Rudolf Heinrich Greinz Archiv

​In der denkmalgeschützten, um 1850 im spätbiedermeierlichen Stil erbauten Villa Rosenegg ist der literarische Nachlass des Tiroler Schriftstellers Rudolf Heinrich Greinz (1866 – 1942) verwahrt. Den Ansitz hatte Greinz zusammen mit seiner Frau im Jahre 1926 erworben und zunächst nur zur Sommerfrische genutzt. Als er im Jahre 1934 von München nach Tirol übersiedelte, verbrachte er sein gesamtes Werk in die Villa.

Seit etwa 1960 betreut dort der Enkel des Dichters, Dr. Georg Ott, den literarischen Nachlass seines Großvaters. Mittlerweile ist dieses private Literatur-Archiv nach Sachgebieten geordnet und stimmig mit der Bibliothek im ehemaligen Arbeitszimmer des Dichters untergebracht. Die auf dieser Website zur Verfügung gestellten Informationen wurden von Dr. Georg Ott erarbeitet.

Um den kulturhistorisch wertvollen Greinz-Nachlass vor Ort zu erhalten, hat das Ehepaars Edeltraud und Georg Ott den Ansitz nebst Literatur Archiv im Oktober 2018 in Form einer Stiftung an die Universität Innsbruck vermacht. In diesem Zusammenhang wurde Dr. Georg Ott der Titel "Ehrensenator der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck" im Rahmen eines Festaktes verliehen.

Dass ein privates Archiv über einen erheblichen Fundus von kultur- und literaturhistorisch interessanten Schriftstücken verfügt, ist gewiss keine Alltäglichkeit.

Rudolf Heinrich Greinz (1866-1942)

Über Leben und Werk des Tiroler Schriftstellers Rudolf Greinz ist viel veröffentlicht worden. Seine wichtigsten Lebensdaten sind in den einschlägigen Literatur-Lexika nachzulesen:

Rudolf Heinrich ist am 16. August 1866 als erstes von fünf Kindern der Eheleute Anton und Maria Greinz geb. Kapferer in Pradl, damals noch ein Dorf östlich, heute ein Stadtteil von Innsbruck, heute der größte Stadtteil geboren. In diesem dörflichen Idyll erlebte er mit seiner Schwester Berta und den Brüdern Richard, Hugo und Hermann eine unbeschwerte Kindheit. Das ist einigen selbstbiographischen Beiträgen zu entnehmen. Nach Rudolfs ersten Schuljahren in Pradl und am Innsbrucker Gymnasium wurde sein Vater 1879 nach Salzburg versetzt. Am dortigen Staatsgymnasium schloss Rudolf Greinz im Jahre 1883 mit der Matura ab. Über seine Schulzeit hat er sich sehr früh belletristisch geäußert, u.a. mit dem „Abiturienten-Examen“, was seinen jüngeren Brüdern an der gleichen Schule nicht gerade von Vorteil war. Anschließend studierte er Germanistik, klassische Philologie und Kunstgeschichte an den Universitäten von Graz und Innsbruck. Krankheitsbedingt gab er das Studium und seinen Plan auf, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen.

Geburtshaus von Rudolf Greinz in Alt-Pradl, Nähe Lodronischer Hof
Rudolf Greinz mit Eltern und Geschwistern, v.l.n.r. Hugo, Hermann, Rudolf, Maria Greinz geb. Kapferer (Mutter), Berta, Richard, Anton Greinz (Vater)

Zu seiner Genesung übersiedelte Greinz 1887 nach Meran, wo er sich schon bald literarisch betätigt hat. Er wurde in die damals existierende „Akademische Tafelrunde“ aufgenommen; die Statuten und ein Mitgliederverzeichnis dieses in der Stadt gesellschaftlich relevanten Vereins sind bei den biographischen Unterlagen im Greinz-Archiv erhalten. Von Meran aus suchte Greinz Kontakte zu Verlagen, Zeitungs-Redaktionen u.a. sowie zu Kollegen. So nahm er um das Jahr 1889 einen Briefwechsel mit dem berühmten, von ihm verehrten und geschätzten Schweizer Dichter Conrad Ferdinand Meyer auf. Dieser vermittelte ihn zu seinem eigenen Verleger Haessel in Leipzig. Wohl mit zum Dank dafür widmete Greinz seinen „Liederfrühling aus Tirol“ C. F. Meyer. Von herausragender Bedeutung für den freischaffenden Schriftsteller Greinz wurde dessen Bekanntschaft mit der Familie Ellmenreich. Sie verfügte über einen Verlag, besaß die Buchhandlung S. Poetzelberger und gab die „Meraner Zeitung“ heraus. Dort hat Greinz über Jahre hinweg zahlreiche Neuerscheinungen des Büchermarkts besprochen, ja teils eine literarische Beilage dieser Zeitung gefüllt. Zu dem im Herbst 1937 begangenen 75-jährigen Jubiläum der Firma stellte Greinz zur Freundschaft und Förderung durch die Familie Ellmenreich fest: „Was das für einen aufstrebenden jungen Autor bedeutet, das brauche ich wohl nicht näher zu erörtern.“

Über Meran, seine Umgebung und das dortige Geschehen veröffentlichte Greinz zahlreiche Beiträge. Auch verewigte er die südliche Stadt mehrfach in seinen Romanen. Am bekanntesten ist „Allerseelen“ geworden. Ebenfalls in Meran spielt „Der Garten Gottes“, den Greinz selbst einmal als sein liebstes Werk bezeichnet hat. In seinem Roman „Der Hirt von Zenoberg“ zeichnet Greinz ein von der üblichen Historie abweichendes Bild der sagenumwobenen Margarete Maultasch, der letzten Landesherrin Tirols. Und in dem ebenfalls frühen Werk „Vorfrühling der Liebe“ schreibt Greinz über so manches Schicksal alter Meraner Familien.

Von Meran aus unternahm der junge Dichter viele Reisen in den Süden, häufig nach Venedig, das in seinem dichterischen Werk ebenfalls eine besondere Rolle spielt, z.B. in dem Roman „Zauber des Südens“. Auch der Gardasee faszinierte ihn, wo er sich die ersten Male vor allem in Riva aufhielt. In das dortige Leben ist der Roman eingebettet. Später genoss er Gastrecht in der Villa „Zweisonnen“, Gardone. Dieses Dichterheim hatte Clara Staackmann, die Frau seines Verlegers Alfred Staackmann vom Münchener Schriftsteller Paul Heyse gekauft. Sie stellte es allen Verlags-Autoren „zum ungestörten und sorgenfreiem Aufenthalt“ zur Verfügung.

Dichterheim Zwei Sonnen in Gardone / Gardasee.

Ebenfalls schon von Meran aus, später auch von seinen weiteren Wohnsitzen, zog es ihn wiederholt, gelegentlich für mehrere Wochen, in das Unterinntal und nach Zell am Ziller. Auch diese Aufenthalte waren für sein dichterisches Schaffen bedeutsam, für seine ungestörte Arbeit wie für die Sujets, denen er sich gerade widmete.

In Meran lernte er seine Ehefrau, Zoe Basevi, kennen, die Tochter eines englischen Seeoffiziers, der ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen in die damalige Kurstadt gekommen war. Am 9. Oktober 1899 vermählte sich Greinz und wohnte von da an in der „Villa Zoe“. So hatte seine Frau die nahe zum Vintschschger Tor gelegene, ehemalige Villa Alpenrose nach dem Erwerb getauft. Später wohnten die Eheleute auf der Zenoburg, wo die Tochter Cornelia am 9. März 1902 geboren worden ist.

Bald darauf übersiedelte Greinz mit seiner Familie nach Innsbruck und lebte dort u.a. im „Fumagalli-Schlößchen“ im Pradler Saggen, einer vornehmen Villengegend der Stadt. Auch von dort aus unternahm er wieder viele Reisen an die bisherigen Ziele, neu und vermehrt nach München, wo er mit so bedeutenden Leuten wie Martin Greif, Georg Hirth, Fritz von Ostini u.a. in Verbindung stand.

Die Beziehungen Greinz´ zu seiner Geburtsstadt Innsbruck waren ambivalent. Zeitlebens beharrte er darauf, in Pradl geboren worden zu sein, weil er sich mit der Eingemeindung des Dorfes Pradl nach der Landshauptstadt nicht abfinden wollte. Seiner Heimatgemeinde hat er mit „Fridolin Kristallers Ehekarren“ ein liebenswertes Denkmal gesetzt. Dagegen hatte er Probleme mit dem damaligen Spießertum. Davon zeugen seine Romane „Die Stadt am Inn“, „Gordian der Tyrann“ sowie „Das Paradies der Philister“. Zugleich gelangt in diesen und anderen Werken zum Ausdruck, wie sehr er die Stadt mit seiner imponierenden Landschaft inmitten der Alpen doch schon immer geschätzt hat. Wegen des ambivalenten Verhältnisses von Greinz zu Innsbruck ist auf den demnächst in der Reihe „Zeit-Raum-Innsbruck“ erscheinenden Beitrag „Innsbruck und seine Rudolf Greinz“ Strasse sowie auf das Essay von Anton Unterkircher, abgedruckt in … zu verweisen.

Rudolf Greinz Strasse, Innsbruck, Strassenschilder ausgetauscht 2014
Rudolf Greinz Strasse, Innsbruck, Strassenschilder ausgetauscht 2014

Wohl wegen dieses zwiespältigen Verhältnisses zur Tiroler Landeshauptstadt bestimmte Greinz ab dem Jahre 1911 München zu seiner neuen Wirkungsstätte, behielt aber meist Innsbruck als seinen Zweit-Wohnsitz bei. Etwa ab der gleichen Zeit hat er seinen zweiten Vornamen Heinrich nicht mehr verwendet. Als Schriftsteller war Rudolf Greinz in München bald anerkannt und erfolgreich. Mit dem L. Staackmann Verlag, Leipzig, hatte er eine lebenslange Verbindung gefunden, wo von etwa 1912 an alle seine Werke erschienen sind. Dem späteren Inhaber des Verlags, Alfred Staackmann, war er als Freund und Berater verbunden. In letzterer Funktion folgte er Peter Rosegger, der dem Gründer und ersten Firmenchef Ludwig Staackmann zur Seite stand.

