Gruppenfoto bei den Technologiegesprächen
von links: Rektor Tilmann Märk (Universität Innsbruck), LR Bernhard Tilg, BM Heinz Faßmann, LRin Patrizia Zoller-Frischauf, Martin Lukasser (ATP architekten ingenieure), Wilfried Pohl (Bartenbach) und Josef Miller (Universität Innsbruck) mit Tages- und Kunstlichtkomponenten, die für mehr Energieeffizienz frühzeitig in der integralen Bauplanung berücksichtigt werden sollen.

Neue K-Regio-Zentren mit Be­teili­gung der Uni Inns­bruck

Zum Auftakt der Technologiegespräche in Alpbach wurden insgesamt sechs neue Forschungsverbünde aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentiert, die im Herbst 2018 ihre Arbeit aufnehmen. An drei K-Regio-Verbünden sind Arbeitsbereiche und Institute der Uni Innsbruck beteiligt.

Beim Tiroler Technologiebrunch der Standortagentur Tirol in Alpbach 2018 gab Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf den Start von sechs neuen Kompetenzzentren am Standort Tirol oder unter Tiroler Beteiligung in den Programmen EFRE K-Regio und COMET bekannt. Vier der sechs neuen Konsortien mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln innovative Digitaltechnologien in den Bereichen Energieeffizienter Bau, Materialtechnologie, Medizintechnik und Sportindustrie. An drei der vier K-Regio-Zentren ist die Universität Innsbruck beteiligt. Die insgesamt sechs neuen Kompetenzzentren, die im Herbst 2018 ihre Arbeit aufnehmen, sind die K-Regio-Projekte BIM2IndiLight, Neuronstep, BEQs – Buoyant Energy Quarters und NHL – Natürlich hydraulische Kalke sowie die COMET-Projekte Smart@Surface und DigitalMotion. Land Tirol, Bund und EU fördern diese Wirtschafts-Wissenschafts-Kooperationen mit insgesamt 3,27 Millionen Euro. Das Land Tirol stellt für die neuen Forschungsverbünde rund 770.000 Euro zur Verfügung. Damit hebelt es Förderungen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von 1,9 Millionen Euro für die K-Regio-Projekte sowie 570.000 Euro an Förderungen der FFG, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes, für den Tiroler Anteil an den COMET-Projekten Smart@Surface sowie DigitalMotion. Österreichs Wissenschafts- und Forschungsminister Heinz Faßmann betonte in seiner Gastrede beim Tiroler Technologiebrunch: „Europas Wohlstand wird regional gesichert. Die Wettbewerbsfähigkeit Europas hängt auch davon ab, wie sehr es gelingt, regional unterschiedliche Stärken zu mobilisieren und durch digitale Vernetzung weltweites Wissen zu erschließen. Standortpolitik muss daher auch Innovationspolitik sein. Tirol ist sicher ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie es gelingt Innovation in die Regionen zu holen.“

Beteiligung der Uni Innsbruck

Die Projekte mit Beteiligung von Arbeitsbereichen und Instituten der Universität Innsbruck sind:

  • EFRE K-Regio BIM2IndiLight
    Wissenschaftspartner:
    Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
    Unternehmen:
    ATP Planungs GmbH,Bartenbach GmbH, Hella Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH

    Erforschung und Entwicklung von Methoden und Tools, um das Thema Lichtsteuerung umfassend in die integrale Bauplanung mittels Building Information Modeling (BIM) zu integrieren. Mit Hilfe der entwickelten Instrumente und Tools sollen Tageslichtnutzung und darauf abgestimmte Kunstlichtlösungen in die geltenden Baunormen aufgenommen und im Rahmen unterschiedlicher BIM-Verfahren frühzeitig berücksichtigt werden können. Optimiert werden sollen Tageslichtnutzung und effiziente Beleuchtungseffekte insbesondere im städtischen Umfeld mit hoher Bebauungsdichte (Nachverdichtung, Quartierentwicklung) als auch bei der Planung von Büroarbeitsplätzen.

  • EFRE K-Regio BEQs (Buyoant Energy Quarters)
    Wissenschaftspartner:
    Arbeitsbereich Wasserbau, Universität Innsbruck und Institut für experimentelle Architektur, Universität Innsbruck
    Unternehmen:
    Geppert Hydropower GmbH, ma.lo architectural office (i.G.), Najjar & Najjar Architects (i.G.), flussplan e.U.

    Erforschung und Entwicklung großer schwimmender Strukturen, die am Meer oder in Binnengewässern aus volatilen erneuerbaren Energien Strom mittels patentierter Buoyant Energy-Technologie erzeugen und speichern und gleichzeitig  infrastrukturell – zum Beispiel zum Wohnen und Arbeiten, für Kultur, Freizeit oder kommunale Zwecke – genützt werden können. Die der Stromerzeugung und –speicherung eingesetzte Buoyant-Energy-Technologie wurde an der Universität Innsbruck entwickelt.

  • EFRE K-Regio NHL (natürlich hydraulische Kalke)
    Wissenschaftspartner:
    Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, Universität Innsbruck
    Unternehmen:
    Röfix AG, Zirl, Oberndorf, ARTESS, Oberhollenzer und Gasteiger & Co OHG, Sillian, Ing.büro Bidner, Tulfes, Franz Brunner

    Erforschung historischer natürlich hydraulischer Kalke (NHL) und ihrer Bestandseigenschaften sowie Entwicklung eines Baukastensystems von NHL-Halbfertigenprodukten für einen verstärkten Einsatz im Rahmen der Sanierung und Restaurierung von Kulturgütern, Denkmälern und historischen Bauten.

(Standortagentur/red)

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