Preisträgerin Gudrun Grabher mit Landesrätin Barbara Schöbi-Fink und Laudator Sigurd Paul Scheichl.
Preisträgerin Gudrun Grabher mit Landesrätin Barbara Schöbi-Fink und Laudator Sigurd Paul Scheichl.

Gudrun Grabher er­hielt Vor­arl­­berger Wissen­­­schafts­­preis

Die Amerikanistin Gudrun M. Grabher erhielt am Montag im Landhaus in Bregenz den mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg. Der Würdigungspreis ging an den Alumnus der Uni Innsbruck und heutigen Politik-Professor Andreas Dür. Der Spezialpreis ging an die Alumna der Technischen Mathematik, Doris Entner.

Die Lustenauerin Gudrun M. Grabher wurde 1957 geboren und studierte Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der Universität Innsbruck. Nach ihrer Promotion absolvierte sie einen Forschungsaufenthalt an der Harvard Universität in den USA. Sie ist seither als Universitätsprofessorin an der Universität Innsbruck tätig. Weitere Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten sie vor allem in die USA, aber auch in andere Länder wie Japan. Ab 2007 baute sie den „American Corner Innsbruck“ an der Universität Innsbruck auf, der als Plattform für akademische Informationen und wissenschaftliche Kooperationen mit den USA dient. Ihrem großen Engagement war es zu verdanken, dass Vorarlberger Studierenden, mit finanzieller Unterstützung des Landes, die Möglichkeit geboten wurde, dort an Projekten und Veranstaltungen mitzuarbeiten und gleichzeitig in den transdisziplinären Schwerpunkten, unter anderem zu den Bereichen Recht, Medizin, Wirtschaft und Film, zu forschen.

Andreas Dür wurde 1976 in Bludenz geboren. Nach der Matura 1994 am Bundesgymnasium Bludenz studierte er Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck und Geschichte an der Eastern Illinois University in Charleston (USA). Sein Doktorat schloss er 2004 am Europäischen Hochschulinstitut Florenz ab. Danach lehrte und forschte er am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und am University College in Dublin. 2009 wurde er auf eine Professur für Internationale Politik an die Universität Salzburg berufen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Handelspolitik, Interessengruppen und der Europäischen Integration.

Doris Entner wurde 1983 geboren und ist in Rankweil aufgewachsen. Nach der Matura an der Handelsakademie Feldkirch studierte sie von 2003 bis 2008 Technische Mathematik an der Universität Innsbruck und ab 2008 Computerwissenschaften an der Universität Helsinki. Dort schloss sie 2013 das Doktorat ab. Seither ist sie bei V-Research in verschiedenen Forschungsprojekten tätig.

Höhepunkt im Vorarlberger Wissenschaftsleben

Bis 1999 wurden die wissenschaftlichen Leistungen von Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern mit „Ehren- und Fördergaben des Landes für Kunst und Wissenschaft“ ausgezeichnet. Im Jahr 2000 wurde erstmals der „Wissenschaftspreis des Landes“ verliehen, heuer somit bereits zum 19. Mal. „Die jährliche Preisverleihung ist ein Höhepunkt im Vorarlberger Wissenschaftsleben. Wir würdigen damit außergewöhnliche Leistungen von Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern oder herausragende Arbeiten zu vorarlbergspezifischen Themen“, sagte Landesrätin Schöbi-Fink.

Darüber hinaus biete der Wissenschaftspreis auch den würdigen Anlass, um das Geleistete vor der breiten Öffentlichkeit ins Rampenlicht zu rücken. „Wissenschaftliche Leistungen und Erkenntnisse werden oft nur von einem einschlägigen Fachpublikum wahrgenommen, nur in Ausnahmefällen sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Allgemeinheit bekannt. Wenn Medien über die Verleihung der Wissenschaftspreise des Landes Vorarlberg berichten, dann wird diese großartige Arbeit vor den Vorhang geholt“, so Schöbi-Fink.

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