Auf effizientem Wege von den Daten zum Modell
Sanierungs- und Anpassungsplanung von kleinen
und mittleren Kanalnetzen

An efficient way from data to model - renovation and adaptation planning for small and medium size sewer networks

 

Förderung: 

Mit Unterstützung vom BMLFUW

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft Umwelt- und Wasserwirtschaft, BMLFUW (Österreich)


Partner:

Laufzeit: 12/2012 – 06/2015

Projektziele:

Die hydraulische sowie die umweltrelevante Zustandsbeurteilung der Kanalisationen sind zwei der kritischsten Funktionalanforderungen an diese Systeme bei der generellen Sanierungsplanung. Die hydraulische Zustandsbeurteilung umfasst hierbei die Ermittlung der hydraulischen Leistungsfähigkeit, z.B. gemäß EN 752 oder ÖWAV Regelblatt 11. Die umweltrelevante Zustandsbeurteilung beinhaltet die Analyse der stofflichen Belastung in Richtung der empfangenden Oberflächengewässer, z.B. durch Anwendung des ÖWAV Regelblattes 19. Traditionell werden hierfür unterschiedliche Modellierungsumgebungen verwendet, was sowohl für die Datenverwaltung als auch für die Modellierung einen (vermeidbaren) Mehraufwand bedeutet. Zusätzlich ist der benötigte Investitionsbedarf neben den lokalen Gegebenheiten auch von der Güte der Planung abhängig. Eine zielgerichtete Planungsmethodik verbunden mit einer gesteigerten Planungskompetenz kann direkt zur Reduzierung benötigter Investitionen beitragen.

Die Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung einer Methodik, die unter effizienter und wirtschaftlicher
Nutzung der vorhandenen Daten in den wachsenden Leitungsinformationssystemen, eine kombinierte Nachweisführung nach Regelblatt 11 und Regelblatt 19 ermöglicht. Hierbei wird eine Methode entwickelt, die auf Basis einer gemeinsamen, optimierten Modellstruktur und unter Vermeidung von redundanten Daten eine zielgerichtete, effiziente Nachweisführung ermöglicht. Herausforderung hierbei ist ein zielgerichteter, modellunabhängiger Workflow zur Aufbereitung der vorhandenen Daten, das Ableiten der Modellstruktur aus den Daten, die Auswahl geeigneter Modellansätze, der Aufbau der Modelle, die Modellkalibrierung, die Durchführung der Nachweisführung sowie die Verknüpfung der Ergebnisse mit der Datenbasis. Ein weiteres erwartetes Ergebnis ist dabei die wesentlich vereinfachte Aktualisierung des Modells für die kombinierte Nachweisführung bei sich verändernden Datenbasis infolge von Modifikationen in der Systemstruktur (z. B. Abkopplung von Flächen), aktualisierten (verbesserten) Daten oder bei der Verwaltung von verschiedenen Ausbauszenarien. Um den angestrebten Planungsprozess zu unterstützen werden zusätzlich wichtige Aspekte der Modellerstellung und des Umgangs mit Unsicherheiten in der Planung adressiert, mit dem Ziel, einen kosteneffektiven Planungsprozess umfangreich zu unterstützen, aber auch eine wesentliche Reduzierung des resultierenden Investitionsbedarfs zu erreichen.

Kontakt:

University Innsbruck
Dr. Manfred Kleidorfer
Technikerstrasse 13
6020 Innsbruck
manfred.kleidorfer@uibk.ac.at

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