Daniela Kircher
Bereit für jede Challenge
(10.11.2025)
Daniela Kircher liebt es, sich ab und zu selbst herauszufordern. Dieses Mal war der Anlass ihr 40. Geburtstag: „Da habe mir gedacht, ich brauche heuer irgendeine Challenge“, erzählt sie. Gewählt hat sie den Kaiserwinkl Halbmarathon, für den sie das ganze Jahr über gemeinsam mit ihrem Mann trainiert hat. Am Wettkampftag lief dann einiges schief und sie musste nach der Hälfte abbrechen, deshalb lief sie einfach eine Woche später für sich selbst die Distanz eines Halbmarathons – ganz ohne Druck, aber um sich zu beweisen, dass sie es kann. Da Aufgeben keine Option für Kircher ist, gibt es auch schon einen offizielle Nachholtermin: Im März 2026 nimmt sie den Innsbruck Halbmarathon in Angriff.
Inzwischen genieße sie es sehr, draußen zu sein und sich zu bewegen, sei es beim Laufen oder beim Wandern, das habe sich aber erst über die Jahre entwickelt. „Als Kind habe ich am liebsten Zeit mit Büchern verbracht“, erzählt Kircher. Das tut sie immer noch gerne: gelesen wird quer durch die Bank, nur Krimis kommen ihr nicht auf den Kindle oder ins Regal. Diese Liebe zum Lesen führt sie heuer auch auf die Frankfurter Buchmesse – ein weiteres erstes Mal in diesem Jahr.
Zuhause an der Uni
Passend dazu hat Kircher auch mit der Idee gespielt, Bücher zu ihrem Beruf zu machen: „Ich hätte mir auch vorstellen können, in einer Bibliothek zu arbeiten, vielleicht auch, Lehrerin zu werden, aber es war dann irgendwann klar, dass es eher ein klassischer Bürojob werden würde“, erzählt sie. Nach ihrer Matura an der HLWest in Innsbruck arbeitete sie ein paar Monate bei einer Immobilienfirma, dann entdeckte sie eine Stellenausschreibung für das Büro für Öffentlichkeitsarbeit an der Universität. Dort blieb sie 17 Jahre, dann war es auch beruflich an der Zeit, sich noch einmal an etwas Neues zu wagen. Da sie die Arbeit an der Universität nach wie vor schätzte und sich hier wohlfühle, schaute sie sich als erstes intern um – und wurde am Institut für Management und Marketing fündig, wo sie seit 2022 als Institutssekretärin tätig ist. Hier genießt sie neben der Abwechslung vor allem den stärkeren Kontakt mit den Studierenden.
Jugendtraum
Zur Arbeit fährt die Hallerin den Großteil des Jahres mit einer ihrer großen Lieben: ihrer schwarzen Vespa. „Es graust mich dann immer schon, wenn es zu kalt wird und ich wieder mit dem Bus fahren muss. Das ist eine richtige Umstellung“, erzählt sie. Bis Ende Oktober trotzt sie dem Herbst, dann wird die Vespa eingewintert, bis sie um Ostern herum wieder zu Kirchers täglichem Begleiter wird. Davon geträumt habe sie schon mit 16, aber: „Mein Papa war Polizist und hat immer gesagt, ein Moped ist viel zu gefährlich.“ Darauf habe sie lange gehört. „Irgendwann hab ich mir dann gedacht, nein, das muss jetzt sein“ – die richtige Entscheidung: Bis heute mache sie wenig glücklicher, als mit ihrer Vespa den Alltag zu bestreiten.
(Autorin: Lisa-Maria Schwarzenauer)
