FAQ

Allgemeines

Das Netzwerk wurde 2016 auf Initiative der VU Amsterdam gegründet, dem die Universität Innsbruck 2019 beigetreten ist. Aktuell umfasst das Netzwerk neun Mitglieder aus ganz Europa. Im Aurora Netzwerk tauschen sich forschungsstarke (Voll-)Universitäten mit starker regionaler Verankerung und gesellschaftlichem Auftrag im Sinne von „matching research excellence with societal impact and engagement“ aus.

Die Aurora European University Initiative hingegen lässt sich auf eine Rede des französischen Präsidenten Emmanuel Marcon an der Sorbonne im Jahr 2017 zurückführen. In dieser Rede spricht Macron von Europäischen Universitäten als Ort der pädagogischen Neuerung und exzellenter Forschung, in deren Rahmen Studierende ein Studienverlauf ermöglicht wird, in dem jede/jeder im Ausland studieren und Seminare in mindestens zwei Sprachen belegen kann. Diese Idee wurde von der Europäischen Kommission zu einer Ausschreibungslinie im Rahmen von Erasmus+ weiterentwickelt, auf die sich Europäische Universitätskonsortien in mehreren Ausschreibungsrunden bewerben konnten.

Aus dem Aurora Netzwerk heraus wurde im Rahmen dieser Förderschiene ein erfolgreicher Antrag für eine European University gestellt. Mit 01.11.2020 startete die Aurora European University Alliance und ist damit eine von jenen mittlerweile 65 Universitätskonsortien, die bei dieser europäischen Initiative mitwirken. Mehr Informationen hierzu finden sich hier: https://education.ec.europa.eu/education-levels/higher-education/european-universities-initiative.

Aurora ermöglicht es der Universität Innsbruck, neue Arten von Kooperationen anzustoßen, die sich über alle Ebenen der Organisation und über alle Aktivitätsfelder – Lehre, Forschung, Innovation, Wirkung in die Gesellschaft – erstrecken. Generell setzen sich die European Universities zum Ziel, eine substantielle Verbesserung der Qualität, Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Universitäten zu erreichen und den Wissensaustausch aller Universitätsangehörigen über Grenzen hinweg zu fördern - in einem gemeinsamen, vertrauensvollen Netzwerk.

Erasmus+ ist weit mehr als nur ein Programm für Studierendenmobilität. Ziel aller Erasmus+ Projekte ist es, die Qualität von Bildung und Ausbildung zu verbessern und den Lernerfolg zu fördern. Ob ein Zusammenschluss wie die European Universities über Erasmus+ oder beispielsweise über Horizon 2020 gefördert wird, ist letztlich zweitrangig.

Die Themen der fünf so genannten Hubs stellen die inhaltliche Klammer und Schwerpunktsetzung innerhalb von Aurora dar:

  • Sustainability & Climate Change
  • Digital Society & Global Citizenship
  • Health & Well-being
  • Culture: Diversity & Identity
  • Social Entrepreneurship & Innovation

Im Rahmen dieser übergeordneten Themen sollen die Studierenden der jeweiligen Aurora Universitäten mit den notwendigen fachlichen Kompetenzen, aber vor allem mit dem „skillset & mindset“ ausgestattet werden, das sie dazu befähigt, die großen globalen Herausforderungen im Sinne der SDGs anzugehen. Dies kann sowohl innerhalb der jeweiligen Universitäten, aber insbesondere durch allianzweite (Lehre-)Aktivitäten, erreicht werden.

Neben den (Lehre-)bezogenen Aktivitäten berührt die Zusammenarbeit im Rahmen der European Universities aber auch weitere universitäre Bereiche, wie etwa den Abbau von Mobilitätshürden, die Unterstützung der Vernetzung im Forschungsbereich, Initiativen zur stärkeren Verankerung des Nachhaltigkeitsthemas an den jeweiligen Universitäten, den Ausbau gemeinsamer IT-Infrastrukturen oder die stärkere Vernetzung mit gesellschaftlichen Akteur:innen.

Das Aurora Office ist ihr Erstansprechpartner bei Fragen und Interesse zu Aurora. Gleichzeitig sind viele weitere Kolleg:innen, sowohl des wissenschaftlichen als auch allgemeinen Personals, in Aurora Aktivitäten involviert - wir vernetzen Sie gerne!  

