v.l.: Prof. Harald Stadler (Institut für Archäologien), Prof. Jaison Teixiera und Dr. Alexander Zanesco (Stadtarchäologe Hall i. Tirol)
v.l.: Prof. Harald Stadler (Institut für Archäologien), Prof. Jaison Teixiera und Dr. Alexander Zanesco (Stadtarchäologe Hall i. Tirol)

Drei­zehn­linden aus archäo­logischer Sicht

Das brasilianische Dorf Dreizehnlinden stand im Zentrum eines gemeinsam vom Institut für Archäologien und der Stadtarchäologie Hall veranstalteten Vortrages zur Kolonisation und dem kulturellen Erbe im Westen des Bundesstaates Santa Catarina in Brasilien.

Vielen ist der Name „Treze Tílias“ (Dreizehnlinden) im Süden Brasiliens ein Begriff; handelt es sich doch um eine Tiroler Gründung des Jahres 1933, die auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch zahlreichen Zuzug aus Österreich hatte. Die Geschichte dieser Gemeinde ist aber nur ein kleiner Ausschnitt der weit umfangreicheren Kolonisationsgeschichte dieser Region und bildet nur einen Teil der jüngsten Schicht von Zuwanderern, die das Land geprägt haben, wie Professor Jaisson Teixeira Lino von der Universidade Federal da Fronteira Sul in Chapecó, Santa Catarina in seinem Vortrag erläuterte. Der westliche Teil des Bundesstaates Santa Catarina erlebte mehrere Schübe von Kolonisationsbewegungen, die Teixeira in ihrer zeitlichen, räumlichen und sozialhistorischen Dimension vorgestellt hat.

Geplante Zusammenarbeit

Derzeit plant das Institut für Archäologien eine Zusammenarbeit mit der Universidade Federal da Fronteira Sul, um das immaterielle und materielle kulturelle Erbe aus den verschiedenen Etappen der Besiedlungsgeschichte dieser Region genauer zu untersuchen. „Anknüpfungspunkt ist für uns zunächst die Tiroler Kolonie ‚Treze Tílias’, wir wollen uns aber nicht darauf beschränken, sondern unsere Arbeit auf die gesamte zeitliche und thematische Dimension der Kolonisierung der Region ausweiten“, erklärt Dr. Alexander Zanesco vom Institut für Archäologien und der Stadtarchäologie Hall, der die Zusammenarbeit leiten wird.

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