Noch vor dem frühen Tod seiner Ehefrau (4. Mai 1934) übersiedelte Greinz mit seiner Familie nach Tirol. Zusammen mit seiner Frau hatte er im Jahre 1926 den Ansitz Rosenegg in Aldrans, einem Dorf oberhalb von Innsbruck erworben, diesen aber nur zur Sommerfrische genützt. Nun diente die Villa als Hauptwohnsitz, wohin das gesamte Inventar verbracht wurde. In den Räumen der Villa, vor allem im ehemaligen Arbeitszimmer des Dichters, betreut dessen Enkel, Dr. Georg Ott, seit Jahren das Archiv. Neben der literarischen Tätigkeit von Greinz ist u. a. die Korrespondenz mit Verlagen und Persönlichkeiten seiner Zeit erfasst, darunter die mit seinen ebenfalls schriftstellerisch tätigen Brüdern und Onkeln (vgl. den Abschnitt über die Dichter in der Familie Kapferer-Greinz). Archiviert sind ferner die Arbeiten von Zoe Greinz, die einige Skizzen unter dem Pseudonym Elisabeth Strach veröffentlicht hat, dem Vor- und Familiennamen ihrer Mutter. In der Villa ist auch die umfangreiche Bibliothek des Dichters verwahrt.

Zoe, Rudolf und Cornelia Greinz, ca. 1910

Neben Rosenegg unterhielt Rudolf Greinz weiter seinen Zweitwohnung in Innsbruck. Dort ist er an seinem 76. Geburtstag (16. August 1942) gestorben. Auf dem idyllisch gelegenen Friedhof von Ampass, unweit von Pradl/Innsbruck und Aldrans, hat er seine letzte Ruhestätte gefunden. Den schönen Platz an der Friedhofsmauer mit dem großartigen Blick in das von ihm so geliebte Unterinntal hatte er noch zu Lebzeiten für seine ihm voran gegangene Zoe und sich selbst bestimmt.

Familiengrab Rudolf Greinz in Ampass

Rudolf Greinz hat sich frühzeitig als freier Schriftsteller selbständig gemacht und an verschiedenen Orten gewohnt und gearbeitet. Gleichwohl blieb er mit seinen Eltern und den vier Geschwistern sowie der weiteren Verwandtschaft, insbesondere mütterlicherseits, in engem und regem schriftlichem Kontakt. Das belegen zahlreiche Karten und Briefe, die man sich innerhalb der Kapferer-Greinz-Familien schrieb. Auffällig ist für die heutige Zeit, dass der Vater Anton de Padua Greinz (1838- 1902) seine Schreiben an den Sohn Rudolf stets und nur mit seinem Nachnamen unterzeichnet hat. Maria Greinz geb. Kapferer (1844-1894) schloss ihre Grüsse an den Sohn Rudolf immer mit „Deine Dich liebende Mutter“. Die Korrespondenz mit seinen Eltern wie auch die mit seinen Geschwistern, insbesondere den drei Brüdern Richard, Hugo und Hermann füllt jeweils einen Leitz-Ordner.

Dichter in der Familie Kapferer-Greinz

Rudolf Greinz hat sich schon frühzeitig als freier Schriftsteller selbständig gemacht und an verschiedenen Orten gewohnt und gearbeitet. Gleichwohl blieb er mit seinen Eltern und den vier Geschwistern sowie der weiteren Verwandtschaft, insbesondere mütterlicherseits, in engem und regem schriftlichem Kontakt. Das belegen zahlreiche Karten und Briefe, die man sich innerhalb der Kapferer-Greinz-Familien schrieb. Auffällig ist für die heutige Zeit, dass der Vater Anton de Padua Greinz (1838- 1902) seine Schreiben stets und nur mit seinem Nachnamen unterzeichnet hat. Maria Greinz geb. Kapferer (1844-1894) schloss ihre Grüsse an den Sohn Rudolf immer mit „Deine Dich liebende Mutter“. Die Korrespondenz mit seinen Eltern wie auch die mit seinen Geschwistern, insbesondere den drei Brüdern Richard, Hugo und Hermann füllt jeweils einen Leitz-Ordner.

Die dichterische Begabung von Rudolf Greinz und seiner Brüder dürfte mütterliches vererbt worden sein, also von der Seite Kapferer stammen.

Josef August Kapferer, ein Bruder der Mutter von R. H. Greinz, hat altes Tiroler Liedgut gesammelt, manches Schnadahüpfl verfasst und einige Erzählungen veröffentlicht. Die verdienstvollen Sammlungen Kapferers sind zum größten Teil noch vorhanden. Es gibt sogar ein gebundenes Exemplar mit handgeschriebenen Texten. Weitere Originale wurden der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum vermacht. Eine große Anzahl dieser Schätze sind im Druck erschienen; herausgegeben hat sie R. H. Greinz gemeinsam mit J. A. Kapferer (vgl. beim Abschnitt über das Archiv: Greinz als Herausgeber). Von der Zusammenarbeit beider zeugt eine reiche Korrespondenz, die ebenfalls erhalten ist und dem Tiroler Volksliedsarchiv überlassen worden ist..

Johannes Engensteiner (+1919) gehört nicht in die Greinz´sche Verwandtschaft, war aber mit J. A. Kapferer verschwägert. Engensteiner hatte nämlich Amalie (Mali) Kapferer geheiratet, eine Schwester der Maria Greinz geb. Kapferer, war also ein angeheirateter Onkel von R. H. Greinz. Auf Grund seiner Verbindungen zu zeitgenössischen Dichtern hatte Engensteiner einen guten Namen in der Tiroler Literatur. In einem Zeitungs-Nachruf heißt es, dass der als Gymnasiallehrer tätige Engensteiner „ein geradezu ungeheures Wissen auf dem Gebiete der deutschen Literatur“ hatte. Selbst hat er nur wenig veröffentlicht. Bemerkenswert ist ein Aufsatz über Tiroler Mundartdichtung und eine Biographie für den Tiroler Dichter Anton von Schullern, dessen Nachlass Engensteiner geordnet hat. Seinen Neffen Rudolf hat er dem damals angesehenen Münchener Schriftsteller Martin Greif bekannt gemacht, der den jungen Greinz gefördert und an dessen Laufbahn regen Anteil genommen hat. Engensteiner nutzte seine Kontakte auch dazu, eine bedeutende, nach seinem Tode leider verstreute und damit verloren gegangene Bibliothek, aufzubauen.

Alle vier Söhne des Anton und der Maria Greinz, Rudolf, Richard, Hugo und Hermann waren dichterisch veranlagt, in diesem Metier aber unterschiedlich tätig. Drei von ihnen hatten sich bereits zu Lebzeiten einen Namen als Schriftsteller gemacht, was für eine Familie sicher bemerkenswert ist. Mit Ausnahme von Rudolf haben alle Brüder Jurisprudenz studiert - nicht ganz freiwillig. So bekannte Hugo kurz vor seinem Examen, er sei „froh, wenn das verwünschte Jus endlich einmal ein Ende nehmen wird.“ Hugo hat sich auch keinem juristischen Beruf zugewandt, sondern ist den schon zur Studienzeit eingeschlagenen Weg zur schreibenden Zunft gegangen. Resigniert erklärte Hermann Greinz bereits vor der Matura, dass er sich „dem unvermeidlichen Jus fügen“ müsse. Später entschied er sich doch für die richterliche Laufbahn, obwohl er  gleich seinen Brüdern Hugo und Hermann schon früh literarisch tätig war.

Offensichtlich ohne Klagen verschrieb sich Richard Greinz (  - 1939) als einziger der Brüder von Anfang an der Juristerei und beendete seine Laufbahn als Oberstaatsanwalt in Salzburg. Auch er hatte in frühen Jahren seiner Berufstätigkeit verschiedene Feuilletons geschrieben. In der Zeitschrift „Fliegende und Meggendorfer Blätter“ veröffentlichte er gelegentlich Witze, was „sich recht gut rentiert hat.“ Von Richard Greinz ist eine literarische Kuriosität zu vermerken: er hat eine stenographische Zeitschrift herausgebracht, in der u. a. Geschichten seines Bruders Rudolf in Stenographie erschienen sind.

Der jüngste der Greinz-Brüder, Hermann (1879 - 1938), hat als Richter Karriere gemacht. Nach zeitbedingtem schwierigem Beginn arbeitete er an verschiedenen Bezirksgerichten, so in Bruneck, Innsbruck, Riva, Reutte, Welsberg, ehe er 1924 an das Landesgericht Innsbruck berufen wurde. Dort avancierte er zum Oberlandesgerichtsrat und wurde im Jahre 1938 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts für Salzburg, Tirol und Vorarlberg ernannt. Praktisch mit Übernahme dieser Stelle ist er im Alter von gerade 59 Jahren verstorben. Frühzeitig und später neben seinem Beruf hat sich Hermann Greinz schriftstellerisch betätigt. Er schrieb für verschiedene Zeitungen, z. B. für „Der Scherer“, „Tiroler Wastl“, „Muskete“, „Der Guckkasten“, „Föhn“ und „Der Kyffhäuser“. Wie seine Brüder Rudolf und Hugo unterhielt er mit vielen Persönlichkeiten aus dem literarischen Leben Kontakt, u. a. zu von Ficker, Ludwig von Hörmann, Jenny, Kranewitter, Pichler, Schönherr, Wallpach. Als Schriftsteller widmete er sich historischen Themen; bekannt wurde sein Werk über Tirol im Jahre 1809. Teil-Nachlässe sind in der Österreichischen Nationalbibliothek und im Brenner-Archiv erhalten.

Bedeutender für die österreichische Literatur wurde der Bruder Hugo (1873 - 1946), der zunächst journalistisch tätig war. Bereits im Alter von 26 Jahren hatte er die Zeitschrift „Der Kyffhäuser“ gegründet. Zuvor und des weiteren nebenher arbeitete er als Redakteur bei verschiedenen Zeitungen, so für die „Linzer Montagspost“ und das „Tiroler Tagblatt“, ab 1902 für die neugegründete Wiener „Zeit“, dann für die ebenfalls in Wien erscheinende „Ostdeutsche Rundschau“. Während des ersten Weltkriegs war er Schriftleiter der „Belgrader Nachrichten“. Später arbeitete er für das „Salzburger Volksblatt“ und nochmals in Wien für die „Volkszeitung“.

In seiner Funktion als Redakteur hielt er Verbindung zur damaligen literarischen Welt, korrespondierte u.a. mit Hermann Bahr, Josef Weinheber und Stefan Zweig. Zusammen mit Rudolf Chr. Jenny, Franz Kranewitter, Heinrich von Schullern, Arthur von Wallpach, seinem Bruder Hermann und anderen zählte Hugo Greinz zu den „Jungtirolern“.

