Bernhard Eder

Der Bankenversteher

(19.02.2019)

Um sein Büro beneiden ihn viele, meint Bernhard Eder, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Banken und Finanzen. Vom vierten Stock im SOWI-Gebäude blickt der Doktorand von seinem Schreibtisch aus über die Baumwipfel im Hofgarten direkt auf die Nordkette. Sein Glück weiß Eder zu schätzen: „Ich darf täglich auf meinen Lieblingsort in Innsbruck schauen – die Nordkette.“ Und auch sein liebster Fleck an der Universität ist nicht weit weg: die Bibliothek an der Fakultät für Theologie ist nur einen Katzensprung entfernt. Dort hat sich Eder als Student gelegentlich auf Prüfungen vorbereitet.

Eigentlich wollte er Fotograf werden

Der gebürtige Bayer kam 2014 für den Master nach Innsbruck. Und zwar nicht nur für ein Masterstudium, sondern gleich für zwei: den BWL-Master in Accounting, Auditing and Taxation sowie den VWL-Master Angewandte Ökonomik. „Ich hab mir überlegt, dass man mit einem Abschluss im Rechnungswesen bessere Chancen am Arbeitsmarkt hat als mit VWL“, erklärt er seine damalige Studienwahl. Zuvor schloss er an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München seinen Bachelor in Volkswirtschaftslehre ab. Sein Weg in die Wirtschaftswissenschaften war zunächst mehr Zufall als Plan: Eigentlich wollte Eder Fotograf werden. Da er mit 16 Jahren mangels Führerschein aber keinen Platz in der Ausbildung bekam, entschied er sich für eine höhere Schule mit Abitur. Die Wahl auf das VWL-Studium erfolgte dann rational und praktisch: „Zu dieser Zeit war die Finanzkrise noch in aller Munde und ich wollte lernen, wie der Zusammenbruch auf den weltweiten Märkten passieren konnte“, schmunzelt Eder heute. Eines führte zum anderen und ein paar Jahre später ist der Volks- und Betriebswirt nun im Doktorat Economics. Das Interesse für Banken und ihre Funktionsweisen treibt Bernhard Eder bis heute an. „Ich möchte verstehen, wie die Banken- und Finanzwelt funktioniert und welche Mechanismen in Krisen greifen“, erklärt der Chiemgauer seinen Forschungsschwerpunkt.

Innsbrucker Bergwelt ein riesiger alpiner Freizeitpark

Natürlich hat man als Volkswirt die Finanzbranche im Blick und beobachtet auch den Kurs von Kryptowährungen. „Auf dem aktuellen Stand der Dinge zu sein, ist gerade in Vorlesungen wichtig, denn aktuelles Geschehen weckt das Interesse der Studenten“, berichtet Eder aus eigener Erfahrung. Um von der Finanzwelt abzuschalten, geht es für den Doktoranden hoch hinaus – wortwörtlich: Bernhard Eder ist begeisterter Bergläufer. Dass die Innsbrucker Berglandschaft einen riesigen alpinen Freizeitpark in unmittelbarer Nähe bietet, passt also. Auch die Wintermonate können den Bayern nicht abhalten: „Mit Spikes für die Laufschuhe kann ich auch bei Schnee meine Runden auf den Berg laufen“, freut sich Eder.

(Autorin: Katharina Wildauer)

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Steckbrief

Bernhard Eder

Name

Bernhard Eder, MSc

Funktion

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und PhD Student am Institut für Banken und Finanzen

An der Uni seit

2016

Wohnort

Innsbruck

Herkunft

Chiemsee, Deutschland

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