#international
Zu Gast: Erik Vogt

UIBK Guest Professorship
November - Dezember 2025
Heimatuniversität / Land
Trinity College / USA
Funktion
Gwendolyn Miles Smith Professor für Philosophie
Forschungsschwerpunkte an der UIBK
- Darstellung des Mythems der „großen Literatur“ im Spannungsfeld zwischen Philosophie, Literatur und Politik
- Untersuchung der Desartikulation des Mythems der „großen Literatur“ im Werk von Elfriede Jelinek
Zu Gast bei
Martin Sexl
Institut/Arbeitsbereich
Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft
Diejenigen Probleme, mit denen wir heute als Gesellschaft konfrontiert sind, können nicht von einer einzigen Disziplin untersucht werden, da diese Probleme einen Komplexitätsgrad erreicht haben, dem nur interdisziplinäre Kooperationen gerecht werden können.
Innsbruck ist für mich...
Ich bin Gast an der Universität Innsbruck, weil...
Am wissenschaftlichen Arbeiten fasziniert mich...
Meinen Studierenden gebe ich mit auf den Weg...
… dass sie niemals ein Erziehungs- und Lehrverhältnis hinnehmen sollen, welches auf der Annahme von Ungleichheit zwischen Lehrenden und Lernenden basiert, auch wenn diese angeblich nur anfänglich oder vorübergehend notwendig sei. Aus diesem Grund versuche ich auch immer wieder, gemeinsam mit den Studierenden die sogenannte sokratische Praxis der Lehre beziehungsweise des Unterrichts, die nach wie vor an Universitäten als exemplarische Pädagogik gilt, zumindet indirekt zu hinterfragen, da sie zur Reproduktion von intellektueller Ungleichheit wie auch von anderen Arten der Ungleichheit wesentlich beiträgt. Und die Studierenden, die hier an meinem Graduiertenseminar teilnehmen, stellen erneut die Gleichheit von Intelligenz, wie es der französische Philosoph Jacques Rancière nennt, unter Beweis.
Die Rolle der interdisziplinären Zusammenarbeit in der akademischen Forschung ist für mich wichtig, weil...
… es im Bereich der Geisteswissenschaften eigentlich immer eine Illusion war, streng innerhalb von disziplinären Grenzen denken und arbeiten zu können. Diejenigen Probleme, mit denen wir heute als Gesellschaft konfrontiert sind, können nicht von einer einzigen Disziplin untersucht werden, da diese Probleme einen Komplexitätsgrad erreicht haben, dem nur interdisziplinäre Kooperationen gerecht werden können. In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich auch auf die Bedeutung von internationalen akademischen Kooperationen, von studentischem und professoralem Austausch, hinzuweisen, da diese kulturellen und sprachlichen Begegnungen vielleicht ein Modell abgeben, wie Gesellschaft heute zu leben wäre. In diesem Zusammenhang möchte ich als Anekdote kurz erwähnen, dass ich vor Jahrzehnten einer Feier des Abkommens zwischen der Universität Innsbruck und der University of New Orleans im French Quarter von New Orleans beiwohnen durfte, die mir bis heute lebendig und positiv im Gedächtnis geblieben ist.