Entwicklungspsychologie - link zur lab homepage 

Unsere kognitiven und emotionalen Fähigkeiten verändern sich über die Lebensspanne, Hand in Hand mit Veränderungen unserer Gehirnfunktionen und körperlichen Gesundheit, sowie mit Veränderungen unserer sozio-kulturellen Umwelt. Einige dieser kognitiven Veränderungen kennen wir als typische entwicklungsbedingte Veränderungen, zB dass es uns leichter fällt unser Verhalten bewusst zu kontrollieren wenn wir erwachsen werden, dass unser Allgemeinwissen größer wird je älter wir werden, oder dass es uns schwerer fallen kann, sich an Dinge zu erinnern wenn wir älter werden. Andere kognitive Veränderungen sind nicht typischerweise zu erwarten und sollten idealerweise veränderbar sein, wie zB eine Abnahme kognitiver Funktionen im Kontext neurodegenerativer Erkrankungen in der Demenz. 

Im Fachbereich Entwicklungspsychologie versuchen wir zu verstehen wieso unterschiedlichen Lebensaltern spezielle kognitive Möglichkeiten und Herausforderungen innewohnen und inwiefern diese insbesondere mit Veränderungen in Hirnfunktionen über die Lebensspanne zusammenhängen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei darauf, die Relevanz der Entwicklung großer neuromodulatorischer Systeme im Gehirn zu verstehen die kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Handlungskontrolle oder Gedächtnis unterstützen. 

Unsere neuromodulatorischen Systeme sind nicht nur wichtig für eine Vielzahl kognitiver und emotionaler Funktionen sondern gehören auch zu den Hirnstrukturen die am frühesten in neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson betroffen sind. Dies betrifft insbesondere das dopaminerge und das noradrenerge neuromodulatorische System. Bisher ist unklar wieso neuromodulatorische Zellkerne besonders vulnerabel fuer dementielle Erkrankungen sind und welche Rolle ihr früher Befall durch Proteinpathologien im Fortschreiten der Krankheit hat. Um diesen Fragen nachzugehen, benutzen wir Bildgebungsmethoden (Magnetresonanzteomographie) und kognitive Tests, die uns erlauben sollen diese frühen kognitiven und hirnphysiologischen Veränderungen in dementiellen Erkrankungen besser zu verstehen und von Veränderungen im typischen Altern zu unterscheiden.   

 

 

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