Die Mitgliedschaft im Aurora-Verbund eröffnet Wissenschaftler:innen Zugang zu einem starken, internationalen Netzwerk. Dieses bietet eine strukturierte Plattform für fachlichen Austausch, Peer-Learning und die gemeinsame (Weiter-)Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformate sowie wissenschaftlicher Projekte. Über Aurora können interessierte Kolleg:innen niederschwellig Ansprechpartner:innen an den Partneruniversitäten finden – sei es für Kooperationsprojekte, gemeinsame Publikationen, Lehrinnovationen oder Forschungsinitiativen. Zusätzlich bietet Aurora Möglichkeiten zur Stärkung der internationalen Sichtbarkeit und fördert den Aufbau langfristiger, nachhaltiger Kooperationen.

Die Mitgliedschaft in der Aurora Alliance eröffnet Studierenden vielfältige Möglichkeiten, internationale Erfahrungen zu sammeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Das Spektrum reicht von einzelnen Lehrveranstaltungen mit internationaler Ausrichtung über flexible Austausch- und Onlineformate bis hin zu längeren Studienaufenthalten an Partneruniversitäten. Übergeordnetes Ziel ist es, alle Studierenden mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie für ein erfolgreiches Arbeiten in einem globalen Umfeld und zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen benötigen – insbesondere vor dem Hintergrund der SDG‘s.

Abgesehen von den relevanten fachlichen Kompetenzen, die unsere Studierenden im Rahmen ihrer Studien erwerben, hat ein Universitätsstudium auch immer persönlichkeitsbildenden Charakter: Horizonte werden erweitert, Kompetenzen geschärft – insbesondere auch jene soft skills, die es braucht, um den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Aurora versucht, für diese Frage der Kompetenzentwicklung neue Tools und Formate zu entwickeln und bereitzustellen, die von Lehrenden genutzt werden können und im Rahmen des Studienangebots der Universität ihren Niederschlag finden. Damit wird die Herausbildung eines „skills & mindest“ unserer Studierenden befördert, das die Absolvent:innen von Aurora Universitäten zu Akteur:innen gesellschaftlichen Wandels macht.

Aurora bietet auch Mitarbeiter:innen der Verwaltung die Chance, international vernetzt zu arbeiten und voneinander zu lernen. Dies kann etwa durch den Austausch mit Kolleg:innen an Partneruniversitäten, die Teilnahme an Schulungen, Workshops oder gemeinsamen Projekten erfolgen. Ziel ist es, Kompetenzen zu erweitern, innovative Arbeitsansätze kennenzulernen und so die Services und Prozesse an der Universität kontinuierlich weiterzuentwickeln – im Sinne einer modernen, zukunftsorientierten Hochschulverwaltung.

Aurora-Lehreentwicklung für Lehrende

Aurora Lehreentwicklung ist eine Initiative der Universität Innsbruck im Rahmen der Aurora European Universities Alliance, die darauf abzielt, gemeinsame Prinzipien, Qualitätskriterien und unterstützende Infrastrukturen für innovative Lehre zu entwickeln. Sie schafft damit verlässliche Rahmenbedingungen, um international orientierte, studierendenzentrierte, kooperative und innovative Lehr- und Lernformate and der Universität Innsbruck zu fördern — insbesondere im Rahmen von Lehrveranstaltungen.

Ziel ist es, Lehrende dabei zu unterstützen, Kooperationen zwischen Aurora-Universitäten aufzubauen, neue didaktische Ansätze und Formate zu testen und bestehende Lehrveranstaltungen weiterzuentwickeln.

Studierende sollen jene Kompetenzen, Haltungen und Denkweisen erwerben, die sie benötigen, um die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit mitgestalten zu können.

Lehrende können im Rahmen der Aurora-Lehreentwicklung mit Lehrveranstaltungsstunden beauftragt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Studentische Mitarbeit zu beantragen.

Für die (Weiter-)Entwicklung von Lehrveranstaltungen stehen zusätzlich zur Verfügung:

Pflichtkriterien (müssen immer erfüllt sein):

Themenbezug & Lernergebnisse:
Die Lehrveranstaltung muss thematisch und bzgl. ihrer Lernergebnisse in direktem Bezug zu mindestens einer der sogenannten „Research Driven Educational Hubs“ stehen, wobei die Lernergebnisse mit Hilfe der Werkzeuge des Aurora Competence Frameworks zu formulieren sind:

  • Nachhaltigkeit & Klimawandel
  • Digitale Gesellschaft & Global Citizenship
  • Gesundheit & Wohlbefinden
  • Kultur: Vielfalt & Identität
  • Social Entrepreneurship & Innovation


Sustainable Development Goals (SDG):
Zudem muss sie die Erreichung eines oder mehrerer SDGs unterstützen und diese im Vorlesungsverzeichnis entsprechend ausweisen.

