Wasserbaulabor

Labormannschaft

Für den Wasserbau ist eine zutreffende Beschreibung von Strömungen in ihrer Wechselwirkung mit der umströmten Geometrie von zentraler Bedeutung. Die vorwiegend dreidimensionalen hydraulischen Bewegungsabläufe lassen sich jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen und Einschränkungen rechnerisch in einfacher und zuverlässiger Art und Weise beschreiben.

Als bewährter und leistungsfähiger Ausweg bietet sich die Simulation der Strömungsvorgänge unter kleinmaßstäblichen Modellbedingungen an. Neben der weitgehend impliziten Erfassung der physikalischen Zusammenhänge übernehmen die Modellversuche bis heute eine unersetzliche Funktion, was die Veranschaulichung komplexer Vorgänge sowie die Korrektur theoretischer Hypothesen betrifft.

Der Einsatzbereich physikalischer Modellversuche erstreckt sich über alle wasserbaulichen Problemstellungen. Die Versuchstätigkeit findet ihren Schwerpunkt jedoch vornehmlich bei Fragestellungen des alpinen Wasserbaus. Hier sind neben Optimierungsaufgaben für zentrale Wasserkraftwerke vor allem spezifische Problemlösungen an Geschiebe führenden Flüssen und Bächen sowie grundsätzliche Untersuchungen hinsichtlich des Geschiebtransportes und der Sohlausbildung in Flüssen anzuführen.

Das Wasserbaulabor Innsbruck stellt seit über 25 Jahren eine wichtige Wirkstätte der hydraulischen Forschung dar. Die nutzbare Hallenfläche beträgt 850m². Darüber hinaus kann auf ein cirka 1000m² großes Freigelände sowie einen Windkanal zurückgegriffen werden. Für Schnittmodelluntersuchungen stehen zwei neigbare Glasrinnen zur Verfügung.

Mit steigender Zuverlässigkeit numerischer Methoden konzentrieren sich die Modellversuche heute vermehrt auf Aufgaben, welche zur Zeit mit anderen Methoden noch nicht in ausreichender Qualität und Verlässlichkeit behandelt werden können. Daneben gewinnt die hybride Anwendung zusammen mit numerischen Modellen zunehmend an Bedeutung, da auf diese Weise die Erarbeitung optimierter Gesamtlösungen erleichtert wird. Als weiterer Aufgabenbereich kommt die Analyse bzw. Verifizierung mathematisch-numerischer Modelle hinzu. Der Trend zu immer spezielleren und diffizileren Aufgaben erfordert auch eine mit dieser Entwicklung Schritt haltende Messtechnik, die dadurch einen immer größerern Stellenwert erhält. Die Standardgeräte von früher werden verstärkt durch elektronische und hochauflösende Spezialsysteme ersetzt, die Messergebnisse werden überwiegend mittels EDV ausgewertet und dokumentiert. Hauptaufgaben des Labors sind Aufgabenstellungen aus den Bereichen der Grundlagen- und Auftragsforschung, der Messgeräteentwicklung sowie aus dem Bereich der den Lehrbetrieb unterstützenden Modelldemonstrationen.


Laborleitung:

DI Valerie NEISCH

   +43 512 507 62251
   valerie.neisch@uibk.ac.at

MSc. Rumiana VENKOV

    +43 512 507 62250
   rumiana.venkov@uibk.ac.at

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