PAW - Project AlpsWatch
Immer mehr Einheimische und Gäste sind in den Bergen Tirols unterwegs. Dort sind sie zahlreichen Naturgefahrensituationen und lokalen Gefahrenstellen wie Felsstürzen, Steinschlag oder Muren ausgesetzt, welche teilweise durch den Klimawandel häufiger auftreten. Anders als im Dauersiedlungsraum gibt es in hochalpinen Bereichen weder durchgängige baulich-technische Absicherungen noch eine systematische Erfassung und Ausweisung von Gefahrenbereichen. Sehr wohl jedoch werden Gefahrenstellen regelmäßig von zahlreichen Expert:innen wie Bergsportführer:innen, Bergretter:innen und Vereinsführer:innen bei ihren beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten erkannt. Sie verfügen über eine fundierte Ausbildung zur Gefahrenbeurteilung, bewegen sich tagtäglich im alpinen Gelände und machen dabei jene Beobachtungen, die für ein Naturgefahren- und Naturraummanagement im (hoch-)alpinen Raum von größter Bedeutung sind. Ziel des Projekts AlpsWatch ist es, die fundierten Beobachtungen dieser „highy qualified crowd“ über eine neu entwickelte Mobile App (https://www.alpswatch.info) direkt im Gelände systematisch zu erfassen. Die Daten werden der Bergsportcommunity über die AlpsWatch-App zugänglich gemacht sowie in die bestehenden Informationssysteme ausgewählter Partnerorganisationen eingebunden. So wird erstmals ein System etabliert, das die Erfassung relevanter Beobachtungen im (hoch-)alpinen Gelände standardisiert bzw. strukturiert, eine niederschwellige Dokumentation ermöglicht und die Verteilung dieser Daten automatisiert. Damit unterstützt AlpsWatch ein professionelles Naturgefahrenmanagement und erhöht die Sicherheit von Alpinist:innen. Das Projekt AlpsWatch wird durch das Land Tirol gefördert und unter der Leitung des Tiroler Bergsportführerverbands (TBSFV) in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) und dem Institut für Geographie der Universität Innsbruck (UIBK) durchgeführt.
AlpsWatch Web-App: https://www.alpswatch.info
Projektlaufzeit: 01.01.2024 – 31.12.2025
Core team
- Michael Rosendorfer (PI, Tiroler Bergsportführerverband)
- Judith Zauner und Susanna Mitterer (Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit)
- Andreas Mayr und Martin Rutzinger (Institut für Geographie, Universität Innsbruck)
Advisory Board
- Margreth Keiler (Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften)
- Barbara Schneider-Muntau (Arbeitsbereich für Geotechnik, Universität Innsbruck)
- Helene Steiner (Canadian Adventure Tours)
- Jan Beutel (Institut für Informatik, Universität Innsbruck)
- Jan-Thomas Fischer (Institut für Naturgefahren, Bundesforschungszentrum für Wald)
- Stephan Mitter (Alpine Kompetenz)