Als Schriftsteller verfasste er mehrere Novellen, die er unter den Titeln „Küsse“ und „Die Unvermählten“ herausgab. Ein in jungen Jahren über Detlev von Liliencron veröffentlichtes Feuilleton erschien bei Schuster und Löffler, Berlin, als Sonderdruck in einer Auflage von 10.000 Stück. Zum Tiroler Almanach 1926 schrieb er ein ausführliches Vorwort. Daneben hat er sich mit der Herausgabe von Werken anderer Dichter und mit der Übersetzung von Ibsens Dramen beschäftigt.

Durch eigene Anschaffungen und mit einem Teil des bedeutenden Buchbestands seines Onkels Johannes Engensteiner hat Hugo Greinz eine umfangreiche Bibliothek aufgebaut. In einer Würdigung zum 60. Geburttag heißt es dazu, dass er „im Laufe der Jahre Regal an Regal seiner großen Büchersammlung gereiht hat.“ Soweit seine Bibliothek nicht den Bomben zum Opfer gefallen ist, wurde sie leider aufgelöst.

Einen Teil seines wertvollen, während des Krieges in Salzburg untergestellten Nachlasses hat das Brenner-Archiv erwerben können. Ein weiterer Teil liegt in der Österreichischen Nationalbibliothek.

Die beiden Brüder Rudolf und Hugo beschritten verschiedene literarische Wege. So bedauerte Hugo, seinen Bruder nicht für die Jung-Tiroler erwärmen zu können und schrieb ihm auf einer Karte vom 26. August 1898: „So leid es mir und Schullern tut, Dich in unserem Kreise nicht vertreten zu wissen, muß ich allerdings die Stichhaltigkeit Deiner Gründe voll anerkennen. Halb voraussehen konnte ich sie ja. – Also nichts für ungut.“ Da es bei ihren Werken, Editionen, Mitgliedschaften in Verbänden u. a. wiederholt zu Verwechslungen gekommen ist, sahen sich die Brüder des öfteren zu Richtigstellungen veranlasst. Dies hat nicht nur ihre familiären Beziehungen belastet, sondern auch das ursprünglich sehr kollegiale Verhältnis abgekühlt.

Gedruckte Arbeiten von Richard, Hugo und Hermann Greinz sowie Besprechungen dieser Werke sind teils im Greinz-Archiv vorhanden.

Anton Greinz, Vater von R. H. Greinz
Maria Greinz geb. Kapferer mit Sohn Rudolf Heinrich
Geschwister Greinz, v.l.n.r. Hugo, Berta, Hermann, Richard, Rudolf
Rudolf Greinz als Student im Alter von etwa 20 Jahren
Rudolf Greinz, Scherenschnitt
Rudolf Greinz im Alter von etwa 25 Jahren
Rudolf Greinz im Alter von etwa 35 Jahren
Rudolf Greinz im Alter von etwa 40 Jahren
Rudolf Greinz im Alter von etwa 60 Jahren

Das Greinz-Archiv

Das Archiv ist zusammen mit der Bibliothek des Dichters im Obergeschoss des Ansitzes Rosenegg untergebracht. Dafür ist das ehemalige Greinz´sche Arbeitszimmer in der Art einer Dichterstube eingerichtet. Auf dieses Ambiente stimmen verschiedene Portraits und manches Erinnerungsstück der Familie Greinz ein, die im Treppenhaus und auf den Dielen im EG und OG der Villa zu sehen sind.

Rudolf Greinz

Die Möblierung des Arbeitszimmers hatte Greinz bereits für seine Münchner Wohnung nach altdeutschen Vorlagen anfertigen lassen. Neben dem Schreibtisch sind dies ein Hochschrank mit Fächern für Manuskripte u. ä., zwei Bücherschränke und eine Tischgarnitur sowie eigene Bilderrahmen. Sämtliche Werke des Dichters sind in dem alten Mobiliar überschaubar geordnet. Die übrige Bibliothek ist auf Stellagen verteilt, die später hinzu gekommen sind. In deren geschlossenen Abteilungen wurden die Archivalien eingeordnet. Skripten jeglicher Art sind nach bestimmten Themen in Leitz-Ordnern, Konvoluten und Fächern erfasst. Das folgende System erleichtert die Orientierung:

Im Greinz-Archiv sind die über Rudolf Greinz erschienenen biographischen Beiträge in ihrer zeitlichen Reihenfolge gesammelt. Dabei wird u. a. auf die Werke verwiesen, in denen Kurz-Biographien abgedruckt sind. Zeitlich eingeordnet sind Nachschlagwerke, Literatur-Lexika, Almanache, u.a. das Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Vita und Schaffen von Greinz sind seit Jahren über das Internet abrufbar.

Die frühesten biographischen Notizen reichen in die Gymnasialzeit von Greinz zurück. Ab dem Jahre 1889 - er war gerade 23 Jahre alt - erschienen schon erste Artikel über Vita und Werk des jungen Schriftstellers. Unter dem Titel „Das Wunderkind Tirols“ bespricht ein Anonymus in eher sarkastischem Ton einige der bis dahin gedruckten Werke von Greinz. Zur gleichen Zeit befasst sich u.a. S. M. Prem ausführlich mit den „Schriften von R. H. Greinz“.

Von da an veröffentlichen Fach-/, Zeitschriften und Zeitungen Berichte über Greinz, häufig Buchbesprechungen, die mit biographischen Notizen verbunden waren.

Nach den „Wiener Mitteilungen aus dem Gebiete der Literatur …“ vom  1. August 1908 hatte  Greinz „als volkstümlicher Erzähler und Humorist nicht nur bei seinen Landsleuten, sondern auch draußen im Reiche einen Ruf erlangt, der demjenigen eines Anzengruber und Rosegger kaum nachsteht, deren Wesen mit seiner Geistesart ja vielfach übereinstimmt.“

Ähnlich euphorisch liest sich der Beitrag von Alois Brandl, „Aus dem tirolischen Geistesleben“, erschienen in „Das literarische Echo, Halbmonatsschrift für Literaturfreunde“, II. Jahrgang, Heft 3 vom 1. November 1908.

Eine besondere Variante der frühen, mit Tirol verbundenen biographischen Hinweise findet sich in einem Brief des Dichter-Kollegen A. De Nora (Pseudonym des bayerischen Arztes und Schriftstellers Dr. Anton Alfred Noder). Dieser schreibt unter dem 2. Jan. 1909 an Greinz: „… meine Frau hat den Eindruck gewonnen, dass Sie gar nicht so >tirolerisch< d. h. also ganz kultiviert aussehen, weil sie wahrscheinlich bisher der Ansicht war, alle >echten< Tiroler müssten ausschauen wie der Andreas Hofer auf dem Feigenkaffee … Sie haben sich demnach besser als Ihr Ruf gezeigt …“ (!?)

Am 1. Oktober 1910 widmete „Die Quelle“, Monatsschrift für Literatur, Kunst und Theater, dem Dichter eine „Rudolf  Greinz - Nummer“. Zeitgleich melden sich auch kritische Stimmen. So schreibt Ludwig von Ficker, Gründer und Herausgeber der Zeitschrift „Brenner“, am 17. November 1910 an seinen Dichterfreund Carl Dallago: „Was sagst Du zu unserem Paradeschwein in Tirol? Zu Rudolf Greinz? … Seine >Thurnbacherin< wurde vor kurzem am Münchner Volkstheater aufgeführt und von der Kritik förmlich in den Himmel gehoben. Man wird sich also mit diesem poetischen Karnikel noch gründlicher befassen müssen.“ Hintergrund dieser nicht gerade schmeichelhaften Einschätzung war die Konkurrenz des „Brenner“ zum „Föhn“, einem ab 1909 in Tirol verlegtem literarischem Organ, sowie zu der in München von Georg Hirth herausgegebenen „Jugend“. An beiden letzt genannten Zeitschriften hat Greinz mitgearbeitet.

Die Quelle
Nullerl

Die nur kurzzeitig erschienene „Monatsschrift für alpenländische volkstümliche Belletristik, s` Nullerl“, brachte in ihrer Nummer 4 vom 15. April 1913 eine Skizze von Hans Blaas. Er widersprach Fickers Ansicht und charakterisierte Greinz als „ein rechtes Beispiel für des Tiroler Urbodens unerschöpfliche Kraft … Greinz offenbart sich … als genauer … feiner Kenner seines Volkes …“. Nummer 5 der genannten Zeitschrift bringt ergänzend ein Porträt und zwei Erzählungen des damals schon weit bekannten Dichters.

Soweit Greinz und andere Autoren Sammelbände herausgegeben haben, wurde i.d.R. eine Vita der Dichter vorgestellt, deren Beiträge abgedruckt waren. Beispielhaft ist auf die Hausbücherei der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung zu verweisen. Für deren 2. Band, Dorfgeschichten, Hamburg-Großborstel 1904, hat Karl Bienenstein, ein zeitgenössischer Schriftsteller aus Wien, eine Kurzbiographie zur Greinz´schen Novelle „Simerls guter Tag“ verfasst. Zu dem im Jahre 1912 erschienenen Sammelband „Tiroler Bergluft. Lustige Geschichten“ hat der Herausgeber J. K. Ratislav eine elf Druckseiten lange Einleitung über Leben und Werk von Greinz beigesteuert. 

Eine eingehende Würdigung des Greinz´schen Schaffens findet sich in Band III der von Nagl-Zeidler-Castle um 1920 herausgegebenen Deutsch-Österreichischen Literaturgeschichte. Auf deren Seiten 1298 ff. wird Greinz als der „für breite Kreise der Lesewelt Deutschlands und darüber hinaus bis nach Amerika typische Vertreter des Tiroler Schrifttums“ vorgestellt. 

Im „Tirol-Heft“ der Löns-Gedächtnis-Stiftung aus dem Jahre1926/27 geht Prof. Dr. Stammler  ausführlich auf die literarische Tätigkeit von Rudolf Greinz ein. Nachdem Greinz dem Herausgeber zunächst eine Absage erteilt hatte, eine eigene Arbeit zur Verfügung zu stellen, hat sich die Stiftung nochmals mit einem Schreiben vom 18. Februar 1926 an den Dichter mit den Worten gewandt: „Wir können uns das geplante Tirol-Heft eigentlich nicht vorstellen, wenn Sie selbst … gänzlich darin fehlen würden.“ Offensichtlich hat Greinz die im selben Schreiben noch einmal erbetene „kleine Skizze oder Novellette, die in Tirol spielt oder Tiroler Wesen zeigt“, doch noch geliefert.

