Marcel Seidel
Der Rasenprofi
(15.10.2025)
Marcel Seidels Arbeitstage beginnen früh: Jeden Montag und Mittwoch fährt er von Amras mit Straßenbahn und Bus zur Usi. Punkt 7 Uhr ist er bereit, wenn Teamchef Vincent Mauracher die Aufgaben verteilt. „Es gibt immer viel zu tun“, erzählt der 37-Jährige. Seit fast zehn Jahren gehört er nun fest zum Team des Universitätssportinstituts Innsbruck. Als Sporthallenwart kümmert er sich gemeinsam mit seinen Kolleg:innen um alles, was rund um die Hallen und Anlagen anfällt – ob Rasenpflege, Bälle aufpumpen, Linien markieren oder die Tennisplätze herrichten.
Vom Rasen ins Büro
Neben den praktischen Arbeiten unterstützt Seidel auch im Büro. Vor kurzem hat er die Lehre als Sportadministrator in Teilqualifizierung abgeschlossen – ein wichtiger Schritt, der ihm neue Möglichkeiten eröffnet hat. Seitdem hilft er einmal pro Woche Gisela Marini in der Administration und erledigt dort Aufgaben am Computer. Unterstützt wird er dabei auch von seinem Betreuer Stefan Köhle. Zusätzlich arbeitet Seidel drei Tage pro Woche bei den Gebrüdern Weiss in Hall. Auf die Frage nach seiner Lieblingsbeschäftigung meint er: „Draußen oder im Büro – beides macht mir gleich viel Spaß.“
Ein Fußballerherz
Auch abseits der Arbeit schlägt Seidels Herz für den Sport. Fußball ist seine große Leidenschaft. Jeden Freitagnachmittag steht er bei der Mannschaft der Lebenshilfe im Tor. Außerdem engagiert er sich als Co-Trainer und Teambetreuer beim Fußballverein Rinn-Tulfes; baut Trainingsparcours auf, sorgt für frisches Wasser und hilft, wo immer er gebraucht wird.
Seine Begeisterung für den Fußball hat ihn weit gebracht: Mit der Lebenshilfe Tirol spielt er auch im österreichischen Nationalteam – sowohl als Torhüter als auch als Stürmer. „Dieses Jahr haben wir sogar den österreichischen Meistertitel gewonnen“, erzählt Seidel stolz. Im Oktober durfte er deswegen mit seiner Mannschaft zu den Special Olympics nach Valencia reisen – ein Erlebnis, das er so schnell wohl nicht vergessen wird.
(Autor: Barbara Kluibenschädl)
