höchst aktuell und besonders relevant für Studierende mit Interesse an der Unternehmenskommunikation. Ebenso gebe es bei Kursen mit diesem Themenschwerpunkt stets ein großes Interesse der Studierenden, was auch die hohen Teilnehmerzahlen und vermehrte Anfragen für Masterarbeiten in dieser Themenrichtung zeige, so der Professor. Durch die Lehroffensive der Universität Innsbruck im Bereich Digitalisierung werden Kurse rund um Themen wie Interaktive Medien, Data Sciences oder auch Programmieren forciert und in Zukunft vermehrt als Lehrveranstaltungen angeboten. Interessierte Studierende können sich so gezielt in diese Richtung weiterbilden.

(Julia Huter)

Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Lehrredaktion im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck.

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