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Kurt Scharr: Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949. Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus, Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 119, Wien: Böhlau 2020

Die Analyse des Bukowiner Religionsfonds in seiner Bedeutung für die Gestaltung, Entwicklung und Nationalisierung der Region sowohl als Teil der Habsburgermonarchie als auch Großrumäniens ist Gegenstand der Monographie.

Im Zuge der Josephinischen Reformen kam es zur Auflösung von Klöstern und zur grundlegenden Umgestaltung kirchlichen Eigentums. Die Bukowina war zu diesem Zeitpunkt noch eine junge Provinz des Habsburgerreiches. Konfessionell dominierte die orthodoxe Kirche. Bereits 1783 entstand auf Basis des Kirchengutes ein der Bukowina zugeordneter griechisch-orientalischer Religionsfonds. Diese Institution unterschied sich fundamental von katholischen Fonds, war sie doch von Beginn an regional verankert. Als größter Grundbesitzer der Bukowina entwickelte sich diese Institution bis zu ihrer Auflösung 1949 zu einem die Region und Gesellschaft maßgeblich prägenden Faktor. Das Buch bietet einen überraschend neuen Einblick in ein vernachlässigtes Forschungsfeld, weit über die Region hinaus.

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