Zum 60. Geburtstag von Greinz erschien eine Reihe von Biographien, in denen Leben und Schaffen des Dichters gewürdigt worden sind. Im L. Staackmann Verlag brachte Dr. Paul Rossi unter dem Titel „Rudolf Greinz - Der Mann und das Werk“ eine annähernd 80 Druckseiten starke, mit Fotos geschmückte Biographie heraus. Dazu ist ein umfangreicher Schriftwechsel zwischen Biograph und Dichter eigens archiviert. Beachtlich ist ferner die in verschiedenen Zeitungen veröffentlichte Arbeit von Egbert Delpy. Die Verlags-Autoren von Staackmann widmeten Greinz zu dessen 60. Geburtstag eine Kassette mit persönlichen Glückwünschen.

Anlässlich der weiteren runden und halbrunden Geburtstage von Rudolf Greinz wie auch zu seinem Todestag erschienen jeweils Beiträge, die in eigenen Ordnern des Archivs abgelegt sind. Nach dem Tod von Greinz hat dessen Schwiegersohn, Professor Dr. Stefan Ott, der wohl beste Kenner des Dichters, eine umfangreiche Würdigung geschrieben. Der Aufsatz ist unter dem Titel „Aus dem Leben und Schaffen von Rudolf Greinz“ in Nr. 10/12 des Jahrgang 1942 der „Heimatblätter“, auf den Seiten 98 ff abgedruckt. Unter gleichem Titel und ähnlich umfangreich hat derselbe Autor eine Biographie für „Allerhand Leut´“, den ersten von drei zum 80. Geburtstag von Greinz erschienenen Gedenkbänden verfasst. Auch dem zum 100. Geburtstag herausgegebenen Gedächtnisband „Hinter der Ofenbank“ ist eine Biographie vorangestellt, geschrieben von Dr. Georg Ott, dem Enkel des Schriftstellers. Im Jahre 1995 hat Agnes Plunger eine Diplom-Arbeit unter dem Titel verfasst: "Rudolf Greinz. Werkverzeichnis. Mit einer Analyse seines Romans Königin Heimat."

Rossi

Selbstbiographisches

In einer getrennten Rubrik des Greinz-Archivs sind die selbstbiographischen Beiträge abgelegt, ebenfalls in der zeitlichen Reihenfolge ihres Erscheinens. Von der Kindheit handelt die „Dachbodenromantik“. Welche Erlebnisse Greinz in nächster Umgebung seines Geburtsorts Pradl hatte, beschreibt er in seinem Beitrag „Jugend in den Tiroler Bergen“: „Ich war mit meinen Eltern wiederholt im Innsbrucker Mittelgebirge in der Sommerfrische. In Aldrans, von wo man den weiten Blick über das Inntal genießt, einen Blick herunter auf Innsbruck …  Es ist ein eigenartiger Zufall, dass ich nun schon seit einigen Jahren einen Ansitz in Aldrans bezogen habe, den Ansitz Rosenegg. Ein altes Tiroler Herrenhaus mit schönem Garten.“

Anlässlich seines 50. Geburtstags sinniert Greinz in dem autobiographischen Beitrag „Warum ich Schriftteller wurde“, erschienen im Börsenblatt des Dt. Buchhandels, redaktioneller Teil, Nr. 185 vom 11.8.1916: „Ich glaube aus Freude an den Menschen, aus dem innersten Drang, Menschen zu beobachten und zu schildern.“

Zu seinem 60. Geburtstag haben verschiedene Zeitungen (vgl. dazu M.- F.- Korrespondenz, Halle, 3. Jg. Nr. 732 vom 11. August 1926) den selbstbiografischen Beitrag „Wurzeln meines Schaffens“ veröffentlicht, worin Greinz u.a. schreibt: „Ich wurzle völlig im Boden der Heimat, was Stoffgebiet und Menschen betrifft.“

Weitere autobiographische Beiträge sind die folgenden Titel:

„Mein Vater“ in: Staackmann Almanach 1929, S. 83 ff mit einem Bild von Anton Greinz

„Mein erstes Autogramm“ in: Leipziger Neueste Nachrichten vom 22. Juni 1932

„Die Geschichte meines Stipendiums“, in:

„Mein Kritiker“

„Mein Selbstportrait“ in: Zeitschrift „Die Quelle“, 4. Jg., Nr. 1 vom 1. Okt. 1910, Seite 5

„Mein Musensitz Lanegg“,

„Nach fünfzig Jahren“

„Junges Schaffen“, Festschrift 50 Jahre L. Staackmann Verlag, Leipzig, 1869-1919, S. 124 ff

Als Greinz in späteren Jahren gefragt wurde, welches seiner Bücher ihm am liebsten sei, meinte er (der Original-Text ist im Museum von Schloss Tirol ausgestellt): „ … an jedem hänge ich in gleicher Weise“.

Selbstbiographische Zeugnisse geben auch die Sinn- und Wahlsprüche von Rudolf Greinz. Auf unten abgebildeten Fragebogen der Stadt Meran oder eines dortigen Gasthofs schreibt er am 19.1.1899 in die Rubrik Wahlspruch: „Ich mag ´s, Gott vermag ´s!“ und weiter: „Wir sind Mitarbeiter Gottes!“ Auf der Rückseite ergänzt er: „Als Motto über diese Selbstbekenntnisse in Rubriken scheint mir am besten ein Spruch des großen Schweizer Dichters Conrad Ferdinand Meyer zu passen: „Ich bin kein ausgeklügelt Buch, ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch.“ Diesen Spruch hat er wohl deshalb eingefügt, weil er C. F. Meyer hoch geschätzt hat; in jungen Jahren scheint Greinz von ihm gefördert worden zu sein.

Greinz Handschrift

Häufig signierte Greinz seine Bücher mit dem Spruch: „Des Dichters höchstes Ideal sei die Schönheit, seine heiligste Pflicht die Wahrheit und seine tiefste Liebe die Heimat.“ Gelegentlich hat er ähnlich formuliert: „Jede Heimatkunst muß eine Kunst der unmittelbaren Wahrheit sein.“ Auf anderer Ebene liegt: „Des Menschen treueste Gefährtin ist die Arbeit. Sie kommt immer zu ihm, so oft er sie ruft.“ In der Tat war Greinz ein sehr fleissiger Mensch, was der riesige Umfang an schriftlicher Arbeit, eingeschlossen die Korrespondenz, belegt.

Greinz Handschrift

Die „Selbstbekenntnisse“, wie Greinz auf der Rückseite des abgebildeten Fragebogens seine Antworten bezeichnet, lauten (die einzelnen Rubriken von links nach rechts):

Name und Stand: Rudolf Greinz, Schriftsteller.

Geburtsort, Jahr und Tag: Pradl bei Innsbruck, Tirol. 16. August, 1866

Aufenthalt und Datum: Meran, 19/1.1899.

Wohnort: Seit 9 Jahren durchschnittlich Meran, teilweise auf Reisen, im Sommer das Tiroler Gebirge. Mehrfach München.

Wahlspruch: Ich mag ´s, Gott vermag ´s! Wir sind Mitarbeiter Gottes! Paulus, Korinth. III. 9.  (= Korinther Briefe  …  Vers 9)

Kleine Leidenschaft: Nervöse Gereiztheit über unbedeutende Alltäglichkeiten.

Höchster Wunsch: Festigung des inneren Friedens.

Grösste Antipathie: Salbungsvolle Heuchler. Sentimentale Weiber. Aufdringliche Hohlköpfe beiderlei Geschlechts.

Lieblingsdichter, Schriftsteller oder Componist: Ovid, Plato, Homer, Marc Aurel. Goethe, Heine, Dickens, Gilm. C.F. Meyer, Keller, Storm, Hauptmann, Twain, Shakespeare, Moliére, Tolstoi, Smiles, Montegazza, Zola.

Lieblingsbuch: Die Briefe des Apostel Paulus

Lieblingsblume: Rote Nelken

Lieblingsgedicht: Hermann v. Gilm´s: „Der Jesuit.“ („Es geht ein finstres Wesen um, das nennt sich Jesuit - “

Lieblingsbeschäftigung: Stilles Nachdenken über selbst gefundene dichterische Motive, ohne das Bewusstsein, ihre Ausgestaltung jemals zu Paper bringen zu sollen.

Lieblingsfarbe: Das leuchtende Weiß des Schnees, weißer Rosen oder Magnolien, glänzender weißer Seide oder flaumigen weißen Gefieders.

Leibgericht: Tiroler Knödel. Wildbret. (Hase, Reh, Hirsch, Gemse). Garniertes Rindfleisch. Rostbeaf. Feine Kreme-Torten. Gefrorenes. Trauben. Pfirsiche.

Lieblingsgetränk: Champagner. Cognac. Starke Limonade. Rohe Milch mit Cognac. Echter Rheinwein oder Bordeaux.

Auf der Rückseite des Fragebogens hat Greinz ergänzend vermerkt:

Greinz Handschrift

Von den frühen, noch wenig beachteten Greinz-Werken sind Manuskripte und Tiposkripte im Archiv erhalten. Darunter finden sich viele unveröffentlichte Arbeiten, insbesondere seine Versuche, im dramatischen Fach Fuß zu fassen. Wie schwierig dies damals war, ist seiner Korrespondenz aus späteren Jahren zu entnehmen, nachdem er als Erzähler Erfolg hatte. Soweit früh entstandene Arbeiten gedruckt worden sind, liegen sie in der Bibliothek auf, zum Beispiel

Himmelsphotographie
Der Gföllherr

Greinz als Herausgeber

In den ersten Jahren seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat sich Greinz als Herausgeber verdient gemacht. Zwischen etwa 1890 und 1895 veröffentlichte er mehrere volkskundliche Sammlungen, teils gemeinsam mit seinem Onkel Joseph August Kapferer. Mit zwei Folgen „Tiroler Volksliedern“, drei Folgen „Tiroler Schnadahüpfeln“ sowie je einem Bändchen „Schlierseer Schnadahüpfeln“ und „Schnadahüpfeln aus Tirol“ sind volkskundlich wertvolle Texte vor dem Vergessen bewahrt geblieben. Zu den genannten Ausgaben heißt es in einer Rezension vom Mai 1895, Greinz sei „ein ebenso glücklicher Finder wie fleißiger Sammler, dem wir Tiroler manches Treffliche verdanken.“

Greinz als Herausgeber

Etwa um die gleiche Zeit hat Greinz Werke älterer, teils auch zeitgenössischer Schriftsteller herausgebracht. Auf Anregung des Leipziger Verlegers H. Haessel, dem er seine Gilm-Ausgabe verdankte, hat Greinz im Jahre 1889 (mit 23 Jahren!) den Band „Liederfrühling aus Tirol“, eine Anthologie Tirolischer Lyrik herausgebracht. Nach seiner umfangreichen Einleitung sichtete Greinz das Material, das schon damals im Innsbrucker Museum Ferdinandeum vorhanden war, und ging dem Schicksal der teils bereits verschütteten Quellen Tiroler Dichtung nach.  Auf diese Weise hat er eine ganz beachtliche Sammlung von Gedichten Tiroler Schriftsteller vorgelegt, u. a. von Hermann von Gilm, Angelika von Hörmann, Adolf Pichler, Christian Schneller, Johann Senn, Ignaz Zingerle.

