In gemeinsamen Diskussionen zwischen ÖH Innsbruck, Senat und Rektorat der Universität Innsbruck wurden mehrere Maßnahmen identifiziert, die die Studienbedingungen an der Universität Innsbruck verbessern können. So wird die Universität für erwerbstätige Studierende den Studienbeitrag erlassen, wenn diese Studienleistungen im Umfang von 16 ECTS-Punkten pro Studienjahr erbringen und mindestens einen Jahresverdienst im abgelaufenen Jahr in der Höhe einer geringfügigen Beschäftigung nachweisen können. Diese Regelung gilt bis zu einem maximalen monatlichen Verdienst von 1.500 Euro brutto (aktuelle Mindestlohngrenze). All jene, die diese Voraussetzungen erfüllen, können rückwirkend die Erstattung des Studienbeitrags bei der Universität beantragen. Notwendig wurde diese Maßnahme, weil eine bislang geltende Ausnahmeregelung für berufstätige Studierende ausläuft und von der Regierung nicht mehr verlängert wird.
Um die Prüfungskultur zu verbessern und damit internationalen Standards gerecht zu werden, wird die Universität Innsbruck Studierenden nur noch einmal eine fünfte Prüfungswiederholung ermöglichen. Bisher war über die gesetzlich vorgeschrieben drei Wiederholungen an der Universität Innsbruck auch vierte und fünfte Prüfungswiederholungen möglich. Damit soll das Bewusstsein für die Prüfungskultur, die eine wichtige Grundlage für eine qualitative Ausbildung darstellt, geschärft werden.
Als dritte Maßnahme ist geplant, die universitätsweite Feedbackkultur stark auszubauen. Studierende werden in Zukunft die Möglichkeit erhalten, nach einer abgelegten Prüfung, dem Besuch einer Lehrveranstaltung oder der Teilnahme an einem Seminar, direkt Feedback zu geben.
Optimale Studienbedingungen
„Wir haben in den vergangenen zwei Jahren auf mehreren Ebenen Initiativen für Verbesserungen im Bereich der Lehre gesetzt: Mehrere Millionen wurden in den Ausbau von Hörsälen investiert, die Studienarchitektur wurde überarbeitet, neue Studien geschaffen und Digitalisierung als Kernkompetenz definiert“, sagt Rektor Tilmann Märk. „Mit diesem Bildungspaket setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt für optimale Studienbedingungen an der Universität Innsbruck.“ Senatsvorsitzender Ivo Hajnal ergänzt: „Mit dem Erlass der Studienbeiträge für erwerbstätige Studierende, der Stärkung der Prüfungskultur und verbesserten Strukturen für das studentische Feedback legen wir wichtige Grundlagen für einen besseren Studienablauf.“ ÖH-Vorsitzende Johanna Beer betont: „Es war mir eine Herzensangelegenheit, eine lokale Lösung für einen Studienbeitrags-Erlass zugunsten von Innsbrucks Studierenden zu verhandeln. Umso glücklicher bin ich, dass das Rektorat gemeinsam mit uns ein österreichweites, starkes Zeichen setzt und wir berufstätigenden Studierenden unter die Arme greifen.“