Designkonzept des CTM-Rennwagens
Das Designkonzept des Rennwagens.

Vollgas in Grün

Tirol hat ein Motorsport­team. Studierende konstruieren und fertigen einen Rennwagen, mit dem sie im August am Red Bull-Ring als erstes Tiroler Team bei der Formula Student im Elektro-Bewerb an den Start gehen werden. Dabei werden sie sich mit 20 Teams aus der ganzen Welt messen.

Im August gehen zwei österreichische Teams bei der Formula Student am Red Bull-Ring mit Elektroautos an den Start: Studierende der Technischen Universität Wien und das Team von Campus Tirol Motorsport. Hinter Campus Tirol Motorsport (CMT) steht eine Vereinigung engagierter Studierender von den Hochschulen Tirols. Die Studienrichtungen der Teammitglieder sind sehr vielfältig und reichen von Accounting über Mechatronik bis hin zu Wirtschaft. Im Oktober haben die Studierenden erstmals mit einer Konstruktion eines mit Elektromotoren ausgestatteten Rennwagens begonnen. „Wir engagieren uns für dieses Projekt neben dem Studium. Erstmals ein Team in Innsbruck aufzubauen, ist ein großer Reiz“, so Lukas Dür, Mechatronik-Student an der Uni Innsbruck und Projektleiter von CMT. Ganz im Sinne des Ziels von Tirol 2050 soll das elektrisch fahrende Auto nicht nur schnell, sondern auch effizient sein. „Das ist die Zukunft und wir möchten mit unseren Ideen einen innovativen Beitrag für weitere Entwicklungen leisten.“

Reine Studentensache

Von 0 auf 100km/h unter 3 Sekunden ist das Ziel des CMT-Teams. Das Reglement der Formula Student erlaubt zwei unterschiedliche Antriebskonzepte: den Verbrennungsmotor und den Elektroantrieb, welche separat gewertet werden. Die Arbeit an dem 1,5 Meter breiten, 2,5 Meter langen und unter 250kg schweren Auto ist auch eine Herausforderung für die Teamarbeit. „Alle Interessierten die in unser Team kommen, sollen auch die Möglichkeit haben, voneinander zu lernen“, so Dür. Das Kernstück des Autos ist der Antrieb, an dem die Studierenden feilen und tüfteln. Seit diesem Jahr gehen Teams auch mit autonom fahrenden Autos an den Start, ein Ziel, das auch Dür und sein Team vor Augen hat. „Wir versuchen gleich die Basis zu legen, um in den nächsten Jahren auch autonom fahren zu können“, verdeutlicht Dür die Pläne für die weiteren Jahre. Laut Reglement müssen alle Mitglieder des Teams aktive Studierende sein, auch die Fahrerinnen und Fahrer des Autos. „Wer dann im August am Steuer sitzen darf werden wir auf der Kartbahn im wahrsten Sinne erfahren“, schmunzelt Dür.

 

Das Team der Formula Student. (Bild: Malcolm Visual Arts)

Unterstützung

Unterstützt werden die Studierenden neben Sponsorinnen und Sponsoren aus der Wirtschaft von den jeweiligen Hochschulen und den Professorinnen und Professoren, die in ihren jeweiligen Spezialgebieten gezielt bei neuen Entwicklungen helfen können. Das innovative Antriebskonzept des Rennwagens mit vier Elektromotoren zeigt den Studierenden die Möglichkeiten zukünftiger Technologien und bringt der Region umweltschonende Mobilität näher. „Dieses Zeichen wollen wir gemeinsam mit Unternehmen setzen, um nachhaltige Antriebskonzepte zu etablieren“, so Dür. Bisher werden die Studierenden von großen Firmen mit ihrem Knowhow und Materialien unterstützt, doch ist es bis zur schwarz-weiß-karierten Ziellinie noch ein herausfordernder Weg, um dann erfolgreich im August am Red Bull-Ring starten zu können.

 

Der fertige Stahlrahmen für den Rennwagen. (Bild: Stefan Hochleitner)

Formula Student

Die Formula Student ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studententeams aus der ganzen Welt in selbst konstruierten und gefertigten Rennwagen gegeneinander antreten. Entstanden ist die Formula Student in den frühen 80er Jahren in den USA. 2009 kam der Bewerb als Formula Student Austria erstmals nach Österreich. Das Team von Campus Tirol Motorsport wird bisher unterstützt von: TIROL 2050, Standortagentur Tirol, MRT Information Management GmbH, Mattro Mobility Revolutions GmbH, superTEX composites GmbH, FERCHAU Engineering Austria GmbH.

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