Library and Information Studies
Im Wintersemester startet wieder der Universitätslehrgang "Library and Information Studies" an der Uni Innsbruck.

Biblio­theken, Infor­mations­management und Wissens­organisa­tion

Print und Online Medien, Wissensorganisation und Metadatenmanagement, Beratung von Studierenden, Forschenden und Lehrenden – das Arbeitsfeld in wissenschaftlichen Bibliotheken und Informationseinrichtungen ist ein sehr vielfältiges. Im kommenden Wintersemester wird der Universitätslehrgang „Library and Information Studies“ nach einer längeren Pause wieder angeboten.

„Im dreisemestrigen Grundlehrgang werden die Studierenden in einem österreichweit einheitlichen Curriculum zu akademisch geprüften Informationsexpertinnen und -experten ausgebildet. Hochschulabsolventinnen und -absolventen können in insgesamt sechs Semestern den Titel ‚Master of Science‘ erwerben“, erläutert Monika Schneider-Jakob, Leiterin der Kundenservices und Ausbildungsverantwortliche an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Leiter Michael Pilz freut sie sich auf den kommenden Lehrgang im Herbst 2019.

Berufsbegleitende Ausbildung und blended learning

Ziel der Aktualisierung des Curriculums war es, der rasanten Entwicklung im Berufsfeld durch Anpassung der Ausbildungsinhalte und neue didaktische Konzepte Rechnung zu tragen, um den Lehrgang weiterhin attraktiv und flexibel zu gestalten. Die Absolventinnen und Absolventen sollen bestmöglich für den Berufseinstieg in einer Bibliothek oder Informationseinrichtung und die damit verbundenen Anforderungen vorbereitet werden. „Mit dem neuen Curriculum wurden die Präsenzphasen sehr stark gekürzt. Es kombiniert klassische Unterrichtsmethoden mit innovativen elektronischen Lernformen (blended learning) und ermöglicht dadurch eine berufsbegleitende Ausbildung“, so Schneider-Jakob. Während der Präsenzmodule vermitteln die Lehrenden theoretische Grundlagen in Gruppenarbeiten, Präsentationen, Diskussionen und Fallbeispielen. Soziale Interaktion und der Aufbau von Netzwerken stehen neben der Vermittlung von Lehrinhalten im Vordergrund. In den Vor- und Nachbereitungsphasen bearbeiten die Studierenden selbständig aber in Begleitung der Lehrenden und unter zu Hilfenahme von Online Tools praxisnahe Themenstellungen. Damit wird e-collaboration nicht nur aktiv angewendet, unterschiedliche Tools können auf ihre Praxistauglichkeit hin angewendet und ausprobiert werden. Auch für die Vortragenden stellt diese neue Art der Inhaltsvermittlung eine Herausforderung und Neuorientierung dar. Prüfungen werden durch Arbeitsaufträge mit starkem Praxistransfer abgelöst.

Praxistransfer und Neue Inhalte

Das kompakte Pflichtmodul vermittelt die Basis für die vielfältigen Tätigkeiten in Bibliotheken und Informationseinrichtungen.  Dazu zählt ein fundiertes Wissen in Betriebs- und Bestandsmanagement, um die Ressourcen einer Bibliothek bestmöglich verwalten zu können. „Die Organisation der Stellplätze der Bücher, ihr Erwerbung, Lizenzvereinbarungen mit Verlagen oder Budgetplanung und Controlling sind nur einige der Schlagworte, die wichtig sind für die komplexen Abläufe in einer Bibliothek“, verdeutlicht Schneider-Jakob. Besonderes Augenmerk wurde inhaltlich auf die Bereiche Serviceorientierung, Vermittlungskompetenz, Technologieanwendungen und Informationsorganisation gelegt. Ein breites Angebot an Wahlmodulen ermöglicht nicht nur die fachliche Spezialisierung, sondern erfüllt auch die geforderten Anstellungsprofile wissenschaftlicher Bibliotheken. Die begleitende Berufspraxis sowie die Projektarbeit zählen zu den besonderen Stärken des Grundlehrgangs.  Sie sind als Vorbereitung auf den beruflichen Einstieg unverzichtbar. „Während des Praktikums können Studierende Lerninhalte vertiefen und ihre Einstiegschancen in den Beruf verbessern, darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, wertvolle Netzwerke im In- und Ausland zu knüpfen.“ Monika Schneider-Jakob berät dabei gerne und unterstützt in der Planung und Organisation. Im Rahmen der Projektarbeit lernen die Studierenden mit Konzepten und Werkzeugen des Projektmanagements zu arbeiten und eine Fragestellung aus der Praxis im Team zu planen und umzusetzen. Während die Stärke des Grundlehrganges im starken Praxisbezug zu finden ist, liegt die Stärke des Masterlehrganges in der wissenschaftlichen Vertiefung der Inhalte sowie im Aufbau von Managementkompetenzen. „Das Bibliothekswesen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Um den modernen Herausforderungen gerecht zu werden, müssen unsere Weiterbildungsformate laufend auf den neuesten Stand gebracht werden. Diesem Anspruch werden wir mit den aktualisierten Universitätslehrgängen gerecht“, so Daniela Genser, Leiterin der Koordinationsstelle für universitäre Weiterbildung. Der Universitätslehrgang „Library and Information Studies“ wird bedarfsorientiert angeboten.

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