Medieninformationen

Presse-Kontakt:

Mag. Gabriele Rampl
SciNews - www.scinews.at
Public Relations für Wissenschaft und Medizin
Tel: +43 (0) 650 27 63 351
Email: office@scinews.at

Presseaussendungen:

Schnecken: weich und hart zugleich (24. Jänner 2011)

Weinbergschnecke: Gegen Stress genetisch gerüstet (5. Juni 2009)

Medienberichte:

Wir bedanken uns bei den jeweiligen Medien und deren Mitarbeiter/innen für Ihr Interesse und dafür, dass sie uns die Anführung dieser Medienberichte ausdrücklich schriftlich gestattet haben. Sämtliches hier angeführte Material ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright sowie sämtliche Rechte liegen bei den jeweils angeführten Medien bzw. Agenturen.

 

  • Scientia Global: Investigating Metals in the World’s Invertebrate Animals (Link zu Scientia) (August 2017)
  • Science: Kommentar zu unserem Artikel über ein Drei-Domänen-Metallothionein (erschienen in „Angewandter Chemie – International Edition“ in Kooperation mit der AG Zerbe (Universität Zürich): Link zu Science-Kommentar (April 2017)
  • Wiener Zeitung: Wehrhafte Weichtiere (25. Jänner 2011)
  • Echo: Stressresistenter Zeitgenosse (26. Juni 2009)
  • ipoint: Weinbergschnecken sind genetisch gegen Stress gerüstet (12. Juni 2009)
  • Der Standard: Dieses Weichtier hat Nerven aus Stahl (10. Juni 2009)
  • Tiroler Tageszeitung: Stressfrei durch die Umwelt (10. Juni 2009)
  • APA Zukunftwissen: Weinbergschnecken durch Genstressresistent (5. Juni 2009)

 

Bilder zum Download:

Wichtiger Hinweis: Zur freien Verwendung für Medien nur in Verbindung mit Berichterstattung über unsere Forschungen und bei Nennung des jeweiligen Copyrights. Sämtliche anderen Rechte bleiben davon unberührt.

 

Die große Strandschnecke (Littorina littorea)
Die große Strandschnecke (Littorina littorea, Bild) lebt in der Gezeitenzone des Nordatlantiks und damit halb im Meer und halb an Land. Sie hat sich an beide Lebensräume angepasst. Trockenstress, osmotischem Stress, sowie wechselnden Metall-Konzentrationen trotzt sie dank eines Stressproteins, das als Metallothionein bezeichnet wird und eine bislang neuartige dreidimensionale Struktur mit drei Metall-bindenden Domänen aufweist.

 

3D-Modell des Drei-Domänen-Metallothioneins von Littorina littorea. Jede der drei Domänen enthält drei Cd2+-Ionen (violette Kugeln), die über jeweils 9 Schwefel-Atome (gelb) der Cysteinreste an das Protein gebunden sind (Aus: Baumann C., 2016: NMR Studies of the Littorina littorea Metallothionein. Master Thesis, Univ. Zürich, 99 Ss.)

 

Embryos der gefleckten Weinbergschnecke (Cantareus aspersus) sind bereits am ersten Tag ihrer Entwicklung in der Lage, Metall-bindende Metallothioneine zur Entgiftung von Cadmium zu synthetisieren (Bilder 1, 2). Dies verleiht den Embryonen ein erhöhtes Maß an Cadmium-Resistenz.

Embryos of the Escargot (Cantareus aspersus) are able to synthesize Cd-binding metallothioneins from the first day of embryogenesis (Pictures 1, 2). This confers to the embryos an elevated level of Cadmium resistance.

A … Expression von Cadmium-spezifischem Metallothionein (HpCdMT) in Verdauungszellen der Mitteldarmdrüse der Weinbergschnecke (dunkelviolette Niederschläge).

B … Expression von Kupfer-spezifischem Metallothionein (HpCuMT) in Porenzellen der Mitteldarmdrüse der Weinbergschnecke (dunkelvioletter Niederschlag)

C … Eine aktive Weinbergschnecke (Helix pomatia) während eines Regengusses.

D … Aus den Zellen der Mitteldarmdrüse der Weinbergschnecke (A und B) können ein Cadmium-spezifisches (HpCdMT) und ein Kupfer-spezifisches Metallothionein (HpCuMT) als Proteine isoliert werden.

 

Artikel dazu in: BMC Biology 2011, 9:4

http://www.biomedcentral.com/1741-7007/9/4/abstract

 

Bild 1: Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Diese heimische Schneckenart schützt sich durch spezielle Proteine unter anderem gegen Umwelt-Stress.
Foto und Copyright: Reinhard Dallinger

Bild 2: Garten-Schnirkelschnecke (Cepaea hortensis)
Auch diese Verwandte der Weinbergschnecke ist trickreich in der Bewältigung von Hitze, Kälte und Umweltgefahren.
Foto und Copyright: Reinhard Dallinger

Bild 3: Fotomontage: Weinbergschnecke und Umweltgefahr durch das Schwermetall Cadmium (rote Kugeln)
Durch ihre Lebensweise ist die Weinbergschecke mit ihrer chemischen Umgebung viel stärker im Austausch als zahlreiche andere Bodentiere. Gegen Schwermetalle, wie z.B. Cadmium, aktiviert die Weinbergschnecke ein effizientes Gen zur Metallentgiftung und Stressbewältigung.
Fotomontage: Adolf Sandbichler. Copyright: Reinhard Dallinger

Bild 4: Expression (violette Ablagerungen) des Cadmium-Metallothionein-Gens der Weinbergschnecke in Epithelzellen des Darmtraktes
Die Weinbergschnecke kann dank eines speziellen Gens giftige Schwermetalle, wie z.B. Cadmium, in ihrem Darm binden und entgiften.
Foto und Copyright: Reinhard Dallinger

Bild 5: Kupferentgiftung (rötliche Ablagerungen) in zellulären Strukturen der Weinbergschnecke
Auch bei der Kupferentgiftung spielt ein Metallothionein-Gen eine wesentliche Rolle.
Foto und Copyright: Reinhard Dallinger

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