Platter, Tanzer, Ledl-Rossmann.
LH Günther Platter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann zeichnen Vizerektorin Ulrike Tanzer aus.

Tiroler Adler-Orden für Ulrike Tanzer und Martina Kraml

Am 25. Oktober wurden auch dieses Jahr Menschen für ihre Verdienste um das Land Tirol vom Landeshauptmann mit dem Tiroler Adler-Orden ausgezeichnet. Unter den dieses Jahr 13 Geehrten sind auch Vizerektorin Ulrike Tanzer und Theologie-Professorin Martina Kraml.

LH Günther Platter zeichnete am 25. Oktober im Rahmen eines Festakts im Landhaus in Innsbruck 13 hochverdiente Persönlichkeiten mit dem „Tiroler Adler Orden“ aus. „Das Herz aller Ausgezeichneten schlägt für Tirol. Das haben sie mit ihrem herausragenden Engagement für unser Land bewiesen. Dafür dürfen wir heute 13 Persönlichkeiten mit der höchsten Auszeichnung des Landes Tirol für Nicht-Tiroler auszeichnen und wollen damit unsere Wertschätzung für sie zum Ausdruck bringen“, erklärte der Tiroler Landeshauptmann in seiner Ansprache. „Wir ehren heute Persönlichkeiten, die so vielfältig sind wie das Land Tirol. Auf verschiedenste Art und Weise haben sie beachtliche Leistungen für unser Land erbracht. Diese traditionelle Dankesfeier vor dem morgigen Nationalfeiertag ist ein bewusstes Ausrufezeichen, in unserer schnelllebigen Zeit einmal innezuhalten und sich solcher Leistungen bewusst zu werden“, betonte LH Platter. Im Namen der Ausgezeichneten bedankte sich anschließend Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen beim Land Tirol. Zwei Vertreterinnen der Universität Innsbruck erhielten dieses Jahr den Adler-Orden: Ulrike Tanzer und Martina Kraml.

Laudatio: Ulrike Tanzer

Die Tiroler Landesregierung hat Frau Vizerektorin Dr.in Ulrike Tanzer, Leiterin des Brenner-Archivs und Professorin für Österreichische Literatur an der Universität Innsbruck, den Tiroler Adler Orden in Gold verliehen.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Universitätsassistentin am Institut für Germanistik der Universität Salzburg habilitierte sich die gebürtige Oberösterreicherin 2008 für das Fach „Neuere deutsche Literatur“. 2014 wechselte Dr.in Tanzer nach Tirol: Sie leitet seither das Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck und ist Professorin für Österreichische Literatur am Institut für Germanistik. Seit vergangenem Jahr wirkt Professorin Tanzer außerdem als Vizerektorin für Forschung der Universität Innsbruck.

Das Brenner-Archiv ist ein international renommiertes Forschungsinstitut. Diese Einrichtung war eine der ersten im deutschen Sprachraum, wo Literatur gleichzeitig gesammelt, erforscht und vermittelt wurde. In außerordentlicher Dichte sind hier Tiroler AutorInnen des 19. und 20. Jahrhunderts dokumentiert. Auch werden „Vorlässe“ lebender SchriftstellerInnen wie jener von Felix Mitterer betreut. Zugleich wird das Literaturhaus am Inn als wichtige Institution für die Förderung und Vernetzung von Tiroler AutorInnen betrieben.

Das Brenner-Archiv sieht eine zentrale Aufgabe darin, auch die nicht-akademische Öffentlichkeit für literarhistorische Zusammenhänge zu interessieren: So baut dieses Institut kontinuierlich das Online-Lexikon „Literatur in Tirol“ ebenso wie die „Literaturlandkarte Tirol“ aus. Die ausgezeichneten Verdienste von Professorin Ulrike Tanzer um die Tiroler Literaturlandschaft werden mit dem Tiroler Adler Orden in Gold gewürdigt.

Laudatio: Martina Kraml

 LH Günther Platter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann zeichnen Martina Kraml aus. (Land Tirol/Frischauf)
 LH Günther Platter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann zeichnen Martina Kraml aus. (Foto: Land Tirol/Frischauf)

Die Tiroler Landesregierung hat Frau Mag.a Mag.a Dr.in Martina Kraml, Universitätsprofessorin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, den Tiroler Adler Orden in Gold verliehen.

Die gebürtige Bregenzerin arbeitete zunächst als Volksschullehrerin in Vorarlberg. Die Studien der Religionspädagogik und Christlichen Philosophie führten sie an die Theologische Fakultät der Universität Innsbruck. 2002 schloss sie ihr Doktoratsstudium mit dem Dissertationsthema „Miteinander Essen und Trinken. Kulturtheoretisch-theologische Prolegomena für die Mahlkatechese“ ab.

Nach der Habilitation in den Fachbereichen Katechetik/Religionspädagogik und Religionsdidaktik mit einer theologiedidaktischen Studie zu „Dissertationsprozessen mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Entwicklung empirischer Forschung“ wurde Dr.in Kraml 2017 zur Universitätsprofessorin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck ernannt. Zugleich engagiert sie sich an der Fakultät für LehrerInnenbildung für die Ausbildung von ReligionspädagogInnen.

Nach dem Tod von Dekanin Herlinde Pissarek-Hudelist vor fast 25 Jahren ist Dr.in Kraml die erste Frau, die in Innsbruck zur Universitätsprofessorin der Theologischen Fakultät ernannt worden ist. Die Zukunftsfähigkeit der Theologie verknüpft die dreifache Mutter mit der Verständigungsbereitschaft mit anderen Religionen. Sie ist zugleich davon überzeugt, dass eine gute Zukunft auch für unser Land davon abhängen wird, wie gut sich die Religionen miteinander verständigen können. Ihre herausragenden Verdienste um den Wissenschaftsstandort Tirol werden mit dem Tiroler Adler Orden in Gold ausgezeichnet.

Die Geschichte des Tiroler Adler-Ordens

Der Tiroler Adler-Orden wurde vom Tiroler Landtag im Jahr 1970 geschaffen. Die Auszeichnung würdigt jene Persönlichkeiten, deren Aufenthalt oder Besuch in Tirol oder deren freundschaftliche Beziehung zum Land von politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung ist. Die Verleihung der Tiroler Adler Orden findet immer am 25. Oktober im Rahmen des Festprogramms zum Vorabend des Nationalfeiertags statt.

(Land Tirol/red)

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