AG Study Group

Die AG Study Group ist eine Initiative von Studierenden des MA Gender, Kultur und Sozialer Wandel an der Universität Innsbruck: Studierende bestimmen eine Lehrveranstaltung selbst vom Thema über die Lehrenden bis hin zur Umsetzung.

SoSe 2026:
--- in Planung ---

offen für alle MA-Studierenden an der Universität Innsbruck

Fragen? gender-studies@uibk.ac.at

 

Abschlussbericht zum Seminar:
Kampfbegriff Gender – Feminismus & LGBTQ als Feindbild rechter Ideologien

Was genau bedeuten Begriffe wie Frauenhass/Misogynie, Sexismus, Antifeminismus oder Antigenderismus? Und warum werden Feminismus, Gender oder das Streben nach Geschlechtergerechtigkeit von rechtspopulistischen und extrem rechten Akteur*innen so vehement abgelehnt? Welche zentrale Rolle spielen Geschlechterverhältnisse und Sexualität für rechte Ideologien – und wie werden sie gezielt instrumentalisiert?

Diesen und weiteren Fragen widmete sich das Seminar „Kampfbegriff Gender – Feminismus & LGBTQ als Feindbild rechter Ideologien“, das im Rahmen der AG Study Group bereits zum zwölften Mal stattfand. Die Veranstaltung bot Raum zur theoretischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sowie zur kritischen Analyse konkreter Beispiele aus dem digitalen und analogen Alltag – etwa in Form von Phänomenen wie Tradwives, Incels oder Verschwörungserzählungen rund um den sogenannten „Großen Austausch“.

Die teilnehmenden Studierenden zeigten auf, wie Antifeminismus heute eine zentrale Scharnierfunktion einnimmt – also als verbindendes Element zwischen konservativen Milieus und der extremen Rechten fungiert. In vielen Fällen wirkt Antifeminismus sogar als „Einstiegsdroge“ in radikale Ideologien. Die politische Strategie, Geschlechterverhältnisse zu „naturalisierten“ und damit zu entpolitisieren, zeigt in Teilen Wirkung – und macht deutlich, wie umkämpft der Diskurs um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung ist.

Doch was tun gegen diese Mobilisierungen? Auch mit dieser Frage haben sich die Teilnehmenden im Seminar auseinandergesetzt – und im Rahmen ihrer Abschlussprojekte kreative und niedrigschwellige Antwortversuche erarbeitet:

Projekt 1: Workshop & Broschüre – „Resist Antifeminismus: Kämpfe argumentativ gewinnen“

Eine Projektgruppe entwickelte einen Workshop zur argumentativen Auseinandersetzung mit antifeministischen Positionen – sei es im WG-Küchenplausch, am Arbeitsplatz, in der Familie oder im Freundeskreis. Ziel war es, sich rhetorisch zu wappnen und eigene Positionen selbstbewusst zu vertreten. Begleitend dazu entstand eine barrierearme Broschüre, die als Anleitung zur eigenständigen Durchführung des Workshops dient – ob im privaten oder öffentlichen Kontext.

Broschüre zum Download

titelblatt der broschüre


Projekt 2: Poster-Kampagne – Antifeministische Aussagen entlarven

Eine weitere Gruppe gestaltete Poster mit anschlussfähigen, alltäglich klingenden antifeministischen Aussagen, die mit prägnanten Zahlen und Fakten konfrontiert werden. Die Poster sollen im öffentlichen Raum aufgehängt werden, um die subtilen (und oft harmlos wirkenden) Narrative sichtbar zu machen – und zu hinterfragen.

plakat der ag study group

plakat der ag study group

plakat der ag study group

plakat der ag study group

plakat der ag study group


Projekt 3: Sticker-Aktion – „Magst du Frauen?“

Mit provokant-schlicht gestalteten Stickern, auf denen lediglich die Frage „Magst du Frauen?“ steht, richtet sich dieses Projekt an eine möglichst breite Zielgruppe – insbesondere an Männer*, die sich (noch) nicht aktiv mit Feminismus auseinandergesetzt haben. Über den aufgedruckten Link gelangen Interessierte zu einer Website mit einem „Crashkurs“ Feminismus, der niedrigschwellig und einladend informiert.

Sticker zum Download

qr code


Die Abschlussprojekte zeigen: Gegen Antifeminismus lässt sich etwas tun – durch Aufklärung, Sichtbarmachung und kreativen Aktivismus. Gerade in Zeiten, in denen Gleichstellung und Selbstbestimmung erneut unter Beschuss geraten, ist es umso wichtiger, Gegenstimmen zu stärken und Räume für kritisches Denken zu schaffen.