Ebenfalls in noch jungen Jahren hat Greinz gleich fünf Neu-Ausgaben für die Universal-Bibliothek des Verlags Philipp Reclam jun. bewerkstelligt:

Gedichte des Tiroler Lyrikers Hermann von Gilm, Gesamtausgabe (Nrn. 3391 – 3394)

Gedichte König Ludwig I. von Bayern (Nrn. 3981 und 3982)

Sebastians Sailers Ausgewählte Possen (Nr. 4231)

Franz Stelzhamers Ausgewählte Dichtungen (Nrn. 4644, 4645)

Der heilige Berg Athos, Schilderung von Jakob Philipp Fallmerayer (Nr. 5048) .

Darüber hinaus hat er auf sein eigenes Risiko „Literaturblätter“ drucken lassen.

Ab Beginn des 20. Jahrhunderts haben verschiedene Verlage Greinz beauftragt, eigene Novellen und Kurzgeschichten herauszugeben, teils auch mit Werken anderer Autoren. Gerade während des ersten Weltkriegs erschienen solche Sammelwerke, u. a. „Schaffsteins Blaue Bändchen“. Für Sammelbände anderer Herausgeber hat Greinz ebenfalls Beiträge geliefert. Fast alle Ausgaben, an denen er mitgearbeitet hat, stehen übersichtlich in einer eigenen Rubrik der Bibliothek.

Für den L. Staackmann Verlag, dessen Inhaber Alfred Staackmann Greinz über Jahrzehnte literarisch beraten hat und dem er freundschaftlich verbunden war, hat der Dichter in den Jahren 1911 und 1912 je einen ausführlichen „Literaturspiegel“ herausgebracht. Gleiches hat er für die anschließend in acht Folgen erschienenen „Taschenbücher für Bücherfreunde“ erledigt, die ab dem Jahre 1928 unter dem Titel „Staackmanns Almanach“ erschienen sind und die Greinz bis zum Jahre 1932 besorgt hat. In diesen Werken hat er zunächst die verschiedenste Literatur besprochen, später nur noch verlagseigene Rezensionen verfasst. Damit forderten die an sich lesenswerten Almanache zu Widerspruch heraus und führten zu polemischen Äusserungen. Mit deshalb titulierte Karl Kraus einmal alle Staackmann-Autoren verächtlich als "Staackmänner".

Greinz als Herausgeber

Greinz als Herausgeber
Greinz als Herausgeber

Mitarbeit bei Zeitungen, Zeitschriften, u.a. bei der „Meraner Zeitung“ und der satirischen Zeitschrift „Jugend“

Eine der frühesten literarischen Tätigkeiten von Greinz bestand darin, dass er für verschiedene Zeitungen schrieb. Dabei kam ihm seine Bekanntschaft mit der Familie Ellmenreich zugute, die in Meran einen Verlag besaß und die „Meraner Zeitung“ herausgab. Insbesondere mit dem späteren Inhaber und Redakteur Albert Ellmenreich unterhielt Greinz persönliche Kontakte. Davon zeugt die umfangreiche, im Greinz-Archiv erhaltene Korrespondenz. Für die "Meraner Zeitung" verfasste Greinz Theater-, Konzert-, Ausstellungs- und Buch-besprechungen. Eines Tages kündigte die Zeitung an, dass ab sofort „Literaturbriefe … aus der Feder … erscheinen …“ Seither füllten die „Meraner Literaturbriefe“ von Greinz über Jahre eine eigene Rubrik. Sie gründeten auf der Idee von Autor und Verleger, die vielen um die Jahrhundertwende in Meran weilenden Kurgäste mit neuester Literatur bekannt zu machen. Vielleicht war mit daran gedacht, die ebenfalls im Besitz der Familie Ellmenreich befindliche Buchhandlung Poetzelberger zu fördern. An der Herstellung von Weihnachts-Katalogen dieser Firma dürfte Greinz mit eingebunden gewesen sein.

Ab seiner um die Jahrhundertwende einsetzenden Orientierung nach München kam Greinz mit dem Verleger Georg Hirth, Gründer der satirischen Zeitschrift „Jugend“ in Verbindung. Gleiches gelang ihm zu den Redakteuren Karl Ettlinger, Franz Langheinrich, Fritz von Ostini, Siegfried Sinzheimer sowie einigen Illustratoren. Die Korrespondenz mit diesen und anderen Kollegen von der „Jugend“ ist weitgehend archiviert. Greinz veröffentlichte seine zahlreichen Beiträge in der „Jugend“ unter verschiedenen Pseudonymen. Soweit er die österreichischen Verhältnisse glossierte, schrieb er unter seinem auch sonst verwendeten Übernamen Kassian Kluibenschädel. Ging es um italienische Ereignisse, nannte er sich Domenico Katzelmacher. Für Böhmen, Tschechen und andere Völker im Osten titulierte er sich als Prokop. Die Beiträge sind in ihrer zeitlichen Reihenfolge ziemlich vollständig im Archiv vorhanden.

Greinz hat in Meran, Innsbruck und München noch für weitere Verlage und Presseorgane gearbeitet, allem nach zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber. Mit Schreiben vom 19.01.1903 hat nämlich die damals renommierte „Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart“ dem Dichter angeboten, seine „Kraft in den Dienst unseres Instituts zu stellen.“ Davon hat er keinen Gebrauch gemacht, wohl um unabhängig und freier Schriftsteller zu bleiben. Seinerseits hat er eher die Zusammenarbeit mit Zeitschriften gesucht, z.B. der „Gartenlaube“, um die eigenen schriftstellerischen Arbeiten zu veröffentlichen.

Professor Dr. Stefan Ott, profunder Kenner des Greinz´schen Lebenswerks, schreibt in seiner Einführung zu „Allerhand Leut´“, dass die Erzählung das ureigenste Schaffensgebiet des Dichters war. Tatsächlich ist hier sein Bestes und Urwüchsigstes, Bleibendes entstanden. In den Dorf- und Kleinstadtgeschichten erleben wir den eigenwilligsten Greinz, der sein Tiroler Volk in farbenfroher Fülle zeichnet: vom armen Bergbäuerlein bis zum Unterinntaler Großbauern, von Holzknechten, Sennen und Sommerfrischlern, Viehhändlern und -doktoren, gemütlichen Pfarrherren und ihren Häuserinnen, Jungfern und Junggesellen. Sie alle tragen urige Namen, die auf ihr Äußeres, ihr Tun und ihren Charakter einstimmen: Granaten Wast, Kruzituifel Sepp, Pecher Hias, Schmierber Ferdl, Stoanklopfer Josele.

Geschichten

Weit über hundert, teils auch ernstere Erzählungen hat Greinz im Laufe seines Lebens geschrieben. Im Archiv sind sie alphabethisch aufgelistet und innerhalb dieser Ordnung in der zeitlichen Folge ihrer Veröffentlichung erfasst, von Manuskripten über Tiposkripte bis hin zum letzten Abdruck. Eingeheftet sind auch die dazu gehörenden Materialien, Verträge, Besprechungen und Korrespondenzen, welche den Veröffentlichungen voran gingen und ihnen folgten.

Geschichten

Zuerst erschienen die kürzeren Erzählungen meist in Zeitungen, Almanachen, Kalendern usw. Bei diesen Medien waren sie in späteren Jahren auch als Zweit- und Nachdrucke gefragt. Viele der Greinz´schen Geschichten wurden in Sammelwerke deutscher Novellistik übernommen. Ab etwa 1900 hat Greinz seine Erzählungen selbst in Sammelbänden erfasst, die überwiegend im L. Staackmann Verlag, Leipzig, erschienen sind. Alle heute vergriffenen, in vielen Bibliotheken aber vorhandenen, ev. noch antiquarisch erhältlichen Bücher stehen in der zeitlichen Reihenfolge ihres Erscheinens in der Bibliothek. Auf ausschließlich Greinz´sche Erzählungen begrenzt wurden über zwanzig Titel gedruckt:

Tiroler Leut´, Berggeschichten und Skizzen (1892)
Aus´m Landl, Humoresken aus den Bergen (1893)
Alleweil kreuzfidel, Humoresken aus den Tiroler Bergen (1896)
Über Berg und Tal, ernste und heitere Geschichten aus Tirol (1898)
Das goldene Kegelspiel, neue Tiroler Geschichten (1904)
Im Herrgottswinkel, lustige Tiroler Geschichten (1905)
Bergbauern, lustige Tiroler Geschichten (1906)
Aus ´m heiligen Landl, lustige Tiroler Geschichten (1908)
Auf der Sonnseit´n, lustige Tiroler Geschichten (1911)
Tiroler Bergluft, lustige Tiroler Geschichten (1912)
Unterm roten Adler, lustige Tiroler Geschichten (1913)
Die Schellenkappe, lustige Historien (1914)
Die kleine Welt, Tiroler Dorfgeschichten (1915)
Rund um den Kirchturm, lustige Tiroler Geschichten (1916)
Krähwinkel, lustige Kleinstadtgeschichten (1918)
Bergheimat (1918)
Die Pforten der Ewigkeit, Legenden (1920)
Der Bratelgeiger (1925)
Tiroler Leut´, lustige Geschichten (1926)
Über Berg und Tal, lustige Tiroler Geschichten (1927)
Versunkene Zeit, romantische Liebesgeschichten aus Tirol (1929)
Das fröhliche Dorf, lustige Tiroler Geschichten (1932)
Tiroler Geschichtenbuch (1942)
Allerhand Leut´, ausgewählte Tiroler Geschichten (1946)
Hinter der Ofenbank, heitere Tiroler Geschichten (1966)

Eine eigene Kategorie bilden die Greinz´schen Legenden, die der Dichter im Jahre 1920 als Sammelband unter dem Titel „Die Pforten der Ewigkeit“ herausgegeben hat.

