20.10.2025 | Online-Prä­sen­ta­tion der Stu­die MEDIAS: Oft erfolg­reich, aber wenig nach­ge­fragt: Neue Stu­die­ner­geb­nisse zu Medi­a­tion in Öster­reich

Mit Mediation lassen sich Konflikte zwar mehrheitlich erfolgreich lösen, die Nachfrage nach Mediationsdienstleistungen verharrt aber auf niedrigem Niveau. Dieser als Mediationsparadox bezeichnete Sachverhalt ist weithin bekannt, dennoch liegen erstaunlich wenige empirische Daten vor, die den scheinbaren oder tatsächlichen Widerspruch zu erhellen vermögen. Das traf bis dato auch auf Österreich zu, doch nun liegen umfangreiche wissenschaftliche Ergebnisse aus der KIRAS-Studie MEDIAS vor, die es erlauben, gängige Erklärungen für das Phänomen näher zu prüfen, zu präzisieren und zu ergänzen.

In der Studienpräsentation stellen Hemma Mayrhofer (Projektleitung) und Martina Koller vom Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS/Universität Innsbruck) auf umfangreicher quantitativer und qualitativer Forschungsbasis ausgewählte Ergebnisse vor, die das Mediationsparadox näher beleuchten:
 

  • Bekanntheit und Nutzung von Mediation im Kontext des Umgangs mit Konflikten allgemein – soziodemografische Einflussfaktoren
  • Zentrale Merkmale von Mediation als Chance und Hürde zugleich
  • Aktuelle Berufsfeld-Strukturen als Folge und Ursache der ausbleibenden Nachfrage
  • Schnittstelle Mediation – Gerichtsprozess: geringe Durchlässigkeit bei erkennbarem Potenzial
  • Erfolg und Nachhaltigkeit: eindrucksvolle Ergebnisse
     

Wann:  Montag, 20. Oktober 2025, 16:00 – 17:00 Uhr
Anmeldung zur Online-Veranstaltung (bis 15.10.2025 möglich):
https://umfrage.uibk.ac.at/limesurvey/allgemein/index.php/961184?lang=de
 

* Das Projekt MEDIAS wurde finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen. Projektleitung und wissenschaftliche Studienumsetzung lagen beim Institut für angewandte Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS) der Universität Innsbruck. Das Bundesministerium für Justiz war als Bedarfsträger in das Projekt eingebunden. Zudem unterstützten der Österreichische Bundesverband für Mediation (ÖBM), das Österreichische Netzwerk Mediation (ÖNM) sowie weitere Mediationsvereinigungen bei der Studienumsetzung.

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