Hinweise für wissenschaftliche Arbeiten

Diese Seite bietet eine Orientierung rund um das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten. Wir geben Ihnen wichtige Anhaltspunkte und verweisen auf Hilfestellungen, die Ihnen beim wissenschaftlichen Arbeitsprozess nützlich sein können.

 

Übersicht

1. Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten

2. Literaturrecherche

3. Tipps und Hilfestellungen

 

 

Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten


 

Eine wissenschaftliche Arbeit im Studium ist eine Übung im Umgang mit den wissenschaftlichen Regeln einer Disziplin. Je nach Textsorte unterschieden sich nicht nur der Aufbau und die Struktur der wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch die damit verbundenen Lernziele. Im Folgenden finden Sie Hinweise zu verschiedenen Textsorten, die Ihnen in unseren Lehrveranstaltungen begegnen.

Das akademische Essay verfolgt das Lernziel, das fachspezifische Denken und die Argumentationsfähigkeit zu fördern. Kernstück eines Essays ist eine These, deren für und wider argumentativ erörtert wird. In die Argumentation sollen Bezugspunkte zu den jeweiligen Seminarinhalten (z.B. Anwendung von bestimmten Theorien, Vergleich verschiedener Konzepte/Modelle) ersichtlich werden. Die jeweiligen Anforderungen und Aufgabenstellungen werden in der Lehrveranstaltung konkretisiert. Da Essays kürzer sind als Hausarbeiten, ist eine starke thematische Eingrenzung erforderlich. Bei einem Essay steht die eigene Positionierung im Vordergrund, die mit fachlichen Belegen und Bezügen begründet wird. Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (wie Zitation und Literaturrecherche) treten bei dieser Textsorten in den Hintergrund, während die argumentative Struktur im Vordergrund steht.

Die Gliederung eines Essays umfasst:

  • eine knappe Einleitung, in der das Thema und die These eingeführt werden;
  • einen Hauptteil, in der die Argumentation entwickelt wird;
  • einen prägnanten Schlussteil, der die eingangs formulierte These aufgreift und die eigene Position zusammenfasst.

Hinweise zu den formalen Anforderungen (wie Umfang, Layout, Einreichungsfristen) werden in der jeweiligen Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Eine Hausarbeit ist eine an wissenschaftliche Artikel angelehnte Textsorte, durch die zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (wie Literaturrecherche und Zitation) erlernt werden. In einer Hausarbeit wird eine an die Seminarthemen angelehnte Fragestellung entwickelt und anhand relevanter Literatur beantwortet. Hierzu ist eine Literaturrecherche sowie eine Strukturierung der zentralen Erkenntnisse und Befunde erforderlich. Eine Hausarbeit hat einen Umfang von 10-20 Seiten.

Eine Hausarbeit hat folgende Bestandteile:

  • ein Deckblatt,
  • ein Inhaltsverzeichnis,
  • eine Einleitung, in der das Thema kontextualisiert und die Fragestellung vorgestellt wird;
  • einem Hauptteil mit mehreren Teilkapiteln, in denen die Frage anhand der Literatur bearbeitet werden,
  • ein abschließendes Fazit, in dem die Frage beantwortet und auf offene Fragen hingewiesen wird;
  • ein Literaturverzeichnis,
  • eine Eigenständigkeitserklärung.

Hinweise zu den formalen Anforderungen (wie Umfang, Layout, Einreichungsfristen) werden in der jeweiligen Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

BA-Arbeiten werden im Rahmen des begleitenden BA-Seminars erstellt und betreut.

Literaturrecherche


Grundlegende Werkzeuge 

Vor der Literaturrecherche empfiehlt es sich, einen VPN-Zugang einzurichten und eine Literaturverwaltungssoftware zu installieren.

Um uneingeschränkt auf wissenschaftliche Quellen, Datenbanken und Literatur der ULB zugreifen zu können, müssen Sie sich in einem Netzwerk der Uni befinden. Vor Ort können Sie sich im WLAN oder einem lokalen Computer der Uni einloggen. Um auch von außerhalb Zugang zum Uni-Netzwerk zu haben, benötigen Sie ein VPN (Virtuelles privates Netzwerk).

Hierfür müssen Sie entweder einmalig eine Software auf Ihren Computer laden oder alternativ den WebVPN benutzen. Letzteres kann jedoch zur fehlerhaften Darstellung von Inhalten führen und wird daher nicht empfohlen.

Hier ist eine  Anleitung der Installation der Software für den VPN:

Idealerweise machen Sie sich bereits vor Beginn Ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit einer Literaturverwaltungssoftware vertraut. Hierfür empfehlen wir das Programm Citavi. Das Programm erleichtert Ihnen das Organisieren und Zitieren von Literatur sowie weiteren Quellen. Citavi wird von der Universität für alle Studierende kostenlos bereitgestellt und kann hier heruntergeladen werden.

