Die JungübersetzerInnen mit der LV-Leiterin Eleonora Romano.
Die strahlenden JungübersetzerInnen mit der LV-Leiterin Eleonora Romano (ganz hinten Mitte).

Hoch hinaus: INTRAWI besucht Nord­ketten­bahnen

Im SS 2016 hatten Studierende des INTRAWI im Rahmen der LV Fachübersetzen Technik Deutsch > Italienisch die Möglichkeit, die seilgezogenen Bahnsysteme auf der Nordkette näher in Augenschein zu nehmen und somit einen genauen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die Betriebsleitung nahm die Studierenden in Empfang, zeigte Ihnen die Seilbahnen und beantwortete viele Fragen.

Fachübersetzungskurse stellen für Studierende eine besondere Herausforderung dar: Sie führen Sie in ein für sie gänzlich neues Wissensfeld ein, verlangen ihnen intensive Recherche ab und machen teils auch translatorische „Feldforschung“ notwendig, um Konzepte und Funktionsweisen zu verstehen. So geschehen in der Lehrveranstaltung Fachübersetzen Technik Deutsch > Italienisch im Sommersemester 2016: Die Studieren befassten sich unter der kundigen Anleitung von Eleonora Romano mit dem Betrieb von Seilbahnen und begaben sich im Rahmen eines Besuches bei der Nordkettenbahnen AG ins Terrain, um das Prinzip Seilbahn näher zu beleuchten.

Hoch hinaus ging es auf der Hungerburg- und dann auf der Nordkettenbahn.
Hoch hinaus ging es auf der Hungerburg- und dann auf der Nordkettenbahn. (Credit: Eleonora Romano)

Die Exkursion, die die Studierenden hoch hinaus kommen ließ, begann mit einer Führung durch die Standseilbahn im Kongresshaus. Dann ging es weiter bis zur Hungerburg, wo den Studierenden die Betriebshallen näher gezeigt und die Funktionsweise der Antrieb-, Umlenk- und Gegenscheiben erläutert wurde. Die Reise ging in der Pendelbahn weiter bis zur Seegrube; hier blieb viel Zeit für Fragen, detaillierte Erklärungen und erstaunliche Informationen: Die Studierenden erfuhren beispielsweise, dass ein einziges Seil bis zu 25 Tonnen wiegen kann und wie alle anderen Bestandteile der Bahn regelmäßig einer Kontrolle unterzogen wird, in diesem Fall alle sechs Monate. Außerdem wird es alle vier bis fünf Jahre ausgewechselt. Kontrollen und Wartungsarbeiten werden immer zwischen 19.30 Uhr und 6.30 Uhr durchgeführt, da die Seilbahnen um diese Zeit außer Betrieb sind und somit keine Betriebsunterbrechungen nötig sind. Darüber hinaus findet alle 25 Tage eine Revision statt. Zur Sicherheit der Benutzer tragen auch andere Richtlinien bei: So darf die Seilbahn zum Beispiel höchstens mit einer Geschwindigkeit von 10m/s fahren, befördert Besucher, Skifahrer und Wanderer allerdings trotzdem in kürzester Zeit auf über 2000 Meter hinaus. Die Standseilbahn hat ein Fassungsvermögen von 130 Personen pro Kabine und fährt ohne Begleiter, da dieser durch ein automatisches Steuerungssystem ersetzt wird, das ein Maschinist von der Steuerungskabine aus ständig überwacht. Ohne seinen Befehl kann die Standseilbahn nicht losfahren.

Mit all diesen Informationen gerüstet wird es den JungtranslatorInnen vom INTRAWI künftig sicher bestens gelingen, Fachtexte aus dem Bereich der Seilbahntechnik einwandfrei zu übersetzen – der dreistündige intensive Rundgang war eine großartige Grundlage dafür. Nach all der Recherche durfte die Gruppe vom INTRAWI schließlich zur Entspannung den atemberaubenden Ausblick von der Seegrube auf die Stadt genießen. Die Studierenden hatten doppeltes Glück: sonnig-mildes Wetter sowie eine freundliche und hilfsbereite Führung! Die Studierenden sowie die LV-Leitung Eleonora Romano danken der Nordkettenbahnen AG herzlich für einen wunderschönen Tag!

(Anja Prünster und Magdalena Planer)

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