assoz. Prof. Dr. Gunter Heymann

Festkörperchemie

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Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie
Innrain 80 – 82, 6020 Innsbruck
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In meiner Forschungsgruppe beschäftigen wir uns mit der Synthese von Tellurat-Materialien. Dabei handelt es sich um Salze der Tellursäure H6TeO6 oder der Tellurigen Säure H2TeO3. Das Telluratom hat in diesen Verbindungen entweder die Oxidationsstufe +VI oder +IV. Darüber hinaus weist das Telluratom eine hohe Flexibilität in seiner Koordinationsumgebung auf, was diese Verbindungen strukturell äußerst interessant macht. Wie die Grafik zeigt, kann Tellur in verschiedenster Art und Weise von Sauerstoffatomen umgeben sein. Uns interessieren dann strukturelle Veränderungen und damit verbundene Änderungen der physikalischen Eigenschaften, die mittels Variation des zusätzlichen Syntheseparameters Druck erreicht werden können.

Der Fokus liegt dabei auf der speziellen Synthesemethode, der Multianvil-Hochdruck-Hochtemperatursynthese, der Aufklärung der Kristallstruktur mit Röntgenmethoden und insbesondere der Eigenschaften, die diese neuen Materialien zeigen. Übergangsmetalltellurate zeigen oft multiferroische Phänomene, d. h. mehrere gleichzeitig auftretende Ordnungszustände wie Ferromagnetismus zusätzlich zu Ferroelektrizität oder Piezoelektrizität, die durch Änderungen des magnetischen oder elektrischen Feldes beeinflusst werden können. Andere Materialien sind hochinteressant im Hinblick auf ihre nichtlinearen optischen Eigenschaften. Auf dem Gebiet der Alkalimetalltellurate sind die Lithium- oder Natriumionen Leitfähigkeiten für uns von besonderem Interesse.

Hochdrucklabor

Im Rahmen des FWF Projektes „Innovative Synthesestrategien für die Entwicklung neuer Hochdruck-Oxotelluratverbindungen“ sind wir vernetzt mit Arbeitsgruppen aus Deutschland und Österreich, mit Hilfe derer wir Eigenschaftsuntersuchungen an potentiell interessanten Telluratmaterialien durchführen.

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