hp-volkmer1800x1080

Risk Journalism – zwischen globalisierten Risiken und lokalen Erfahrungen

Wir hatten das Vergnügen, Ingrid Volkmer mit einem Gastvortrag zum Thema "Risikojournalismus - Konzeptualisierung von Journalismus in Zeiten globaler Krisen" zu begrüßen. Sie ist Professorin für digitale Kommunikation und Globalisierung an der School of Culture and Communication der University of Melbourne.

Prof. Volkmer ist die Leiterin des Global Risk Journalism Hub, eines Netzwerks, das über 80 Wissenschaftler:innen in mehr als 50 Ländern und deren Erfahrungen mit der Berichterstattung über die aktuelle Pandemie verbindet.

img_0191

Journalisten in aller Welt sind gleichermaßen gefordert, wenn sie sich mit globalisierten "Risiken" wie Pandemien, Umweltkrisen und humanitären Konflikten befassen. In diesem Sinne unterstreicht der "Risikojournalismus" die Art und Weise, wie sich Journalisten in verschiedenen Weltregionen mit diesen globalisierten Themen auseinandersetzen. In einer Welt, in der Journalisten durch Big Data, neue Akteure und Desinformation herausgefordert werden, ist es unerlässlich, die aktuelle journalistische Praxis zu untersuchen, um die Grundlagen für die Entwicklung neuer Modelle der transnationalen globalen Krisenberichterstattung zu schaffen.

Prof. Volkmers Forschungsschwerpunkt liegt auf globalen Aspekten der (digitalen) Kommunikation und wie lokale Phänomene wie die Auswirkungen und Abhängigkeiten des Klimawandels oder der Pandemie uns global verbinden. Das digitale Zeitalter gibt uns die Möglichkeit, global zusammenzuarbeiten, um diese großen Probleme anzugehen, wobei der Schwerpunkt der Forschung bisher auf der westlichen Welt und im nationalen Kontext lag. Die im September 2020 begonnene, von der UNO und der UNESCO unterstützte Fallstudie wirft einen globalisierten, inklusiven und vielfältigeren Blick auf die Berichterstattung über eine globale Krise.

Die Studie befasst sich mit:

- Journalistische Praxis - Überprüfung von Informationen

- Wie Journalisten der Krise einen Sinn geben

- Konzentriert sich auf die (globalen) Akteure

- Neue Semantik der Krise - wie wir über Themen sprechen

- Reflexivität und Modernität - Überwindung von Grenzen

Es kommt darauf an, wie die beteiligten Journalisten ihre Themen und Aspekte auswählen, und wie diese Auswahl die Ergebnisse beeinflusst. Diese Herausforderung muss bei allen Entscheidungen auf dem Weg dorthin berücksichtigt werden.

Ziel ist es, gemeinsame Projekte über nationale Grenzen hinweg anzuregen und neue Räume für den Dialog und die Debatte darüber zu eröffnen, wie die Qualität des Journalismus im öffentlichen Interesse in den heutigen Dimensionen der globalisierten digitalen Datenökosysteme am besten gestaltet werden kann.


 

Links

Homepage Ingrid Volkmer

Global Risk Journalism Hub

Book recommendation


 

 

 

 


Nach oben scrollen