Grundlegende Arbeitsweisen

Am Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit steht grundsätzlich die Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Debatte. Gerade zu Beginn kann die Literaturrecherche einen Eindruck darüber vermitteln, ob das Thema und die Fragestellung passend gewählt sind (zu viel Literatur: Thema ggf. zu weit; zu wenig Literatur: Thema ggf. zu eng/zu speziell).

Einen Überblick zu einem Thema verschafft man sich mit Lehrbüchern, Handbüchern und der Seminarliteratur. In einem weiteren Schritt zieht man themenspezifische Zeitschriften und Artikel, sowie Monografien heran. Wikipedia und ähnliche Websites können als Orientierung z.B. für Fremdwörter oder unbekannte historische Phänomene dienen, nicht aber als Teil der wissenschaftlichen Diskussion.

Zur Recherche eignen sich u.a.:

Neben dem Unterstreichen, den Randbemerkungen und Notizen ist eine zentrale Technik des Lesens das Exzerpieren. Hierbei werden zentralen Aussagen eines Textes zusammengefasst. Dies trägt zum besseren Verständnis sowie zur besseren Erinnerung an das Gelesene bei. Exzerpte können in der Literaturverwaltungssoftware eingepflegt werden. Auch kann man direkte Zitate einfügen.

Literaturvorschläge
  • Becker, H. (2007). Writing for Social Scientists: How to Start and Finish Your Thesis, Book, or Article. (2nd edition). University of Chicago Press.
  • Franck, N.; Stary, J. (2013). Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens: Eine praktische Anleitung (17. Aufl.). UTB.
  • Leuze, K.; von Unger, H. (2015). Wissenschaftliches Arbeiten im Soziologiestudium. UTB.
  • Schneider, W. (2011). Deutsch für junge Profis: Wie man gut und lebendig schreibt. Rowohlt.
  • Voss, Rödiger (2020). Wissenschaftliches Arbeiten: Leicht verständlich (7., überarb. Aufl.). UTB.
  • Kruse, Otto (2018). Lesen und Schreiben (3. Aufl.). UVK.
  • Becker, H. (1998). Tricks of the Trade: How to Think about Your Research While You’re Doing It. University of Chicago Press.
  • Flick, U.; von Kardoff, E.; Steinke; I. (Hrsg.) (2010). Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Rowohlt.
  • Helfferich, C. (2011). Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews. VS Verlag.
  • Kleemann, F.; Krähnke, U.; Matuschek, I. (2009). Interpretative Sozialforschung: Eine Einführung in die Praxis des Interpretierens. Springer.
  • Przyborski, A.; Wohlrab-Sahr, M. (2014): Qualitative Sozialforschung: Ein Arbeitsbuch. Oldenbourg Verlag.
  • Thomas, G. (2013): How to do your research project: A Guide for Students in Education and Applied Social Sciences. SAGE. 

(Schwarz = physisch verfügbar; Orange = online verfügbar)

Tipps und Hilfestellungen


 

Weitere Tipps und Hinweise zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten gibt es hier:

Studierende der Uni Innsbruck haben kostenlosen Zugang zu Literaturverwaltungs-Software (Citavi, Zotero, EndNote: https://www.uibk.ac.at/ulb/services/literatur-verwalten.html).

Zur Schulung in diesen Programmen werden jedes Semester zu mehreren Terminen 1,5-stündige Kurse angeboten: https://www.uibk.ac.at/ulb/services/schulungsprogramm.html

VPN: Für den Zugriff auf Datenbanken und online-Literatur der ULB (also lizenzierte Inhalte) müssen Sie sich in einem Netzwerk der Uni befinden. Dafür können Sie sich im WLAN oder einem lokalen Computer an der Uni einloggen. Um auch von außerhalb Zugang zum Uni-Netzwerk zu haben, benötigen Sie ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk).

Hierfür müssen Sie entweder einmalig eine Software auf Ihren Computer laden oder alternativ den WebVPN benutzen. Letzteres kann jedoch zur inkorrekten Darstellung von Inhalten führen und wird daher nicht empfohlen. Eine Anleitung finden Sie bei dem Punkt Literaturrecherche. 

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) bietet einen Plagiatscheck an. Sie können Ihre Abschlussarbeiten vor der Abgabe an die ÖH senden, welche diese auf Plagiate mit der Software Docoloc checkt. Genauere Infos unter: https://www.oehweb.at/beratung/plagiatscheck/

An der Universität gibt es zudem regelmäßig Schreibwerkstätte, die Ihnen praktisches Wissen zum wissenschaftlichen Schreiben vermitteln und Ihnen hilft Ihre Seminar-, Abschluss-, Bachelorarbeit etc. zu verfassen. Suchen Sie hierzu im Vorlesungsverzeichnis nach "Scheibwerkstatt", um aktuelle und künftige Veranstaltungen zu finden.  

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