Traumapädagogik
Die Absolventinnen und Absolventen des Universitätskurses "Traumapädagogik".

Abschluss des Universitätskurses Traumapädagogik

Mit 24. Mai 2019 absolvierten 19 Teilnehmende den Universitätskurs Traumapädagogik, der zum zweiten Mal vom Forschungsschwerpunkt „Konflikt – Trauma – Gewalt“ am Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung durchgeführt wurde. Innerhalb von zwei Semestern und in sieben Modulen schlossen die Teilnehmenden den Unviersitätskurs erfolgreich ab.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses sind in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen tätig. In ihrer täglichen Arbeit spielt die Auseinandersetzung mit traumatisierten Menschen insbesondere auch mit lebensgeschichtlich belasteten Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle. Ziel der Traumapädagogik – und damit dieser universitären Weiterbildung – ist es, für die psychischen Folgen einer Traumatisierung zu sensibilisieren und Pädagoginnen und Pädagogen zu professionalisieren, adäquat in ihrem jeweiligen pädagogischen und psychosozialen Kontext zu handeln. Der handlungsorientierte Kompetenzerwerb erfolgte auf der Ebene des Wissens und Verstehens von Trauma und seiner Folgen als Basis für konkretes Handeln. Vermittelt wurden vertiefende Aspekte der Traumapädagogik wie die Bedeutung lebensgeschichtlich-komplexer Traumatisierung, Beziehungsgestaltung und Methoden in der praktischen Arbeit mit traumatisierten Menschen, Fragen der Förderung von Resilienz, aber auch akute Trauma- und Notfallpädagogik, welche insbesondere in elementaren Bildungseinrichtungen und in der Schule von Bedeutung ist. Für viele Teilnehmende von besonderer Relevanz war das Wissen um den Schutz vor Sekundärer Traumatisierung, ein Traumatisierungstyp, der insbesondere bei Betreuerinnen und Betreuer durch das Bezeugen des Traumas auftreten kann. Am Abschlusstag stand das Thema der Methoden des Transfers des erworbenen Wissens in die Institutionen und Vereine der Teilnehmenden im Mittelpunkt und damit verbunden auch unterstützende Interventionsformen wie Supervision. Neben der interdisziplinären Ausrichtung war diese universitäre Weiterbildung von der Berücksichtigung und Vermittlung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse geprägt. Das Lernen gelang aber nicht nur forschungsleitet, sondern vor allem durch lebendige und bewegende Diskussionen, die durch das Einbringen von Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden zustande kamen.

Hermann Mitterhofer/ Pia Andreatta

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