​Im Jahre 1929 erschien eine Trilogie früherer Werke von Greinz unter dem Titel „Versunkene Zeit, romantische Liebesgeschichten aus Tirol (1929)“. Dort ist die Novelle „Susanne Rainsager“ enthalten, die vorher nicht in Buchform veröffentlicht worden war. Anderes galt für die beiden weiteren Werke: „Der „Herrenschreiber von Hall“ und „Die Rose von Altspaur“. Ersterer Novelle liegt als historischer Stoff der Tiroler Bauernaufstand von 1525 zugrunde. Sie handelt vom Leben des Tiroler Freiheitshelden Michael Gaißmaier, der als städtischer Ratsschreiber von Hall guten Einblick in das Zeitgeschehen hatte und den Aufstand angeführt hat. Das Werk erregte in Literaturkreisen einige Beachtung; u. a. hat Conrad Ferdinand Meyer dem jungen Greinz seine Anerkennung gezollt. Das Büchlein kam als hübscher Druck im Jahre 1895 in der Verlagsbuchhandlung Otto Galler, München, heraus.

Geschichten
Geschichten
Geschichten

​Im Jahr darauf (1896) ist im Verlag von Georg Heinrich Meyer, Leipzig, die sagenumwobene Erzählung über "Die Rose von Altspaur" heraus gekommen und hat gleichfalls einen wahren geschichtlichen Kern. Sie dürfte gleichfalls einen historischen Kern haben; jedenfalls hat es in Südtirol die Geschlechter der Herren von Spaur und derer von Ehrenburg gegeben. Berichtet wird über das Schicksal einer aus höherem Adel stammenden Frau, die an einen psychisch kranken Adeligen aus ebenfalls bedeutendem Hause verheiratet worden ist. Ihr übles Leben neben dem irrsinnigen Ritter sowie ihre Befreiung mit Hilfe eines sie liebenden Spielmanns ist spannend geschrieben.

Geschichten

"Von Innsbruck nach Kufstein. Eine Wanderung durch das Unterinntahl."

Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart – Leipzig o.J.

Dieses großformatige, über 150 Seiten starke, reich bebilderte Werk fällt thematisch aus der Reihe aller anderen Bücher des Tiroler Schriftstellers. Mit seinen informativen Text-Beiträgen hatte Greinz wesentlichen Anteil an der etwa im Jahre 1910 erschienenen, längst vergriffenen Wanderung durch das damalige Unterinntal. Zu dem noch heute lesenswerte Buch über das untere Inntal lieferte Eduard Grützner die Zeichnungen und Ludwig Stirner steuerte die photographischen Aufnahmen bei. Soweit das Werk noch zugänglich ist, findet der heutige Leser darin viel Unbekanntes, Vergessenes, Untergegangenes. In diesem Sinne sind die beachtlichen künstlerischen Darstellungen und die Greinz´schen Aufzeichnungen ein wertvolles Dokument aus der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert.

Geschichten

„Allerhand Leut´“, ausgewählte Tiroler Geschichten (1946)

Aus Anlass des 80. Geburtstag brachte die Wagner´schen Univ. Buchdruckerei posthum im Jahre 1946 eine dreibändige Gedächtnis-Ausgabe von Werken des Tiroler Schriftstellers Rudolf Greinz heraus. Als erster Band erschien unter dem Titel "Allerhand Leut'" eine Auswahl viel gelesener Tiroler Geschichten. Vorangestellt ist eine Biographie des Dichters, verfasst von Professor Dr. Stefan Ott, dem Schwiegersohn von Greinz.

Geschichten

„Hinter der Ofenbank“

Zum 100. Geburtstag von Rudolf Greinz hat dessen Enkel, Dr. Georg Ott, im Jahre 1966 unter dem Titel „Hinter der Ofenbank“ einen Band heiterer Tiroler Geschichten zusammen getragen, die im Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, erschienen sind. In der einleitenden Biographie erinnert der Herausgeber an „Leben und Werk des Tiroler Dichters“. Am Ende des Buchs sind die von Greinz im wesentlichen bei L. Staackmann, Leipzig, erschienenen Romane, Geschichten- und Erzählbände verzeichnet.

 Mit seinen Romanen hat Rudolf Greinz den Durchbruch als Schriftsteller geschafft und sich mit teils großen Auflagen einen Namen in der Literatur gemacht. Mehrfach wird er als „Tirols bedeutendster Romanschriftsteller“ gepriesen. Anlässlich seines 75. Geburtstags schrieben z.B. die „Innsbrucker Nachrichten“ von „Tirols erfolgreichstem Erzähler, … als einem der liebenswürdigsten, beliebtesten …, zugleich einem der am meisten gelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. … Was Rosegger für seine steierische Heimat, das bedeutet Greinz für das Land Tirol.“ Und weiter heißt es, dass ihm der größte Erfolg als „gemütvoller Erzähler auf dem Gebiete des Romans beschieden“ war.

Romane

Ab dem Jahre 1907 veröffentlichte Greinz durchschnittlich alle ein bis zwei Jahre einen Roman. Zum einen sollte den Anforderungen seines Verlegers entsprochen, zum anderen den Lesern wieder Neues präsentiert werden. So entstanden - neben seiner sonstigen literarischen  Tätigkeit und der zu bewältigenden Korrespondenz - in rascher Folge zwanzig Romane. Dieser zeitliche Druck hat den Werken nicht immer gut getan, wie deren unterschiedlicher Erfolg belegt.

Für jeden Roman sind im Greinz-Archiv ein bis zwei Leitz-Ordner angelegt. Erfasst sind dabei Ideen, Skizzen für das jeweilige Werk, Werbung, Besprechungen, Korrespondenz usw. Nicht mit eingerechnet sind dabei Skripten, hand- wie maschinenschriftliche, und Korrekturabzüge bis hin zu Druckfahnen, die teils ebenfalls erhalten sind.

Romane

In der zeitlichen Reihenfolge sind folgende Romane erschienen:

Das stille Nest (1907)

Das Haus Michael Senn (1909)

Allerseelen (1910)

Gertraud Sonnweber (1912)

Äbtissin Verena (1915)

Die Stadt am Inn (1917)

Der Garten Gottes (1919)

Königin Heimat (1921)

Der heilige Bürokratius (1922)

Der Hirt von Zenoberg (1922)

Fridolin Kristallers Ehekarren (1923)

Gordian der Tyrann (1924)

Vorfrühling der Liebe (1924)

Mysterium der Sebaldusnacht (1925)

Die große Sehnsucht (1926)

Das Paradies der Philister (1927)

Zauber des Südens (1928)

Golgatha der Ehe (1929)

Der Turm des Schweigens (1930)

Dämon Weib (1931)

Das heimliche Leben (1932)

Regina Rautenwald (1933)

Junges Blut (1935)

Die ewige Macht (1936)

Die lieben Nächsten (1938)

Der steile Weg (1940)

Viele, unveröffentlicht gebliebene, im Greinz-Archiv gesammelte Manuskripte zeugen davon, dass Greinz schon früh den Weg zur Bühne gesucht hat. Einige Schauspiele wurden verlegt, meist im Brakl-/Rubin-/Köhler-Verlag. Dort ist 1895 „Das Krippenspiel von der glorreichen Geburt unseres Herrn“ gedruckt worden, womit Greinz erstmals als Bühnen-Autor auf sich aufmerksam gemacht hat. Das Schauspiel hat die uralten und naiven Texte sowie Motive alpenländischer Weihnachtsspiele zur Grundlage. Insbesondere der österreichische Klerus hat die Aufführungen unterschiedlich beurteilt. (zum ergänzenden Hinweis auf den Beitrag von Georg Ott siehe obigen Vermerk zu lit. h))

Bleibenden Erfolg und allgemeine Anerkennung erfuhr er Jahre später, als „Die Thurnbacherin“ in Szene gesetzt wurde und bis in die jüngste Zeit immer wieder aufgeführt worden ist. Das im Jahre 1912 entstandene Bühnenwerk erlebte seine Uraufführung in Bonn, wurde später wiederholt in München gegeben, u.a. in den dortigen Kammerspielen anlässlich einer Festaufführung zum 60. Geburtstag des Dichters. Auch andere große deutschsprachige Bühnen brachten viel beachtete Inszenierungen. In den letzten Jahren haben sich kleinere Bühnen in Tirol des Stücks bei großem Publikumsinteresse angenommen, u.a das Kufsteiner Stadttheater im Jahre 2013.

Mit seinen weiteren Titeln, z.B. „Der Jungfernbund“, „Die Vergangenheit“, „Die Herrgottskinder“ usw. hatte er weniger Erfolg. Dagegen hielt sich manche Bearbeitung seiner humorvollen Geschichten oft jahrelang auf den Bühnen, so „´s Kuraschiwasser“ und „Hansjörgls Brautschau“.

Bühnenwerke
Bühnenwerke

Im Archiv sind die sonstigen schriftstellerischen Arbeiten alphabethisch geordnet. Aus den verschiedensten Anlässen wurde Greinz von allen möglichen Institutionen gebeten, einen Beitrag zu verfassen. Dazu gehörten Geburts- und Gedenktage, ebenso Firmen-Jubiläen u. dgl. Zuweilen hatte er Persönlichkeiten zu würdigen, meist Dichter der Gegenwart und auch solche aus vergangenen Zeiten.

Besprechungen

Wie sich aus der erhaltenen Korrespondenz ergibt, musste er manche Ansinnen wegen eigener vordringlicher Aufgaben auch häufig ablehnen. Das galt weniger für Rezensionen, mit denen er seine dichterische Laufbahn begann. Eine Fülle von Buchbesprechungen zeugt für diese riesige Arbeit. Was Greinz in allen seinen Jahren neben der schriftstellerischen Tätigkeit in kurzer Zeit gelesen und besprochen hat, ist erstaunlich.

Verlage, Redaktionen usw.

Einen breiten Raum im Archiv nimmt die Korrespondenz mit Verlagen, Redaktionen und Verbänden/Vereinen/Institutionen ein. Anfänglich hat Greinz Verlage u.a. angeschrieben, um seine Arbeiten zu veröffentlichen. Je bekannter Greinz als Autor wurde, desto mehr haben ihn Verlage und Zeitungsredaktionen kontaktiert. Dabei ging es um Beiträge des Dichters, um Besprechungen und Würdigungen. Sämtliche Verlags-Korrespondenz etc. ist alphabethisch geordnet. Soweit der Schriftverkehr mit einer Veröffentlichung abgeschlossen hat, ist die jeweilige Korrespondenz beim entsprechenden Werk zu finden.

