Projekte
Leitung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz
Univ.-Ass. Dr. Marc Hill
Fördergeber
FWF Der Wissenschaftsfonds
Fördersumme
EUR 349.000 [beantragt]
Der Ausgangspunkt der Studie ist, dass das öffentliche Image des Islam in Österreich im Allgemeinen negativ besetzt ist und dass die öffentliche Repräsentation des Islam biographische Konstruktionen und religiöse Orientierungen muslimischer Jugendlicher und Heranwachsender in Österreich beeinflusst. Obwohl sie in Österreich geboren und aufgewachsen sind, werden sie oft auf die religiöse Zugehörigkeit reduziert und sehen sich in eine Sonderrolle gedrängt. Die vielfältigen Orientierungen werden kaum wahrgenommen, wenn überhaupt, nur unter negativem Vorzeichen. Darüber hinaus wird die religiöse Differenz fast automatisch mit Migrationskontext diskutiert. Dann ist oft die Rede von muslimischen Jugendlichen und Heranwachsenden mit Migrationshintergrund, eine wissenschaftliche Erfindung, die eine neue Differenzlinie konstruiert, die für die betroffenen Jugendlichen und Heranwachsenden nicht unproblematisch ist. Hier stellt sich die Frage, wie sie diese Situation einschätzen, darauf reagieren, welche Lebensentwürfe daraus hervorgehen, welche religiösen Orientierungen sichtbar werden und welche Zukunftsvisionen unter diesen gesellschaftlichen Bedingungen entwickelt werden. Es handelt sich um eine qualitativ ausgerichtete Studie. Die Grundlage der Untersuchung bilden problemzentrierte Einzelinterviews mit 65 Personen, die in Wien, Linz, Salzburg Klagenfurt und Villach durchgeführt werden.