Blick auf das Modell eines Mini-Satelliten
Die kleinen würfelförmigen Satelliten der Mission „BRITE („BRight Target Explorer“)-Constellation“ sind zwar klein, liefern aber dennoch wichtiges Datenmaterial.

Satelliten-Projekt BRITE: Experten trafen sich in Innsbruck

Im Februar 2013 starteten erstmals zwei österreichische Satelliten von Indien aus ihre Mission ins All. Ein internationales Team forscht gemeinsam an dem Satellitenprojekt namens BRITE, auch Innsbruck ist beteiligt: Die Astrophysikerin Konstanze Zwintz arbeitet mit den Satellitendaten und organisierte von 22. bis 25. August eine Tagung mit Experten aus dem In- und Ausland.

Mit einer Kantenlänge von 20 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 8 Kilogramm sind die kleinen würfelförmigen Satelliten der Mission „BRITE („BRight Target Explorer“)-Constellation“ nicht gerade groß, liefern aber dennoch bisher einzigartiges Datenmaterial: Ausgestattet mit kleinen Weltraumteleskopen umkreisen sie die Erde seit mehr als drei Jahren gemeinsam mit drei „Kollegen“, zwei polnischen und einem kanadischen Satellit, in einer Höhe von etwa 100 Kilometern und mit einer Geschwindigkeit von 27.000 Kilometern pro Stunde. Die Aufgabe auf ihrer Reise durch den Orbit ist das Beobachten der hellsten Sterne am Himmel. „Die Satelliten haben zum Ziel, die Helligkeitsschwankungen von bestimmten Sternen so präzise wie möglich zu messen und über einen langen Zeitraum hinweg zu dokumentieren“, erklärt Dr. Konstanze Zwintz. Die Astronomin zählt zu den weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der Lehre von pulsierenden Sternen, der Asteroseismologie, und ist seit März 2015 als FWF Elise Richter Stelleninhaberin am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Uni Innsbruck tätig. Sie arbeitet gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern aus Polen, Kanada und Österreich im Projekt „BRITE Constellations“. In Österreich ist die Kooperation zwischen den Universitäten Wien und Innsbruck sowie der TU Graz beispielhaft.

Internationales Treffen

Von 22. bis 25. August 2016 trafen sich Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland, die an der Satellitenmission mitarbeiten, in Innsbruck, um sich im Madonnensaal der Theologischen Fakultät über die bisherigen Erkenntnisse auszutauschen und Ergebnisse zu präsentieren. Auch der Austausch mit Amateur-Sternenbeobachterinnen und -beobachtern war ein wichtiger Bestandteil des viertägigen Treffens. Die Konferenz wurde mit Begrüßungsworten der Vizerektorin für Forschung Sabine Schindler, der Handelsdelegierten Verena Wasenegger der kanadischen Botschaft in Österreich und dem Programmleiter des Österreichischen Weltraumprogramms (ASAP) in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) Ludwig Hofer eröffnet.

Die wissenschaftlichen Vorträge und Keynotes wurden unter anderem von Prof. Otto Koudelka (TU Graz, Projektleiter des österreichischen Satelliten BRITE-Austria, Erbauer des österreichischen Satelliten), Prof. Werner W. Weiss (Universität Wien, Projektleiter des österreichischen Satelliten UniBRITE), Prof. Dietrich Baade ( ESO Garching, Deutschland: BRITE Science Team Mitglied und intensiver Nutzer wissenschaftlicher Daten aus der Mission), Prof. Jaymie Matthews (University of British Columbia, Vancouver, Vertreter des kanadischen Satelliten BRITE-Toronto, Dr. Gerald Handler (Nicolaus Copernicus Institut, Warschau, Projektleiter der beiden polnischen Satelliten Lem und Heweliusz) sowie von Prof. Konstanze Zwintz gehalten.

(red)

 


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