​Abweichend von letzterem System ist die Korrespondenz mit dem L. Staackmann-Verlag in zeitlicher Reihenfolge abgelegt. Die Briefe des Verlags, insbesondere vom Inhaber Alfred Staackmann an Rudolf Greinz, sind in etwa zehn Ordern abgeheftet. Diese Korrespondenz ist Gegenstand einer Dissertation von Dr. Agnes Plunger, die bereits 2007 in ihrer Facharbeit dem Greinz´schen Werk nachgegangen ist. Daneben finden sich verschiedene Materialien über den Staackmann Verlag, z. B. zu Firmen-Jubiläen und Verlags-Prospekte sowie Unterlagen zu dem von der Universität Innsbruck an Alfred Staackmann verliehenen Ehrendoktorat.

​Ähnlich ist der Schriftverkehr mit dem Brakl-/Rubin-/Köhler-Verlag geordnet, der - soweit es zu Aufführungen gekommen ist - die Theaterstücke von Greinz erfasst. Mit Franz Brakl hat Greinz eine frühe persönliche Freundschaft verbunden. Dessen Rubin Verlag hat die ersten Bühnenwerke von Greinz herausgegeben, später auch einen Teil seiner dramatisierten Erzählungen. „Die Thurnbacherin“, das wohl erfolgreichste Theaterstück von Greinz, war zunächst zwar im Staackmann Verlag erschienen, dessen Autor Greinz schließlich war. Doch zeigte sich bald, dass der Bühnen-Vertrieb bei Brakl, später Rubin und dann Köhler, in besseren Händen war. So ist im Laufe der Jahre das gesamte dramatische Werk von Greinz dort untergekommen und bis zum Schluss betreut worden.   

Korrespondenz mit Persönlichkeiten

Umfangreich sind die Schreiben, welche von den verschiedensten Persönlichkeiten an Greinz gerichtet wurden. Diese Korrespondenz ist im Greinz-Archiv alphabetisch, bei den einzelnen Personen in zeitlicher Abfolge eingeordnet. Vorhanden sind Schriftstücke z.B. von:

Antal Fritz Georg, Schriftsteller; korrespondierte mit Hermann Bahr, Arthur Schnitzler u.a.
Aulinger Elise, 1881 – 1965, Schauspielerin
Bacmeister Johann, 1841 -1918, Verlagsbuchhändler in verschiedenen Städten Europas
Bartsch Rudolf Hans, 1872 – 1952, Schriftsteller
Bauriedl Otto, 1881 – 1961, Künstler und Illustrator, u. a. bei der „Jugend“
Bergwald Anna, 1852 - 1935, Schriftstellerin
Bern (ursprünglich Bernstein) Maximilian, 1849 – 1923, Schriftsteller
Bienenstein Karl, 1869 – 1927, Schriftsteller
Bischof Anton, 1877 – 1962, Künstler
Bloem Walter, 1868 – 1951, Schriftsteller
Brakl Franz, 1854  -1930, Verleger und Galerist
Brandl Alois, 1855 – 1940, Universitätsprofessor, Literaturwissenschaftler
Brix Rudolf, 1880 – 1953, Schriftsteller
Ellmenreich Albert, 1870 -1937, Verleger und Redakteur
Ernst Otto (eigentlich Otto Ernst Schmidt), 1862 – 1926, Schriftsteller
Ertl Emil Adolf Viktor, 1860 – 1935, Schriftsteller
Ettlinger Karl (Pseudonyme: Karlchen, Helios, Birn), 1882 – 1939, Schriftsteller, Redakteur
Fischnaler Conrad (Konrad), 1855 – 1941, Kunsthistoriker, Kustos des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Innsbruck
Gablentz Georg von der, 1868 – 1949, Schriftsteller, Theaterdirektor
Ginzkey Franz Karl, 1871 – 1963, Schriftsteller
Gluth Oskar (Pseudonym: Rudolf Ernsdorf), 1887 -1955, Schriftsteller und Journalist
Greif  Martin (eigentlich: Friedrich Hermann Frey), 1839 – 1911, Schriftsteller
Greinz Hermann,  1879 – 1938, Schriftsteller
Greinz Hugo, 1973 – 1946, Redakteur und Schriftsteller
Grimm Hugo, 1866 – 1944, Künstler
Grützner Eduard Theodor Ritter von, 1846 – 1925, Genre-Maler
Gumppenberg Hanns Theodor Wilhelm Freiherr von, 1866 – 1928, Schriftsteller, Kritiker
Haas Rudolf, 1877 – 1943, Schriftsteller
Hadina Emil, 1885 – 1957, Schriftsteller
Haessel Hermann Adolf, 1819 – 1901, Verleger (Entdecker von C. F. Meyer, der Greinz an diesen Verlag vermittelt hat)
Hart Hans (eigentlich: Carl Hans Ritter von Molo), 1880 - 1958, Schriftsteller
Hartl-Mitius Philomene, 1851 – 1921, Schauspielerin und Schriftstellerin
Heimfelsen Sepp (eigentlich: Josef Kerausch), 1859 -1934, Schriftsteller
Heubner Rudolf Leonhard, 1867 – 1967, Schriftsteller
Hirn Josef, 1848 – 1917, Historiker
Hirth Georg, 1841 – 1916, Schriftsteller und Verleger
Hörmann Angelika von (eigentlich: Emilie Hörmann von Hörbach), 1843 – 1923, Schriftstellerin
Hörmann Ludwig von Hörbach, 1837 – 1924, Schriftsteller und Bibliothekar
Hoffensthal Hans von, 1877 – 1917, Schriftsteller
Hohlbaum Robert, 1886 – 1955, Schriftsteller und Bibliothekar
Huggenberger Alfred, 1867 – 1960, Schriftsteller
Jellinek Josef, 1874 – 1938, Journalist und Schriftsteller
Jenny Rudolf Christoph, 1858 – 1917, Schriftsteller, Redakteur und Verleger
Katzung Rudolf, 1863 – 1941, Radierer und Maler
Klebelsberg Raimund von, 1886 – 1967, Geologe und Forscher
Langheinrich Franz, 1864 – 1945, Journalist und Lyriker
Leitgeb Otto Georg Ritter von, 1860 – 1951, Schriftsteller
Mayer Theodor Heinrich, 1884 – 1949, Schriftsteller
Möller Marx (eigentlich: Heinrich Johann Max Möller), 1868 – 1921, Schriftsteller
Mörl Lea von (eigentlich: Lea Freifrau von Rukovina-Vidorgrad geb. Mörl), 1893 – 1977, Schriftstellerin
Müller-Guttenbrunn Adam (eigentlich Adam Müller), 1852 – 1923, Journalist, Schriftsteller, Theaterdirektor
Neal Max, 1865 – 1941, Redakteur und Schriftsteller
Noder A. de (eigentlich: Anton Alfred Noder), 1864 – 1936, Schriftsteller
Ostini Fritz von (eigentlich: Friedrich Fabrizius Max Karl Freiherr von), 1861 – 1927, Redakteur und Schriftsteller                      
Passer Arnold von der (eigentlich: Franz Eduard (Lewy-) Hoffmann), 1851 - 1917, Baumeister und Schriftsteller
Perkonig Josef Friedrich, 1890 – 1959, Schriftsteller
Plattner Christian, 1869-1921, Künstler
Pohl Julius, 1869 – 1958, Schauspieler und Schriftsteller
Putz Leo, 1869 – 1940, Künstler
Reclam Philipp Ernst jun., 1876 – 1953, Verleger
Rosegger Peter, 1843 – 1918, Schriftsteller
Rudl Otto, 1870 – 1951, Schriftsteller.
Salzer Marcell (eigentlich: Moritz Salzmann), 1873 – 1930, Vortragskünstler
Seeliger Ewald Gerhard, 1877 – 1959, Schriftsteller
Sinzheimer Siegfried, 1865 – 1917, Redakteur und Schriftsteller
Sikora, Adalbert, Schriftsteller, (siehe Zeindl in Zeit-Raum-Innsbruck, Band 13, Seite 102, Anm. 28)
Schöttler Horst, 1874 – 1942, Schriftsteller
Schönherr Karl, 1867 – 1943, Schriftsteller
Schwayer Adolf, 1858 – 1922, Schriftsteller
Schullern Heinrich von und zu Schrattenhofen, 1865 – 1955, Schriftsteller
Schulz-Euler Carl Friedrich (Pseudonym: Hans Wolfgang Rath), 1880 – 1934, Verleger und Schriftsteller
Schwarzenberger Rupert, 1877 -1946, Maler, Illustrator, Architekt
Staackmann Alfred, 1876 – 1943, Verleger
Strobl Karl Hans, 1877 – 1946, Schriftsteller
Stüber-Gunther Fritz, 1872 – 1922, Schriftsteller
Watzlik Hans, 1879 – 1948, Schriftsteller
Wille Bruno, 1860 – 1928, Journalist und Schriftsteller
Wolf Carl, 1848-1922, Schriftsteller

Rosegger-Brief

Dankschreiben Peter Roseggers vom 18. Juli 1915 für den Abdruck der Skizze "Das Gold vor der Front" in "Unter dem Doppelaar", Kriegsnovellen aus Österreich, 1915

Schönherr-Karte
Schönherr-Karte

 Karte von Karl Schönherr aus Wien vom 5. Juli 1904 an Rudolf Greinz betreffend Mitarbeit in der "Jugend"

Sie gehören im wesentlichen zu den frühen Arbeiten von Greinz. Die vielen Marterln hat er teils gesammelt, teils selbst gedichtet und seine sowie die von seinem Onkel J. A. Kapferer zusammen getragenen und verfassten im Verlag Liebeskind, Leipzig, herausgegeben. Die späteren, meist zeitgeschichtlichen und satirischen Marterln sind meist in der „Jugend“, aber auch in anderen Zeitschriften, zum Teil in Buchform erschienen. Freilich sind die markanten Titel „Hin ist hin“ und „Die eiserne Faust“ (mit seinem durch den ersten Weltkriegs bestimmten Inhalt) längst vergriffen. Gleiches gilt für die bereits im Staackmann Verlag, Leipzig, von Greinz „zu Nutz und Frommen der verehrlichen Zeitgenossen“, herausgegebenen  „Marterln und Votivtafeln des Tuifelemalers Kassian Kluibenschädel“ (einem Pseudonym des Tiroler Dichters).

Bibliothek Rudolf Greinz

Aus dem Greinz-Archiv erschließen sich Bestand und Bedeutung der Bibliothek des Dichters Rudolf Greinz. Sie hängt weitgehend mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit zusammen. Heute sind das Archiv und der größte Teil seiner Bibliothek im ehemaligen Arbeitszimmer des Dichters untergebracht. Weitere Bestände, vor allem Tirolensien aller Art, kultur- und literaturhistorische Werke über Nord- und Südtirol bis hinein ins Trentino sind auf der Diele des OG der Villa Rosenegg repräsentativ zu sehen.

