Afrika

Der afrikanische Kontinent zeichnet sich sowohl historisch als auch heute noch durch eine enorme soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Vielfalt aus.. Gleichzeitig wurde „Afrika“ aber auch als homogenes Ganzes – eine Region – betrachtet, imaginiert und tatsächlich konstituiert. Aus den antikolonialen Kämpfen entstand eine panafrikanische Identität. Heute manifestiert sich diese Identität auf vielfältige Weise, unter anderem in politischen Organisationen wie der Afrikanische Union und akademischen Vereinigungen wie CODESRIA, dem Rat für die Entwicklung der Sozialwissenschaftlicher Forschung in Afrika.

An der Universität Innsbruck wird Afrika derzeit aus den unterschiedlichsten fachlichen Perspektiven erforscht, darunter Wirtschaft, Geschichte, Linguistik, Literaturwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung sowie Soziologie. Die Themen reichen von der Geschichte des Kolonialismus über Entwicklungspolitik und -arbeit bis hin zu Literatur, Musik und verbreiteten Narrativen über und aus Afrika. Bei der Untersuchung dieser Fragen wird auf den globalen Kontext geachtet und transnationale Verflechtungen wie die Einbindung Tirols in imperialistische Konstellationen im 20. Jahrhundert werden eingehend betrachtet. Ebenso werden Aktivitäten in Forschung, Lehre und Third Mission in Zusammenarbeit mit afrikanischen Kolleg:innen durchgeführt. Partnerschaften bestehen mit den soziologischen Fachbereichen der University of Lagos, Nigeria, und der Debre Markos University, Äthiopien, sowie dem Center for Security, Peace and Conflict Resolution (CSPACR) der Nelson Mandela University in Südafrika.

Der regionale Schwerpunkt auf Afrika innerhalb des Network of Areas wird eine Plattform für afrikabezogene Forschung, Lehre und Aktivitäten im Bereich Third Mission bieten, um sie sichtbar zu machen und durch Austausch tiefere Erkenntnisse und neue Perspektiven zu entwickeln.

Kontaktpersonen für die Region

Andreas EXENBERGER, Assoz.-Prof. Dr. (Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte): andreas.exenberger@uibk.ac.at

Bettina MAHLERT, Ass.-Prof. Dr. (Institut für Soziologie): bettina.mahlert@uibk.ac.at

Projekte

Land tenure and institutions in Africa (2025/26)

The issue of land tenure is a critical and multifaceted challenge Africa, with profound implications for social equity, economic development, and political stability. Land tenure systems determine who has access to land, under what conditions, and with what rights. These systems are deeply embedded in historical, institutional, and social contexts, and they vary significantly across and within countries.

This project targets the issue of land tenure in Africa by different analytical lenses (land tenure regimes, Boone; limited access orders, North et al.; citizen and subject, Mamdani) to develop an integrated comparative approach. Land tenure is an issue of economic, social, political, as well as cultural relevance, which is also crucial to determine power relations, especially in African economies (comparably agrarian) and societies (land access being a central resource of subsistence and participation). Ethiopia will be taken as a case in order to ensure that our analysis speaks to the realities on-the-ground. The literature synthesis will be brought to application by drawing careful conclusions for policy. To this end, experts from the Ethiopian Government Policy Institute will be involved, and expert interviews with Austrian field workers will be carried through. A teaching session will be developed and integrated into an ongoing course at each institution, to be taught jointly.

The project will be carried through by researchers from Debre Markos, Ethiopia, the Management Center Innsbruck, and the University of Innsbruck.

Ansprechpersonen