Bericht & Betreuung der Lehrveranstaltung: Maria Zahn


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Genderdiskussionen als Orte politischer Kämpfe Broschüre "10 Schritte zu einer erfolgreichen Genderdiskussion"

Unter dem Veranstaltungstitel „Genderdiskussionen als Orte politischer Kämpfe“, haben sich MA-Studierende im Sommersemester 2022 unter der Leitung von Carina Brestian tiefgreifend mit den Hintergründen und Wirkungsmechanismen von geschlechterpolitischen Debatten auseinandergesetzt.

Wieso entzünden sie regelmäßig hitzige Situationen im alltäglichen Leben, während das Ziel der Geschlechtergleichstellung nach hinten rückt?

Die Studierenden setzten ihre Erkenntnisse in Kleingruppen kreativ und multimedial um.

Hier finden Sie eine Broschüre von vier Studierenden mit „10 Schritten zu einer erfolgreichen Genderdiskussion“


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Haltung zeigen gegen Rassismus: Broschüre "Allyship in Action"

Diese Broschüre entstand durch drei Teilnehmende der AG Study Group 2020 zum Thema Identitätspolitiken. Sie behandelt Möglichkeiten von Allyship (Verbündetenschaft) in einem von Rassismen geprägtem System. Die Ressourcensammlung regt vor dem Hintergrund der Black Lives Matter Bewegungen zur Selbstreflexion an und stellt Handlungsmöglichkeiten vor. Zudem findet ihr eine Übersicht zu rassismuskritischen Organisationen und Anlaufstellen.

Hier die Broschüre zum Download

Rückmeldungen und Kritik, Kontakt: allyship_in_action@riseup.net

Der Druck dieser Borschüre wurde gefördert vom Vizerektorat für Forschung und dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungfragen.

Borschüre selbst Ausdrucken: Hier findet sich die Druckversion und die Druckanleitung  (deutsch/englisch)

Die AG Study Group war zu Gast in ...

Stunde 1 Labor
Tue Gutes und rede darüber: Das Unbehagen am Konzept "Allyship"
Von Hartwig Vens und Cantürk Kiran

Die Debatten rund um Identitätspolitik sind überall. Die Mehrheitsgesellschaft ist auf breiter Front gefordert, ihre Privilegien zu überprüfen. Aber bei der Selbsterkenntnis, auf einer sonnigeren Seite des Lebens geboren zu sein, soll es nicht bleiben. Es kommt darauf an, etwas zu ändern - als Ally.
Allyship ist eine Vokabel, die längst nicht mehr nur in aktivistischen Kreisen gängig ist. Allyship ist ein Buzzword im Personalmanagement.
"We can all be allies", heißt es in einem Netflix-Clip. "Aktive Solidarisierung" - übersetzt eine Initiative des Bundesarbeitsministeriums das Konzept ins Deutsche. Doch was genau bedeutet das?
Cantürk Kiran und Hartwig Vens machen sich auf die Suche nach den Wurzeln des Begriffs in den sozialen Bewegungen und analysieren die ideologischen Hintergründe. Sie schauen sich an, wie sich das Konzept im Laufe der Debatten verändert hat: Was ging verloren und was wurde verstärkt?

Die Sendung zum Nachhören


Booklet AG Study Group

Die AG Study Group ist eine Initiative von Studierenden des MA Gender, Kultur und Sozialer Wandel an der Universität Innsbruck: Studierende bestimmen 1-mal im Jahr eine Lehrveranstaltung selbst – vom Thema über die Lehrenden bis hin zur Umsetzung.

Im Sommersemester 2018 fand die dritte von Studierenden organisierte Lehrveranstaltung mit dem Titel „Trans Studies: Einführung in historische, sprachliche und aktivistische Aspekte einer jungen, kritischen Forschungsrichtung“ statt. Das Resultat der Lehrveranstaltung ist ein Booklet sowie zwei verschiedene Postkarten.

Hier gibt's das Booklet zum Download

Das Booklet kann bestellt werden: gender-studies@uibk.ac

Der Druck des Booklets wurde gefördert vom Büro für Gleichstellung und Gender Studies sowie vom Vizerektorat für Forschung.


fight-the-cistem-faust-01

Postkarten der AG Study Group

Auch die Postkarten (fight the cistem und smash sex-gender normativity) können bestellt werden: gender-studies@uibk.ac.at

Der Druck der Postkarten wurde gefördert von der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung.

gender-normativity-01
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