Gruppenbild Sommertechnikum
Die Teilnehmerinnen am Sommertechnikum der Universität Innsbruck mit Vizerektor Bernhard Fügenschuh und Sabina Kasslatter-Mur (re.), Koordinatorin des Förderkreises 1669.

Sommer­technikum: Frauen für MINT-Fächer begeistern

Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die Universität Innsbruck heuer das Sommertechnikum MINT. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wurde die Zahl der Plätze aufgestockt: 57 Mädchen erhalten die Möglichkeit, im Juli und August in technische und naturwissenschaftliche Studien hineinzuschnuppern sowie Praktika zu absolvieren.

Die Schülerinnen absolvieren im Sommer ein drei- bis vierwöchiges, bezahltes Praktikum in einem Tiroler Unternehmen oder an einem universitären Institut. In der Woche vom 16. bis 20. Juli besuchen sie eine Sommerschule an der Universität, bei der die Studien und Fachbereiche Informatik, Mathematik, Physik, Chemie und Pharmazie, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Mechatronik sowie Geo- und Atmosphärenwissenschaften näher vorgestellt werden. Im Rahmen des zweiten Sommertechnikums MINT erhalten die Schülerinnen zudem die Möglichkeit zwei Firmen in Telfs (Thöni Industriebetriebe GmbH und Leitner ropeways) zu besuchen. Zum ersten Mal findet auch ein Schülerinnen-StudentInnenaustausch statt, damit den Mädchen ein persönlicher Austausch ermöglicht wird. Außerdem bieten die Industriellenvereinigung Tirol und die Firma Sandoz Vorträge an. „Von der Teilnahme erwarte ich mir, dass ich meine Interessen vertiefen kann und viel Neues erlernen werde. Ich freue mich bereits auf das Sommertechnikum MINT und hoffe auch darauf, viele neue Leute kennen zu lernen“, sagt Teilnehmerin Eve Imber.

Die Zahl der Absolventinnen von naturwissenschaftlichen Studien sowie in den Fächern Mathematik, Informatik und Technik - den sogenannten MINT-Fächern - ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dennoch ist der Anteil weiblicher Studierender an allen MINT-Absolventen noch vergleichsweise gering. An der Universität Innsbruck schlossen im Wintersemester 2017/18 von 73 Studierenden 37 Frauen ein Studium in Pharmazie oder Chemie ab. Von 80 Studierenden absolvierten 18 Frauen ein Studium der Geo- oder Atmosphärenwissenschaft, während 19 Frauen ein Studium in Mathematik, Informatik oder Physik als Teil der 93 Absolventen erfolgreich beenden konnten. In den Technischen Wissenschaften meisterten 83 Männer und 13 Frauen ihr Studium. „Mit dem Sommertechnikum setzt die Universität Innsbruck eine wichtige Maßnahme, um Frauen nachhaltig für die MINT-Fächer zu begeistern“, sagte Bernhard Fügenschuh, Vizerektor für Lehre und Studierende bei der Auftaktveranstaltung. „Mit der einzigartigen Kombination aus Praktikum und Sommerschule erhalten die Schülerinnen einen guten Einblick in einzelne Studienrichtungen, sowohl in praktischer Hinsicht als auch auf theoretischer Ebene.“

Die Praktika im Rahmen des Sommertechnikums MINT werden von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanziert. Übernachtungen für Mädchen, die von außerhalb Tirols kommen, werden vom Förderkreis 1669 übernommen. Die Teilnahme an der Summerschool ist dank Sponsoren für die Schülerinnen kostenlos.

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