Unterrichtssprache:

Die Lehrveranstaltung muss in Englisch angeboten werden.

Öffnung (Zugänglichkeit)

Die Lehrveranstaltung ist für die Studierenden aller Aurora Universitäten geöffnet, sie ist:

  • curricular in einem Pflicht- oder Wahlmodul verankert und wird ggf. mit Studierenden anderer Aurora-Universitäten „aufgefüllt“.
  • Für das Modul interdisziplinärer bzw. generischer Kompetenzen konzipiert und für alle Aurora-Studierenden geöffnet.

Wahlkriterium (2 von 3):

Lehr- und Lernmethoden bzw. -zugänge

Die Lehrveranstaltung nutzt partizipative oder innovative, jedenfalls aber studierendenzentrierte Formate aus dem Aurora-Werkzeugkoffer.
Beispiele: BIP, COIL, Team-Teaching, Service Learning, Co-Creation.

Internationale Lernerfahrung

Die Lehrveranstaltung ermöglicht bedeutsame internationale oder interkulturelle Lernerfahrungen – physisch oder virtuell.
Beispiele: BIP, Short-Term Mobility, Virtual Exchange, Blended Learning.

Die Lehrveranstaltung nutzt zumindest eines der Werkzeuge des Aurora Competence Framework
LOUIS
SEIZMIC
BEVI

Das Aurora Competence Framework (ACF)bietet verschiedene Instrumente, die Lehrenden dabei helfen, Lernergebnisse zu formulieren, diese in ihre Lehre zu integrieren und die tatsächliche (Bildungs-)Entwicklung sichtbar zu machen.

Die akademischen Kalenderder Aurora Partneruniversitäten erlauben den Studierenden trotz ihrer Unterschiedlichkeit die Teilnahme an Lehrveranstaltungen. Dies kann durch den Einsatz von geeigneten Formaten wie etwa „Kurzzeitmobilität“ (Blocklehrveranstaltungen, BIPs), und online Lehre (unter anderem auch COIL) gelingen. Je nach Zielsetzung (Lernergebnisse) und beteiligten Aurora-Partnerinstitutionen können auch Kurse in lehrveranstaltungsfreien Zeiträumen angeboten werden.

Ja. Eine grafische Darstellung des akademischen Kalenders der Aurora Allianz finden Sie hier.

Lehrveranstaltungen, die die Aurora-Kriterien erfüllen, erscheinen im Vorlesungsverzeichnis der Universität Innsbruck unter der Rubrik „Aurora“ im Bereich „Interdisziplinäres und zusätzliches Angebot“.

(Externe) Aurora Studierenden können sich über ein spezielles Anmeldeverfahren anmelden. Dieses Verfahren steht auch Studierenden der Universität Innsbruck offen.

Sind nach Abschluss dieses Verfahrens noch Plätze frei, wird ausschließlich für Innsbrucker Studierende die reguläre Anmeldung über LFU:Online geöffnet.

Lehrende, die eine Lehrveranstaltung als Aurora-Kurs einreichen möchten, können das entsprechende Antragsformular benutzen.

Ja, generell gelten die Fristen für die Lehrveranstaltungsplanung (administrativer Ablauf).

Das Team der Lehr- und Lernformate, Büro für Bolognaprozess und Lehreentwicklung, VR Lehre und Studierende steht für Fragen gerne zur Verfügung!
Für generelle Informationen zu Aurora steht Ihnen das Team des Aurora Office der Universität Innsbruck zur Verfügung.

Aurora schafft bereits auf der Ebene einzelner Lehrveranstaltungen ein interdisziplinäres und kollaboratives Lehr- und Lernumfeld mit internationaler Ausrichtung. Dies wird sowohl durch transnationale Lehrenden-Teams als auch durch die hohe Diversität der teilnehmenden Studierenden ermöglicht und kann dabei auf die Expertise sowie die Ressourcen der Aurora-Partneruniversitäten zurückgreifen.

Zudem bietet Aurora Lehrenden die Möglichkeit, gemeinsam mit Studierenden innovative Lehr- und Lernmethoden zu entwickeln und erproben, wodurch ein experimentelles, partizipatives und reflexives Lehr-Lernsetting gefördert wird.

Ja. Aurora-Lehrveranstaltungen leisten einen substantiellen Beitrag zur Auseinandersetzung mit global relevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gesundheit und sozialer Innovation und tragen damit zur Ausbildung kritisch denkender und engagierter Absolvent:innen bei, die in der Lage sind, komplexe gesellschaftliche Herausforderungen kompetent zu adressieren.

