Die Kläranlage in der Interaktion mit der Abfall- und Energiewirtschaft: Ein deutsch-österreichischer Dialog (COMITO)

Förderung: Europäische Union, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung, Interreg Österreich-Bayern 2014-2020

Förderzeitraum: 01/2018- 12/2019

Projektpartner:

  • Universität der Bundeswehr München
  • Institut für Infrastruktur, Universität Innsbruck
  • BioTreaT GmbH, Innsbruck
  • Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH, Weyarn

Projektbeschreibung:

 In zahlreichen Faultürmen von Kläranlagen Bayerns und Österreichs sind freie Kapazitäten vorhanden, welche mit Hilfe der sog. Co-Vergärung genutzt werden können. Hierfür werden organische i.d.R. gut abbaubare Substanzen (sog. Co-Substrate) der Faulung zugegeben, um die Faulgasproduktion zu steigern. Die daraus umgewandelte Energie kann einen wichtigen Beitrag für die Energiewende (z.B. Bereitstellung von Regelenergie) und damit für den Klimaschutz leisten. Der ländliche Raum/Alpenraum besitzt ein spezielles Potential an Co-Substraten – aus der Milchwirtschaft (Flotatschlämme aus Molkereien) und dem Tourismus (Speisereste) – das aufgrund seiner Zusammensetzung bzw. seines stark saisonalen Anfalls besondere Herausforderungen mit sich bringt. Zudem existieren Optimierungspotentiale bei der Co-Vergärung.

Folgende Aspekte bilden die wesentlichen Inhalte des Projekts:

  • Erschließung von Co-Substraten: Potentialabschätzungen für Flotatschlämme aus der Milchindustrie sowie Bioabfälle aus dem Tourismus
  • Faulgaserzeugung: Labor- und halbtechnische Versuche zur Bestimmung des Faulgaspotentials und Ableitung von Beschickungsstrategien
  • Einfluss auf Klärschlammabbau: Labor- und halbtechnische Versuche zum Einfluss von Co-Substraten auf den Abbau von Klärschlamm
  • Effiziente Faulgasnutzung: Effiziente Faulgasnutzung als Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz
  • Ökologische Bewertung: Ermittlung von Energie- und Klimabilanzen als Basis für eine ökologische Bewertung
  • Wirtschaftliche und technische Bewertung: Erstellen einer Kostenvergleichsrechnung
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen

 

Kontakt:

Universität Innsbruck
Univ-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
Technikerstrasse 13
6020 Innsbruck
anke.bockreis@uibk.ac.at

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