Arbeitsplatz Rudolf Greinz

​Als Mittelpunkt der Bibliothek gilt ein Bücherschrank, der mit sämtlichen gedruckten Werken von Rudolf Greinz bestückt ist, von den frühesten Arbeiten bis hin zu seinem letzten Roman. Auch wenn nicht alle Auflagen und Ausgaben (mehr) erhalten sind, so ist das im Druck erschienene dichterische Schaffen doch lückenlos und zeitlich geordnet vollständig erfasst.

Die übrige Bibliothek enthält im wesentlichen Belletristik. Alle Klassiker und andere Bücher, die ihn interessiert haben, wie  z. B. Tirolensien, hat Greinz selbst angeschafft. Dazu bemerkt er in der Einleitung zum „Liederfrühling in Tirol“: „Ich kannte bereits viele verschüttete Quellen der deutschen Dichtung in Tirol. Eine oft mit Mühe angelegte Sammlung von meist vergriffenen Tirolensien war für mich eine der liebsten Bestandteile meiner Bibliothek geworden, den ich stets zu ergänzen strebte.“ So hat er im Laufe seines Lebens manches ältere Werk erworben, das er auch für seine historischen Romane wie „Äbtissin Verena“ und „Der Hirt von Zenoberg“ verwendet hat.

Ansicht der Greinz-Bibliothek

Den überwiegenden Teil der Bibliothek verdankte der Dichter seinen vielen Rezensionen, um die er in jungen Jahren die Verlage gebeten hat und die ihm später von Verlagen zugesandt worden sind. Dazu berichtet Greinz in einem Brief vom 7. Dezember 1901 aus Meran an seine Tante Amalie Engensteiner: „Seit meiner Ankunft hier sind vom heurigen Weihnachtsbüchermarkt allein bis dato über hundert Bände eingegangen. Darunter verschiedene interessante Sachen.“ Desgleichen erinnerte sich Greinz später in einem Schreiben vom 21.September 1937 an den Verleger der „Meraner Zeitung“, Albert Ellmenreich, an seine Zeit als junger Mitarbeiter dieses Blattes: „Ich besprach dort ständig die neuesten wichtigen Erscheinungen auf dem Büchermarkt. Die mir von zahlreichen deutschen Verlegern zugehenden Besprechungsexemplare wurden zum Grundstock meiner großen Bibliothek.“ Derartige Besprechungen und den damit verbundenen Büchererwerb hat er parallel mit der Geraer Zeitung gepflogen. Später hat er selbst Literaturbriefe herausgegeben. Seit dem Jahre 1911 erschienen im L. Staackmann die ebenfalls von Greinz besorgten Literaturspiegel, später Almanach und Taschenbuch für Bücherfreunde benannt. Darin hat Greinz regelmäßig Neuerscheinungen besprochen. Daneben haben ihn Sortimenter gebeten, für ihre Kataloge Rezensionen zu verfassen. Auch Autoren, vorwiegend die Kollegen vom L. Staackmann Verlag, haben ihre Werke an Greinz zur Besprechung übersandt. Schließlich gingen ihm unaufgefordert zahlreiche Bücher mit der Bitte um Durchsicht und/oder Besprechung zu. Auf diese Weise konnte Greinz seinen Bestand laufend erweitern, vor allem um Werke zeitgenössischer Schriftsteller.

Ansicht der Bibliothek Rudolf Greinz

​Integriert in die umfangreiche Bibliothek ist ferner ein Großteil des von Cornelia Ott, der Tochter des Dichters, ererbten Bücherbestands, im wesentlichen Belletristik. Dagegen mussten die Greinz´schen Tirolensien wegen Platzmangel ausgelagert werden. Zusammen mit den Erwerbungen des von Prof. Dr. Stefan Ott und denen des jetzigen Eigentümers sind sämtliche Tirolensien des Hauses an einem ebenfalls repräsentativen Standort nach verschiedenen Themen geordnet.

Ansicht der Bibliothek Rudolf Greinz mit Arbeitsplatz

Video: Ansitz Rosenegg

Im Jahre 1926 haben Rudolf und Zoe Greinz den Ansitz Rosenegg erworben, in welchem das Archiv und die Bibliothek untergebracht sind. Zur Lage des Ansitzes erinnert Greinz in seinem Beitrag „Jugend in den Tiroler Bergen“, dass „man den weiten Blick über das Inntal genießt, einen Blick herunter auf Innsbruck, die Landeshauptstadt Tirols. Es ist ein eigenartiger Zufall, dass ich nun schon seit einigen Jahren einen Ansitz in Aldrans bezogen habe, den Ansitz Rosenegg. Ein altes Tiroler Herrenhaus mit schönem Garten.“

Man erreicht ihn von Schloss Ambras aus, wobei man dem Weg folgt, den der Tiroler Lyriker Hermann von Gilm im Jahre 1863 von Innsbruck herauf über das Schloss Ambras nahm, um Rosenegg zu besuchen. Kurz vor Ortsmitte trifft man auf den Ansitz, einen gemeinsamen Erinnerungsort von Gilm und Greinz. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass der Ansitz seinen Namen dem  Tiroler Lyriker verdankt. Denn die Villa hat Michael Ortlieb, der Besitzer des benachbarten Bärguts, von dort aus erbaut. Er dürfte ein Verehrer des Dichters gewesen sein, der sich Hermann von Gilm zu Rosenegg schrieb. Gewiss konnte Gilm nicht ahnen, dass Greinz Jahrzehnte später diesen Ansitz erwerben würde, ebenso wenig Greinz zunächst wusste, dass Gilm ein Besucher aus früheren Zeiten war. Über die ungewöhnliche Begegnung schreibt Greinz zwei Jahre nach dem Erwerb von Rosenegg (zitiert aus: „Das veränderte Gesicht“, abgedruckt in Staackmann Almanach 1928, Seite 155ff, 156 f):

 „Ein Bewusstsein ist mir ganz besonders lieb. Auf Rosenegg war im September 1863 Tirols größter Dichter, Hermann von Gilm (1812–1864) zu Gast. Über den festlichen Empfang, den man ihm bereitete, und über seinen Eindruck von dem alten Herrensitz ist noch ein entzückender Brief von ihm erhalten. Und die Stimmung von Rosenegg die er wiedergibt, ist heute noch vorhanden … Zu seinen (Gilms) Ehren hatten sie im Garten vor dem alten Herrenhaus an einem ungeheuren Mast eine riesige weiß-rote Tiroler Flagge von dreißig Ellen aufgezogen, ….

Eigenartige Brücken gibt es im Leben. Hermann von Gilm war die Begeisterung und Ehrfurcht, war das Ideal meiner Jugend und ist es bis heute unverändert geblieben. Als junger Mensch habe ich bei Reclam die erste Gesamtausgabe seiner Gedichte herausgegeben. Wie geweiht mir das Stück Tiroler Erde ist, auf dem ich nun selbst hause, brauche ich wohl nicht zu sagen.“

Lassen wir Gilm noch selbst über Rosenegg zu Wort kommen (Brief an seine „liebe Marie“ vom 14. September 1863, in: Hermann von Gilms Familien- und Freundesbrief, hsg. von Moritz Necker, 1912, Seite 264 f):

„Der gestrige Sonntag war ein wahrer Fürstentag für mich … Als wir die Höhe des Mittelgebirges erreicht hatten und der Weg durch eine herrliche Bergmahd fast eben in das Dorf Aldrans führte, kam uns Ortlieb mit seiner Tochter Marie entgegen … In einer Viertelstunde war die Villa erreicht, ein herrliches Gebäude mitten in einem Garten, das der Besitzer >Rosenegg< getauft hatte. Im Garten vor dem Hause steht mitten in einem Beet von Monatsrosen ein ungeheurer Mast. Mir zu Ehren wurde eine riesige … Flagge aufgezogen, die weit in das ganze Inntal hinunter flatterte. … Es wurde getafelt und Terlaner getrunken auf die Tiroler Poesie; … es war wie im Mittelalter, wo Festtag war in jenem Schlosse, in das ein Sänger zog.“

Das damals große Areal von über 4000 qm ist teils in fremde Hände gelangt und überbaut worden. Aber die Villa liegt noch in einem idyllischen Garten, zur Strasse hin von einer uralten Linde abgeschirmt.

Der im Zuge einer Erbauseinandersetzung 2004 angeordnete Denkmalschutz hat verhindert, dass die Villa Rosenegg der Spitzhacke zum Opfer gefallen ist. Seither hat der alleinige Eigentümer die Villa sukzessive außen wie innen stilgerecht renoviert und parallel das Greinz-Archiv eingerichtet sowie die Bibliothek geordnet.

Im Oktober 2018 hat das Ehepaars Edeltraud und Georg Ott den Ansitz nebst Literatur Archiv im Form einer Stiftung an die Universität Innsbruck vermacht. In diesem Zusammenhang wurde Dr. Georg Ott der Titel "Ehrensenator der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck" im Rahmen eines Festaktes verliehen. Damit soll sicher gestellt werden, dass das Greinz-Archiv für wissenschaftliche Interessen benutzbar bleibt. Dass ein privates Archiv über einen erheblichen Fundus von kultur- und literaturhistorisch interessanten Schriftstücken verfügt, ist gewiss keine Alltäglichkeit.

PRESSE

Artikel ORF Tirol News vom 18.10.2018

​Artikel Tiroler Tageszeitung vom 19.10.2018

​Artikel Südtirol News vom 19.10.2018

Ansitz Rosenegg um 1900

Ansitz Rosenegg um 1900

Aldrans ca. 1950

 Aldrans ca. 1950

Rosenegg 1920

Ansitz Rosenegg, ca. 1920

Rosenegg 2010

Ansitz Rosenegg, Südansicht; um das Jahr 2010

Rosenegg 2014

Ansitz Rosenegg (ku); OG Diele im Jahr 2014

Rosenegg 2010

Ansitz Rosenegg im Sommer 2010

Bibliothek

Bibliothek (ku)

Schreibtisch Greinz

Schreibtisch Rudolf Greinz

Bibliothek

Bibliothek (ku)

Zirbenstube

Zirbenstube

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Universität Innsbruck
Josef-Hirn-Str. 5
A - 6020 Innsbruck
E-Mail: Brenner-Archiv@uibk.ac.at

Dr. Georg Ott
Ehrensenator der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
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A - 6071 Aldrans
E-Mail: georg.ott.ravensburg@t-online.de

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