Die Portraitfotos von Martin M. Lintner, Ilhan Ilkilic und Karin Peter wähend des interreligiösen Gesprächsabends.

Organ­spende und -han­del kri­tisch betrach­tet

Interreligiöses Gespräch mit Martin M. Lintner und Ilhan Ilkilic

Unter dem Titel „Alles verhandelbar? Organspende und -handel kritisch betrachtet“ fand am 25.11.2025 der zweite Online-Gesprächsabend des Zentrums für Interreligiöse Studien in diesem Wintersemester statt. Besonders erfreulich war, dass mit Martin M. Lintner (Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie, Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen) und Ilhan Ilkilic (Professor am Department of History of Medicine and Ethics, Universität Istanbul) zwei profunde Kenner der christlichen beziehungsweise muslimischen Forschungslandschaft auf diesem Gebiet für diesen Termin gewonnen werden konnten. Unter Moderation von Karin Peter (Institut für Praktische Theologie, Universität Innsbruck) erfolgten zunächst konfessionsspezifische Impulse aus, ehe der Raum für gegenseitigen Austausch und Rückfragen geöffnet wurde.

Während Lintner ausgehend von der im Katechismus der Katholischen Kirche vorfindbaren Lehrmeinung in das Thema einführte und seinen Vortrag eng mit der anthropologisch-ethischen Frage verknüpfte, wann ein Mensch tot ist, thematisierte Ilkilic ausgehend von historischen Schlaglichter muslimische Zugänge uns Sichtweisen. Bemerkenswert dabei war, dass beide Referenten länderspezifische Eigenheiten und Unterschiede beleuchteten und betonten, Organspende betreffe alle Menschen unabhängig ihrer jeweiligen religiösen Sozialisierung oder ihrer Weltanschauung. Vielmehr gelte es verantwortungsbewusst und verantwortlich zu handeln und Freiwilligkeit sowie Risikoabwägung bei der Entscheidungsfindung miteinzubeziehen. Der Gesprächsabend kann hier nachgehört werden.

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