Innerhalb von Aurora wird derzeit ein Pool kooperationsinteressierter Lehrender aufgebaut; außerdem wird die Umsetzung einer Matching-Plattform diskutiert.

Bis diese Strukturen verfügbar sind, unterstützen Sie das Team der Lehr- und Lernformate sowie das Aurora Office gerne dabei, passende Partner:innen zu finden.

Microcredentials in der Aurora-Lehreentwicklung

Ein Aurora Microcredential ist ein qualitätsgesichertes, kleinvolumiges Lehr- und Lernformat, das klar definierte und überprüfbare Lernergebnisse vermittelt. Es kann als Einzelangebot stehen oder mit weiteren Microcredentials kombiniert werden und dient dazu, spezifische gesellschaftlich oder wissenschaftlich relevante Kompetenzen zu fördern.

Microcredentials ermöglichen die schnelle Vermittlung aktueller relevanter Bildungsbedarfe und Forschungsergebnisse und eröffnen Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erreichen oder internationale Mobilität in kleineren Zeitfenstern zu ermöglichen.

Für die Formulierung und Überprüfung von Lernergebnissen stellt Aurora folgende Tools bereit:

  • LOUIS für gesellschaftswirksame, nicht-fachspezifische Lernergebnisse
  • BEVI zur Erfassung von Einstellungen und Lernentwicklung
  • SEIZMIC zur Messung von Kompetenzen in Social Entrepreneurship & Innovation

Diese Tools unterstützen Lehrende bei der didaktischen Gestaltung und bei der Qualitätssicherung.

Lehrende arbeiten innerhalb der bestehenden hochschulinternen Qualitätsprozesse. Zusätzlich gelten die europäischen Standards (ESG) und die einheitlichen Aurora-Beschreibungselemente. Die Kurse müssen mindestens „Level 2 der Aurorisation“ erfüllen, d. h. internationale, kompetenzorientierte und gesellschaftlich relevante Elemente enthalten.

Microcredentials, die in formalen Lehrangeboten verankert sind, können gemäß nationalem Studienrecht anerkannt werden. Innerhalb Aurora besteht das Ziel einer möglichst reibungslosen Anerkennung zwischen Partneruniversitäten. Lehrende sollten daher standardisierte Beschreibungen und transparente Assessment-Kriterien verwenden.

Forschung

Neben den jährlich ausgeschriebenen Calls für Seed Funding im Forschungs- und zuküfntig auch Lehrebereich, bietet die Allianz eine Datenbank an potenziell nutzbaren Research Resources an den Partneruniversitäten, einen Doctoral Committee Pool für PhD-Student:innen sowie Forscher:innen und ein eigenes SDG Research Dashboard zum Tracking, wie die Forschung der einzelnen Partner:innen zu den SDGs beiträgt. Weiters gibt es eine Research Support Plattform, die die Kooperationsanbahnung zwischen den Aurora-Universitäten erleichtern soll und auf der hilfreiche Kontakte zu den Aurora-Kolleg:innen aufgelistet.

Die Aurora Research Resources sind in einer gemeinsamen Datenbank der Allianz eingetragen und können online hieraufgerufen werden. Für die in dieser Datenbank gelistete Ressourcen greift ein Memorandum of Understanding, welches zwischen den Aurora Partner:innen unterzeichnet wurde, das eine möglichst kostenfreie Teilung der Ressourcen ermöglicht und weiters werden Vorlagen für Forschungskooperationsverträge auf der Website zur Verfügung gestellt.

Zum einen kann man die online verfügbaren Informationen nutzen, die in der Aurora Research Resources Datenbank, dem Aurora Doctoral Committee Pool oder auch der Aurora Research Support Plattform zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus ist es auch immer möglich eine Anfrage an das Aurora-Office der UIBK zu übermitteln, sodass wir bei der Suche nach potenziellen Forschungspartner:innen behilflich sein können.

Während des Erasmus+ geförderten Projektes „Aurora 2030“ (2023-2027) werden jährlich Calls für Seed Fundings im Forschungs- und zukünftig auch Lehrebereich ausgeschrieben. Diese sind inhaltlich für alle Forschungsbereiche geöffnet, orientieren sich jedoch an den Aurora Educational Hubs (Sustainability & Climate Change | Digital Society & Global Citizenship | Health & Well-being | Cultures: Diversities & identities) und müssen gemeinsam mit Aurora Partner:innen eingereicht werden. Genauere Informationen zu den Calls und den Antragsformularen können dem obigen Linkt entnommen werden.

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